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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbegründeter Zuversicht getrübt.
    Kirtayn-Ker wußte, daß diese Tatsache der kleinen Expedition überaus gefährlich werden konnte.
    Die Pyramide war erreicht. Der schwarze Keramiküberzug glänzte den Laren entgegen. Er strahlte eine Bedrohung aus, die fast greifbar zu sein schien. Wieder spürte Kirtayn-Ker seine Angst.
    Langsam gingen die drei Laren um die Pyramide herum. Zum erstenmal konnte Kirtayn-Ker ein solches Bauwerk aus der Nähe sehen. Der Keramiküberzug wies leichte Unebenheiten auf, Risse und Sprünge. Kirtayn-Ker konnte nicht herausfinden, ob diese Zeichen auf allmählichen Verfall des Überzugs zurückzuführen war, oder ob es sich dabei um geheimnisvolle Schriftzeichen handelte, beschwörende Formeln vielleicht, die jedem den Tod brachten, der sich der Pyramide näherte.
    Einen Eingang in die Pyramide fanden die drei Laren nicht, und diese Tatsache ließ die Zuversicht von Nitrylar-Huth stark sinken.
    Er zögerte geraume Zeit, bis er zu seiner Waffe griff. Mit dem Kolben führte er einen Schlag gegen die Keramik. Mit einem leisen Knistern löste sich ein Stück aus der Hülle und fiel auf den Boden. Vor den Augen der erschreckten Laren schien das Keramikstück förmlich im Boden zu versinken. Es löste sich, mit großer Geschwindigkeit auf und bildete einen dunklen Fleck auf dem weißen Boden. Der Fleck erinnerte an ein böses, angriffslustiges Auge.
    „Weiter!" befahl Nitrylar-Huth. „Helft mir!"
    Kershyll Vanne pfiff leise vor sich, hin. Es ging ihm gut, und in den letzten Stunden war nichts geschehen, was seine gute Laune hätte trüben können.
    Antworten auf seine drängenden Fragen hatte Vanne noch immer nicht finden können, aber zumindest war er keiner akuten Bedrohung ausgesetzt. Es schien, als hätte der Erbauer des Labyrinths darauf verzichtet, das Kernstück der Anlage mit Sicherheitseinrichtungen zu versehen. Kershyll Vanne hatte auch dafür einen plausibel erscheinenden Grund gefunden.
    Waren Feinde schon so weit in die Anlage eingedrungen, dann war jede Verteidigung sinnlos geworden. Und es entsprach nicht der Mentalität der Terraner, in solchen Lagen Freund und Feind gleichermaßen in die Luft zu sprengen. War der Feind so tief in die Unterwelt des Planeten eingedrungen, blieb nur die Kapitulation oder eine rasche Flucht übrig.
    Seit er diese Sclhußfolgerung gezogen hatte, war Kershyll Vanne auf der Suche nach einem neuen Ziel. Es hätte jeder Vernunft widersprochen, wenn der Bewohner des Irrgartens darauf verzichtet hätte, für ein Fortbewegungsmittel zu sorgen, das ihn im Notfall rasch in Sicherheit bringen konnte.
    Irgendwo in der weitläufigen Anlage stand mit Sicherheit ein kleines, raumtüchtiges Schiff. Dieses Schiff wollte Vanne finden. Vielleicht gelang es ihm so, Kontakte zum NEI aufzunehmen.
    „Sieh an!" murmelte Vanne.
    Vor ihm war eine Sperre aufgetaucht. Ein dunkler, schillernder Vorhang spannte sich quer durch den Gang. Kershyll Vanne brauchte nur einen Blick, um herauszufinden, daß es sich dabei um eine energetische Sperre handelte.
    Vanne lachte in sich hinein.
    Das war ein Fall für Hito Guduka, den Totalenergie-Ingenieur. Kershyll Vanne zog sich zurück, um für Hito Platz zu machen.
    „Endlich!" polterte Hito los. „Wollt Ihr mich ewig in den Hintergrund drängen?"
    Er konnte spüren, daß die anderen Bewußtseine ein wenig gekränkt Waren.
    „Natürlich", knurrte er. „Wenn es brenzlig wird, werde ich gerufen."
    Trotz des leisen Ärgers machte sich Hito an die Arbeit. Auf den ersten Blick sah er, daß es sich nicht um ein normales Schirmfeld handelte. Einige Schaltelemente des Projektors waren abgewandelt worden.
    Es galt herauszufinden, welche Elemente das waren, und vor allem mußte er feststellen, wie sie verändert worden waren.
    Eine knifflige Aufgabe, gerade nach dem Herzen des Ingenieurs.
    Den ersten Teil seiner Aufgabe konnte er rasch lösen. Der zweite Teil des Falles erwies sich als entschieden schwieriger.
    Was half es, wenn er die spezifischen Komponenten der Projektorstrahlung kannte, an den Projektor selbst aber nicht herankam. Daß sich der Projektor hinter dem Schirmfeld verbarg, war für ihn selbstverständlich.
    Es gab zwei Möglichkeiten, solche Schirmfelder zu überwinden. Man konnte sie einfach durch Überlastung zum Zusammenbruch bringen. Das war das Verfahren, das bei Raumschlachten geübt wurde. Die andere Möglichkeit bestand darin, den Trick zu finden, mit dessen Hilfe sich der Projektor von selbst ausschaltete. Wenn kein

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