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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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äh...
    Ausrüstung?"
    „Kaiser Anson Argyris braucht keine Hilfe. Haben Sie noch Platz an Bord für einen Freund?"
    „Haben wir!" versprach Roctin-Par, obwohl er sich wunderte. Woher nahm der Robot einen Freund.
    Menschen gab es kaum noch auf Olymp.
    Die meisten waren entweder vor den Laren geflohen oder von ihnen deportiert worden. Die wenigen ganz alten Freifahrer, die nicht von Ihren Traditionen lassen wollten, waren inzwischen längst an Altersschwäche gestorben, und wenn es überhaupt noch Menschen auf Olymp gab, dann lebten sie so sicher versteckt, daß niemand sie finden konnte. Woher also nahm Anson Argyris einen Freund, ganz abgesehen davon, daß dieses Wort aus dem Mund eines Robots einen merkwürdigen Klang bekam.
    Offiziell, fiel Roctin-Par ein, war Argyris gar kein Robot. Spielte er etwa immer noch...
    Er spielte.
    Angetan mit der roten Seidenhose, die größtenteils von den hüfthohen Lederstiefeln verdeckt wurde, dem bunten Oberhemd und der dunkelroten, lose fallenden Jacke schritt er über den Platz. Die Jacke blähte sich im Wind, der auch an den beiden Ausläufern des Bartes zerrte. Im Sonnenlicht glänzten die Howalgonium-EpauIetten, die die Enden des Bartes an den Schultern hielten.
    „Anson Argyris wie er leibt und lebt", stellte Roctin-Par schmunzelnd fest.
    So hatte sich der Robotkaiser in früheren Jahren gegeben, als noch keine Laren die Milchstraße beherrschten. Fast zwei Meter groß war die Gestalt, breitschultrig und mit den gelassenen Bewegungen eines Mannes, der von seiner Kraft und seinem Rang überzeugt war.
    Sein Sinn für wirkungsvolle Auftritte hatte den Vario-500 nicht verlassen. Hinter ihm schleppte eine Schar schwitzender Roboter - Roctin-Par mußte zweimal hinsehen, bis er sich davon überzeugt hatte, daß die Robots tatsächlich schwitzten -große Kisten und Ballen, die sorgsam verschnürt waren.
    „Es fehlt nur noch ein Schwarm leichtgekleideter Mädchen und der Märchenpotentat ist fertig", murmelte Roctin-Par.
    Die Kamera fuhr näher an Argyris heran.
    Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dann hätte der breite Ledergürtel ihn geliefert. Der Knopf von Roi Danton auf dem Gürtel kennzeichnete den Träger als Freifahrer und Ureinwohner von Olymp.
    Verbunden mit den geheimen Geräten, die die Siganesen eingebaut hatten, war dieser Gürtel sozusagen ein Markenzeichen des Robotkaisers von Olymp.
    Roctin-Par stutzte.
    Neben dem Kaiser war ein zweiter Mann erschienen, den Roctin-Par nie zuvor gesehen hatte. Anson Argyris legte einen Arm um die Schultern des Mannes und redete auf ihn ein. Die freie Hand beschrieb wilde Gesten in die Luft, einige davon waren recht eindeutig zweideutig. Der Begleiter des Kaisers machte den Eindruck, als wisse er mit der schillernden Persönlichkeit des Anson Argyris nichts Rechtes anzufangen.
    Während die schwitzenden Roboter die Kisten sehr vorsichtig im Laderaum des SVE-Raumers verstauten, begaben sich der Kaiser und sein Begleiter in die Zentrale.
    Die Provconer verharrten in ehrfürchtigem Schweigen, als Anson Argyris die Zentrale betrat.
    „Ein feiner Knabe, der alte Roctin-Par. Du wirst ihn gernhaben, Kershyll. Da ist er ja. Willkommen auf der Welt des Kaisers, Roctin-Par. Was immer Olymp an Genüssen zu bieten hat, seien sie teuer oder fragwürdig - sie seien Euer!"
    Mit weit ausgebreiteten Armen ging Anson Argyris auf den Provconer zu und nahm ihn in die Arme.
    „Mein Lebensretter!" rief Argyris emphatisch. „Mein Held, mein Freund!"
    Er streckte die Arme aus und hielt Roctin-Par vor sich.
    „Du bist kaum gealtert seit unserer letzten Zusammenkunft, Roctin-Par."
    „Ihr auch nicht, Majestät", gab der Provconer zurück. „Wir Laren werden älter als normale Menschen, und das gleiche scheint für Kaiser von Olymp zu gelten."
    „Wir Freifahrer sind unsterblich", rief Argyris und drückte den ob dieser Ehre verwirrt dreinsehenden Laren erneut an seine breite Brust.
    „Darf ich meinen Freund vorstellen, Kershyll Vanne. Ihr werdet noch erleben, was alles in ihm steckt."
    Der Kaiser brach in ein Gelächter aus, das bis in die Tiefen der Laderäume hörbar sein mußte. Roctin-Par begriff nicht ganz, was es zu lachen gab, Kershyll Vanne verstand den Ausbruch und mißbilligte ihn.
    Er vertraute aber darauf, daß der Vario keine Fehler machen würde.
    „Was gibt es an Neuigkeiten, Roctin-Par?" wollte Argyris wissen.
    „Sehen Sie nach draußen, Majestät!" forderte der Provconer den Kaiser auf.
    Argyris wölbte die Brauen, dann folgte

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