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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dabei so leise wie nur eben möglich zu sein. Außerdem belastete ihn die von dem Howalgoniumerz ausgehende Strahlung immer mehr.
    Als er endlich durch eine leicht zu öffnende Tür in einen großen Kartenraum gelangte, war er völlig erschöpft. Er ließ sich auf den Boden sinken und atmete laut und keuchend. Minuten verstrichen, in denen er absolut hilflos war. Wenn jetzt ein Lare gekommen wäre und ihn entdeckt hätte, dann hätte er sich widerstandslos zurückführen lassen.
    Aber der Kelosker hatte Glück. Niemand kam.
    Schließlich erhob er sich und eilte bis zu der Fensterfront, die den Raum nach Westen hin abschloß.
    Er hatte den Grenzbereich des Stützpunks erreicht. Doch nun wußte er nicht, wie er ihn verlassen könnte, ohne einen Alarm auszulösen. Es widerstrebte ihm, die Fenster zu zerschlagen.
    Ratlos blickte er sich im Raum um. Gab es wirklich keinen Ausweg?
    Splink entschloß sich, umzukehren und mit dem Antigravlift nach unten zu schweben. Er hoffte, daß es im unteren Geschoß einen Ausgang gab, den er benützen konnte. Auf dem Weg zur Tür hörte er Stimmen und blieb erschreckt stehen. Unwillkürlich stützte er sich auf einem Tisch auf. Die darauf liegenden Sternenkarten rutschten zur Seite. Splink griff hastig danach und hielt sie fest.
    Im nächsten Moment hatte er schon vergessen, daß sich ihm eine Gefahr vom Flur her näherte.
    Fasziniert blickte er auf die Karten.
    Sie zeigten das Sternengebiet der alten Sonne an, die Tallmark und Sorgk Hotrenor-Taak zur Umwandlung in ein Schwarzes Loch empfohlen hatten.
    Er studierte sie und kam danach zu dem Schluß, daß die Laren sich der Falle näherten, die 8000 Lichtjahre vom Solsystem entfernt aufgebaut werden sollte - wobei die Laren die Bauherren sein sollten.
    Pleyst: Kommandant Hendrik Vayne richtete sich stöhnend von seinem Krankenlager auf, als der Ortungsalarm durch den Kreuzer schrillte. Ihn schwindelte. Dennoch hielt es ihn nicht im Bett.
    Er wälzte sich über die Kante seiner Liege, streifte sich Hosen über und stand mühsam auf. Die Luft wurde ihm so knapp, daß er versucht war, sich die Atemmaske vom Gesicht zu reißen, um frei durchatmen zu können.
    Vayne legte die Hand an die Maske, ließ sie dann aber wieder sinken. Er schleppte sich aus der Kabine. Erst als die Alarmpfeifen ausklangen, erreichte er die Zentrale.
    Der Erste Offizier Coddman kam besorgt zu ihm.
    „Sie dürfen nicht aufstehen, Sir", sagte er. „Auf gar keinen Fall. Diese Virus-Infektion ist zu gefährlich."
    „Sie hätten mich sofort informieren müssen", entgegnete Vayne ärgerlich. „Ich bin zwar im Moment nicht auf Draht, das heißt aber doch nicht, daß mich nicht mehr interessiert, was an Bord vorgeht.
    Wirklich erholen werde ich mich erst auf Gäa."
    Coddman schüttelte den Kopf.
    „Wir haben Anweisung, in Infektionsfällen wie diesen nicht nach Gäa zu fliegen, Sir", erklärte er.
    „Haben Sie das vergessen?
    Die Gefahr für das NEI ist zu groß."
    Hendrik Vayne biß sich auf die Lippen. Er strich sich müde mit der Hand über die Stirn.
    „Verdammt, ja. Sie haben recht. Das hatte ich vergessen. Ich scheine doch ganz schön mitgenommen zu sein." Er blickte auf die Ortungsschirme, konnte aber nichts erkennen, weil vor seinen Augen plötzlich alles verschwamm. Coddman stützte ihn und verhinderte so, daß er zusammenbrach. Er führte den Kommandanten in seine Kabine zurück und legte ihn wieder unter die Medokontrollen, die Vayne durchbrochen hatte.
    „Wir haben eine Flottenkonzentration von SVE-Raumern beobachtet", berichtete der Offizier. Er deckte den Kommandanten zu. „Seltsamerweise zieht sich die Flotte in der Nähe eines alten Sterns zusammen."
    „Gibt es Planeten in der Nähe, die früher von uns besiedelt worden sind?"
    „Das nächste Sonnensystem, das früher zum Solaren Imperium gehört hat, ist 423 Lichtjahre entfernt", antwortete Coddman.
    „Die geplante Aktion der Laren kann damit nichts zu tun haben."
    „Wie erklären Sie sich die Flottenkonzentration dann?"
    „Wir haben keine Erklärung, Sir", antwortete der Erste Offizier.
    „Beobachten Sie weiter und informieren Sie Tifflor", befahl der Kommandant mit schwacher Stimme.
    „Er muß wissen, was hier geschieht. Die Laren haben Schwierigkeiten mit ihren SVE-Raumern. Wenn sie hier eine ganze Flotte zusammenziehen, dann muß das eine Bedeutung haben."
    „Dieser Meinung bin ich auch, Sir."
    „Wie weit sind wir von der Flotte entfernt?"
    „39 Lichtjahre, Sir. Wir stehen im

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