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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch den Raum, Kirtayn-Rer öffnete langsam wieder die Hand.
    Nitrylar-Huth steckte die Waffe zurück, mit der er Kirtayn-Ker erschossen hatte. Der junge Lare hatte nicht den Schimmer einer Chance gehabt.
    „Ich konnte nicht anders!" sagte er gepreßt. Koletan-Num nickte langsam.
    „Geh voran!"
    Koletan-Num gehorchte. Er wußte, daß Nitrylar-Huth mit schußbereiter Waffe hinter ihm ging und nicht zögern würde, von dieser Waffe Gebrauch zu machen, wenn Koletan-Num auch nur die leisesten Anzeichen eines Fluchtversuches zeigen würde.
    Langsam gingen die beiden Laren weiter. Immer tiefer drangen sie in das Innere der Pyramide ein. Ein seltsamer Zwang befiel die beiden Laren, trieb sie immer tiefer, in Bereiche, die nie zuvor ein Lare gesehen hatte.
    Als sie merkten, daß sie ihrem Ende entgegenschritten, war es zu spät. Eine unwiderstehliche Gewalt griff nach den Körpern der Laren und löste sie auf.
    Zur gleichen Zeit sanken überall auf Olymp die geflüchteten Laren zusammen, und wenig später waren auch sie verschwunden.
    Währenddessen entfernte sich der erste SVE-Raumer und machte den Platz frei für das zweite Schiff.
    Der Tankvorgang lief ungestört weiter.
    „Roctin-Par an Kaiser Anson Argyris! Melden Sie sich, Majestät!"
    Seit fünf Minuten funkte das erste der beiden SVE-Raumer diesen Spruch ohne Pause.
    Der Vario-500 saß in seinem Kontrollraum und überlegte.
    War dies eine Falle?
    Dann kam die Ergänzung.
    „Sektion Hazard. Gelb sticht! Sektion Hazard, Gelb sticht!"
    Der alte Mann, in dessen Körper, sich der Vario tarnte, begann zu lächeln. Der Anruf war echt. Nur Roctin-Par konnte diese Worte kennen, sie war eine der vielen Eingangsperren, die von Argyris' unterirdischem ich desaktiviert wurde.
    Der Vario schaltete seinen Sender ein.
    „Hier Anson Argyris, ich höre Sie Roctin-Par."
    „Endlich, Majestät. Ich will Sie mitnehmen, natürlich komplett.
    Sie wissen, was ich meine?"
    „Natürlich, Roctin-Par. Sie müssen aber noch etwas warten.
    Es gibt noch etwas zu tun für mich. Haben Sie soviel Zeit?"
    „Ich werde auf Sie warten, Kaiser. Melden Sie sich, sobald Sie fertig sind!"
    Der Vario schaltete ab. Während er dem Tankvorgang zugesehen hatte, war ihm ein Signal seines Alarmsystems zugeflossen. Endlich hatte er den Fremden gefangen, der sich seit geraumer Zeit im Labyrinth herumtrieb.
    Erst wollte der Vario diesen Mann untersuchen, dann erst wollte er Olymp verlassen.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis das erste Larenkommando erscheinen würde.
    Hotrenor-Taak ging unruhig auf und ab.
    Die Nachrichten waren nicht besser geworden. Die Mastibekks streikten noch immer, und das Problem der autarken Energieversorgung der Larenschiffe war immer noch nicht gelöst. Eine Welle von Schwierigkeiten zeichnete sich ab, die immer höher zu steigen schien.
    „Was gibt es Neues von Olymp?" fragte er einen Untergebenen. „Hat man endlich versucht, mit den Mastibekks Kontakt aufzunehmen?"
    „Von Olymp ist keine Meldung gekommen, Verkünder!" lautete die Antwort. Der Sprecher redete zögernd. Hotrenor-Taak war sein Ärger deutlich anzusehen, und es war nicht ratsam, ihn in diesem Zustand mit schlechten Nachrichten zu versehen.
    „Was glauben diese Burschen eigentlich? Wer ist Kommandant auf Olymp?"
    „Nitrylar-Huth, Verkünder. Bisher keine auffälligen Meldungen in seiner Personalakte."
    „Es wird bald eine geben", versprach Hotrenor-Taak grimmig. „Ist ein Schiff startklar?"
    „Wir haben noch einen Raumer mit vollen Reserven. Soll ich ihn abrufen?"
    Hotrenor-Taak nickte.
    „Ich werde mir die Angelegenheit selbst ansehen", verkündete er mit kaum verhohlener Wut. „Olymp hat uns schon immer Ärger gemacht, und jetzt werde ich dafür sorgen, daß es zu keinen Störungen mehr kommt. Vor allem muß dieser Kaiser Argyris gefangen werden. Er ist einer unserer hartnäckigsten Opponenten."
    Hotrenor-Taak lächelte boshaft.
    „Ich werde ihm das Opponieren austreiben!"
    Kershyll Vanne hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden. Ihm war nichts anderes übriggeblieben.
    Er saß fest in einem Energiekäfig, der eine Grundfläche von fünf zu acht Metern hatte. Innerhalb dieses Systems fortzubewegen.
    Jost war so in sein Spiel vertieft, daß er regelrecht erschrak, als ihn eine heisere Stimme anredete: „Na endlich, jetzt habe ich dich. Was willst du hier, Bursche!"
     
    9.
     
    Zum zweitenmal innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne hatte der Vario Schwierigkeiten, die Informationen zu

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