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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte er. „Ich werde Sie unterstützen, wo ich kann, aber unterschätzen Sie die Laren nicht."
    „Keine Sorge", sagte das Konzept. „Ich kenne die Gefahr."
    Ein Mann in einer schlichten Uniform trat auf die Terrasse heraus und überreichte Tifflor eine schriftliche Nachricht. Er las sie durch. Dann blickte er Kershyll Vanne an.
    „Ich habe soeben eine Nachricht von der PLEYST erhalten", sagte er. „Die Besatzung des Kreuzers hat eine Flottenansammlung der Laren im Bereich einer alten Sonne entdeckt. Entfernung Solsystem etwa 8000 Lichtjahre."
    ."Was hat das zu bedeuten?" fragte Vanne.
    „Das weiß ich nicht", erwiderte Tifflor. „Das ist eine Gelegenheit für Sie, sich um die Laren zu kümmern. Der Kommandant der PLEYST ist schwer erkrankt. Er wird durch -einen anderen Mann ersetzt werden. Es ist Killion Varmell. Sie werden gut mit ihm klarkommen."
    „Was habe ich zu tun? Woran denken Sie?"
    „Zunächst sollen Sie nur beobachten. Ich will wissen, was da geschieht. Die Laren müssen einen Grund haben, wenn sie eine Flotte in dieser Gegend zusammenziehen. Es bleibt Ihnen überlassen, aktiv zu werden, wenn Sie dafür eine Möglichkeit sehen, und wenn Sie meinen, daß das notwendig ist. Sind Sie einverstanden?"
    „Ich bin."
    „Nun gut, Vanne, dann wird Polrank Sie zum Raumhafen bringen. Viel Glück!" Er reichte Kershyll Vanne die Hand und blickte ihm nach, als er zusammen mit dem Uniformierten zu einem Gleiter ging, der neben dem Haus parkte.
    Er vertraute Kershyll Vanne, da ES hinter ihm stand. Und weil Vanne von ES kam, konnte Tifflor sich auch vorstellen, daß das Unternehmen Pilgervater eines nicht allzu fernen Tages Wirklichkeit wurde.
    Goorn II: Jaan Wegenrat stieg die Treppe zum Erdgeschoß seines Hauses hinunter. Wie üblich ignorierte er seine Tochter. Doch dieses Mal ließ sie ihn nicht vorbeigehen. Sie erhob sich rasch, legte die Decke zur Seite, an der sie gearbeitet hatte und verstellte ihm den Weg.
    „Moment, Vater", sagte sie. „Ich muß mit dir reden."
    „Es gibt nichts zu besprechen", erwiderte er mürrisch. „Wenn dir irgend etwas nicht paßt, kannst du ja verschwinden. Ich halte dich nicht."
    „Du wirst langsam unerträglich."
    Er wollte sie zur Seite schieben, doch sie wich ihm nicht aus.
    „Ich will wissen, was passiert ist", erklärte sie. „Was ist mit deiner Hand? Wieso trägst du plötzlich Handschuhe?"
    „Erstens geht dich das nichts an, und zweitens habe ich keine Lust, mit dir darüber zu reden." Er stieß sie nun brutal zur Seite und eilte zur Tür. Sie lief hinter ihm her, packte ihn nicht weniger energisch an der Schulter und riß ihn herum. Mit flammenden Augen blickte sie ihn an.
    „Irgendwo ist eine Grenze", sagte sie zornig. „Benimm dich gefälligst wie ein zivilisierter Mensch."
    Er lachte schrill auf.
    „Wie ein zivilisierter Mensch?" rief er verbittert. „Wo gibt es denn hier noch so etwas wie eine Zivilisation? Begreifst du denn nicht? Wir können hier nicht mehr tun als darauf warten, daß wir sterben.
    Goorn II ist eine tote Welt. Hier passiert nichts mehr."
    „Jetzt verstehe ich", sagte sie mitfühlend. „Du hast so etwas wie eine Torschlußpanik."
    „Du kannst es nennen, wie du willst. Auf jeden Fall weiß ich, daß ich nicht mehr lange zu leben habe.
    Vielleicht noch fünf Jahre, vielleicht zehn. Dann aber ist es aus. Ich habe keine Lust, diese letzten Jahre hier auf Goorn II zu verbringen, wenn anderswo in der Galaxis noch Zivilisationen bestehen, in denen zu leben sich lohnt."
    „Du kannst Goorn II nicht verlassen. Das weißt du genau. Was hilft es dir, daß es irgendwo eine Neue Menschheit gibt? Du kannst dich ihr nicht anschließen. Du nicht und wir alle nicht.
    Selbst wenn du ein Raumschiff hättest, könntest du nicht weg. Also finde dich damit ab. Benimm dich wie ein Mann und nicht wie ein alter Trottel."
    Jaan Wegenrat legte seine Hand an den Howalgoniumarm. Er spürte das harte Metall unter seinen Fingern. Seine Tochter hatte recht. Er wußte es genau. Und doch mochte er sich nicht danach richten, was sie sagte. Alles wäre ganz anders gewesen, wenn nicht das Unheimliche nach ihm gegriffen hätte.
    Er blickte sie forschend an. Sanft strich er ihr mit den Fingern seiner gesunden Hand über die Wange.
    „Ich werde vernünftig sein", versprach er.
    „Und ich werde mich bessern. Ich weiß daß ich mich dir gegenüber ekelhaft benommen habe. Das soll anders werden. Du sollst keinen Grund haben, dich über mich zu beschweren."
    Er küßte

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