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081 - Schatten der Vergangenheit

081 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 081 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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hm … gefährlich, hier ein Feuer zu machen?« , fragte er. Die Müdigkeit ließ seine Stimme rau klingen.
    »Sag das nicht uns, sondern denen .«
    Dave lehnte sich an eine Felswand und zeigte nach draußen. »Es hat gerade erst angefangen.«
    Jed bemerkte, dass Mr. Black mit versteinertem Gesicht auf den Eingang starrte, und trat neben ihn. Zwischen den Felsen stiegen graue Rauchschwaden auf. Wie Säulen ragten sie in den windstillen Himmel. Auf den ersten Blick zählte Jed sechs, auf den zweiten bereits zehn. »Es werden mehr« , sagte er. »Und sie kommen näher.« Black nahm sein Lesergewehr und entsicherte es. »Wir müssen sofort hier raus.« Sein Blick ging an Jed vorbei und traf Dave.
    »Keine Diskussionen.«
    »Ich hatte nicht vor, Ihnen zu widersprechen.« Auch Dave hatte seine Waffe gezückt, ein LP-Gewehr aus der Community London, das speziell auf ihn geeicht war. Im Gegensatz zu den normalen Lasergewehren verfügte es über einen eigenen Reaktor und war daher unbegrenzt in seiner Kapazität.
    Jed griff nach seinem Rucksack. Er war wie immer als Einziger unbewaffnet, aber keiner seiner Begleiter drängte ihn, eine Waffe zu nehmen. Sie hatten ihn schießen sehen und waren wie er der Meinung, dass es im Interesse aller lag, wenn er auf eine Schusswaffe verzichtete.
    »Ich gehe als Erster, dann Sie, Dr. McKenzie, dann Dr. Stuart« , sagte Black. »Unser Ziel sind die Bäume dort hinten bei den Felsen.« Er straffte sich.
    »Auf drei. Eins… zwei …«
    Tack-Tack. Tack-Tack. Tack-Tack.
    Tack-Tack. Tack-Tack. Tack-Tack.
    »Drei!«
    Wie ein Sprinter stieß er sich ab -und kam keinen Meter weit, bevor heftiger Steinbeschuss ihn zurück in die Höhle zwang. Schwer atmend blieb Mr. Black stehen und wischte sich Blut aus dem Gesicht. »Wir probieren es nach dem Ende des Angriffs, wenn sie nachladen müssen« , sagte er über den Lärm hinweg. Tack-Tack. Tack-Tack. Tack-
    Tack. Die Steine gingen noch vor der Höhle nieder, aber das Geräusch war deutlich zu hören.
    »Sie laden bereits nach« , sprach Dave aus, was Jed befürchtete. »Es wird kein Ende des Angriffs geben. Sie halten uns hier so lange fest, bis sie erreicht haben, was sie wollen.« ;
    »Irgendwann wird ihnen die Munition ausgehen. Dann haben wir unsere Chance.«
    Black machte nicht den Eindruck, als glaube er das wirklich, aber Jed widersprach ihm nicht. Stattdessen sah er hinaus in den Steinregen und zuckte zusammen, als ihm aus den Felsen brennende Büsche entgegen flogen und dicht vor dem Höhleneingang aufprallten.
    Funken sprühten nach allen Seiten; innerhalb von Sekunden verschwand die Außenwelt hinter einer Wand aus Rauch und Feuer.
    Jed wich mit den anderen zurück, als die Hitze über sein Gesicht strich. Er hörte, wie immer mehr Büsche, Sträucher und kleine Bäume am Eingang zu einer undurchdringlichen Barriere aufgeschichtet wurden. Ab und zu glaubte er Schatten hinter dem Feuer zu sehen, aber das war vielleicht nicht mehr als eine Sinnestäuschung.
    Es dauerte eine Weile, bis der Erste den Schock der plötzlichen Niederlage überwand und etwas sagte. Es überraschte Jed nicht, dass es Mr. Black war.
    »Wir leben noch, auch wenn es nicht gut aussieht.« Blutig, verdreckt und mit dem Driller im Gürtel sah er zum ersten Mal so aus, wie man sich im Bunker einen Rebellenführer vorgestellt hatte.
    »Aber wir haben unsere Waffen und unseren Verstand, und letzteres bedeutet in Ihrem Fall eine ganze Menge, Gentlemen.«
    Das ist dann wohl der Waffenstillstand , dachte Jed und sah aus den Augenwinkeln Daves knappes Nicken. Er hatte den Plural anscheinend ebenfalls gehört und die gleiche Schlussfolgerung gezogen.
    »Also« , fuhr Black fort, »lassen Sie sich etwas einfallen, das uns hier raus bringt, und…« Er unterbrach sich, als der Rauch ihn zum Husten zwang.
    »… zwar … äh … schnell« , vollendete Jed den Satz an seiner Stelle.
    Black sah ihn an und schwieg.
    ***
    Es spürte die Gefahr. Sie lag in der Stimme des Humanoiden und in seiner veränderten Körpersprache. Widerstand
    sagte die energische Haltung und Töten
    sagte der Stock in seiner Hand.
    Eilig glitt Es zwischen Wulfs Pfoten hindurch auf die andere Seite und zielte nach dem Kopf des Lupa: Der Mann mit dem Stock musste vernichtet werden!
    Noch einmal versenkte Es die Schnauze seines Wirtskörpers Namuuki in Wulfs Ohr. Aus der Hundenase schoss ein dünner, hohler Stachel hervor, biegsam wie ein Wurm. Blitzschnell tastete er sich durch das schmerzunempfindliche Hirn

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