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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Konserven hatten eine deutliche Sprache gesprochen. Zum Teil waren die konservierten Früchte auf der Erde gewachsen. Fast ehrfürchtig hatte Vanne ein Etikett gelesen, das verriet, daß diese Pfirsiche in Kalifornien gewachsen waren.
    Alle Planeten des ehemaligen Solaren Imperiums waren vertreten, die in früheren Jahren für ihre Gemüse und Obstkonserven berühmt gewesen waren. Zu Vannes Leidwesen hatte keine der Kennzeichnungen verraten, wann das betreffende Obst oder Gemüse konserviert worden war.
    Vanne wußte nur, daß es Methoden gab, Frischobst so zu behandeln, daß es jahrhundertelang frisch blieb.
    Ein Teil seines Problems war gelöst - er befand sich in der Milchstraße. Dafür war aber eine weitere Frage aufgetaucht.
    Wo in der Milchstraße hielt sich Vanne auf?
    Diese Frage quälte Kershyll Vanne. Seine Aufgabe war, zum NEI vorzudringen und dort Julian Tifflor einen verwegenen Plan vorzuschlagen. Welchen Weg ES beschreiten würde, um ihn an dieses Ziel zu bringen, konnte Kershyll Vanne nicht einmal annähernd abschätzen.
    Er wußte nur, daß das Fiktivwesen eine Schwäche für Spielereien mit der Zeit hatte und überdies einen mehr als absonderlichen Sinn für Humor aufzuweisen hatte.
    Fast wäre Vanne der Versuchung erlegen, sich an einer Flasche Ssagis von Shand'ong zu vergreifen, aber er unterließ es. Er wollte Pale Donkvent nicht herausfordern.
    Wer konnte dieses Lager angelegt haben, wer bewahrte Tausende von Tonnen hochwertiger Nahrungsmittel auf, dazu Waffen jeglicher Art. Leider waren die Gänge mit Beton verkleidet, so daß Vanne keinen Blick auf das Gestein werfen konnte. Er war sicher, daß ihm diese Information geholfen hätte, sich zurechtzufinden.
    Vanne zögerte nicht, als er an einer Kreuzung zweier Gänge wieder auf einen der falschen Feuermelder stieß. Rasch ließ er den Verschluß zur Seite schwingen, dann sank er tiefer in die geheimnisvolle Unterwelt des Planeten ab.
    Hathor Manstyr rannte.
    Von Altersschwäche war nichts mehr zu sehen, die Hustenanfälle gehörten der Vergangenheit an. Der Vario-500 hatte ein Signal empfangen, das seine Maskentreue hinfällig werden ließ. An der Oberfläche Olymps war etwas im Gange. Die Laren schienen unruhig geworden zu sein.
    Der Vario kalkulierte, daß dies etwas mit dem merkwürdigen Streik der Mastibekks zu tun haben mußte. Da die Larengefahr weit wichtiger war als der Eindringling in das Labyrinth, hatte sich der Vario dafür entschieden, sich vordringlich um die Ereignisse an der Oberfläche zu kümmern.
    Zudem war für den Fremden hinlänglich gesorgt. Die Fallen, die auf ihn warteten, waren in ihrer Art perfekt.
    Keuchend erreichte Hathor Manstyr einen Kontrollraum. Es gab Dutzende solcher Räume, anders ließ sich das riesige Arsenal unter dem Boden von Olymp nicht überwachen.
    Nur ein Wunderwerk positronischer Perfektion konnte es schaffen, den gewaltigen Komplex zu steuern, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
    Hastig schaltete der Vario die Ortung auf Oberflächenbeobachtung um. Dje Pyramide der Mastibekks wurde sichtbar. Der Vario zuckte leicht.
    Der Superrobot Vario-500 hatte bereits seine Erfahrungen mit den Mastibekk-Pyramiden gemacht. Nur mit leisem Frösteln erinnerte er sich an den Ausflug, den er in der Maske einer alten fetten Springerin unternommen hatte.
    Das Ergebnis des Ausflugs waren ein zerstörter SVE-Raumer und eine vernichtete Kokonmaske gewesen, die natürlich inzwischen längst wieder ersetzt worden war. Damals war der Vario-500 ungewollt in den Bereich des Zapf Strahls geraten, und die Erinnerung daran ließ den Plasmateil des Robotkaisers vor Entsetzen zittern.
    Als erstes erkannte Hathor Manstyr, daß die Pyramide noch an ihrem Ort stand. Das hatte die Warnung des Kontrollautomaten also nicht ausgelöst. Nacheinander ging der Vario die Instrumente durch.
    Seit die Pyramide auf Olymp gelandet war, hatte Anson Argyris sie beobachtet oder beobachten lassen. Zahlreiche Meßinstrumente waren auf die Pyramide gerichtet.
    Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit, aus solchen Messungen abzulesen, wie die seltsame Verbindung zwischen den SVE-Raumern der Laren und den Pyramiden der Mastibekks funktionierte.
    Noch besser wäre gewesen, man hätte ein Mittel finden können, den beiden Verbündeten zu Leibe zu rücken.
    Bisher war diese Forschungsarbeit zwar nicht von den Laren entdeckt worden, aber leider waren die Meßergebnisse nicht von der Art, daß man daraus eine Waffe hätte entwickeln

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