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0812 - Sarkanas Armee

0812 - Sarkanas Armee

Titel: 0812 - Sarkanas Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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könnt es nicht aufrecht erhalten. Es wird wieder geschehen… und dann werdet ihr nicht entrinnen. Ich werde trinken, Zamorra. Dein Blut, das deiner Gefährtin und Artimus’ Lebenssaft. Oh, ich werde satt werden an euch.«
    Zamorra setzte einen arroganten Gesichtsausdruck auf. »Was glaubst du, wie viele Vampire sich das schon vorgenommen haben? Und mein Blut fließt nach wie vor in meinen Adern. Hör zu: Wenn du auf einen Kollaps deiner Gefängnissphäre hoffst, dann lass dir etwas von mir gesagt sein. Der Raum, der dich umgibt, ist ein äußerst labiles und auch für uns fremdes Gebilde.« Zamorra verschränkte die Finger seiner Hände ineinander. »Wenn er aus seinem gegenwärtigen Zustand gerissen wird, weiß niemand, wie er reagiert.«
    Mit einem Ruck schob Zamorra seine Hände zusammen. Das Wesen zuckte nervös zusammen, denn die entweichende Luft zwischen den Handflächen des Parapsychologen erzeugte ein Knallgeräusch. »Vielleicht verdichtet er sich etwa so… und du mit ihm. Oder er wird aus unserem Gefüge geworfen… und du mit ihm. Wer weiß? Hoffe also besser nicht darauf. Du solltest dir wünschen, dass alles so bleibt, wie es ist.«
    Der Kopf der Kreatur sank nach unten. Vielleicht hatten Zamorras Worte ihren Zweck erfüllt. Allerdings hatte er eher das Gefühl, als würde dem Zwitterwesen die Kraft fehlen, um weiter mit ihm zu kommunizieren. Es war wohl so, wie van Zant vermutet hatte. Das Wesen litt unter massivem Hunger. Seine Worte bekräftigten Zamorras Verdacht nur noch.
    Tendyke und van Zant erwarteten Nicole und ihn bereits. Die Sorge hatte jede Lethargie aus Artimus’ Gesichtszügen verdrängt.
    »Knapp ist kein Ausdruck.« Der Kommentar sagte alles. »Das darf nicht noch einmal passieren, sonst geht es schief. Verdammt, wie lange wird es noch dauern?«
    Die Frage war eher hypothetischer Natur, denn keiner hier konnte wissen, wann es geschehen würde.
    Das Spiel, auf das sie sich eingelassen hatten, beinhaltete viel zu viele unbekannte Faktoren.
    Nur eines war sicher - so hatte es zuvor ganz sicher noch niemand zu spielen gewagt…
    ***
    Dalius Laertes öffnete die Augen.
    Seine Augen… seine Ohren, sein Mund… Sarkanas Machtdemonstration hatte den hageren Vampir zutiefst erschüttert. Er hatte es deutlich gesehen , wie der Vampirdämon ihn wie eine reife Frucht hatte zerplatzen lassen! Es war kein Traum, keine Vision gewesen, sondern die Wirklichkeit.
    Und doch existierte Laertes noch. Sein ganzes Denken war durchzogen von Ekel und Scham. Ja, tiefe Scham, denn der Dämon hatte sein Innerstes offen ausgebreitet. All die Dinge, die sich in seinem endlos langen Leben dort angesammelt hatten - all die Gräueltaten, die er oft vor sich selbst verdrängen wollte, als die Schvvächen, die er sich nicht eingestehen mochte… nichts davon war verborgen geblieben.
    Laertes wünschte sich die Fähigkeit des Weinens zurück, doch die besaß er seit ewigen Zeiten nicht mehr. Vielleicht hätte er die Hilflosigkeit damit von sich abwaschen können.
    Er war nicht allein. Zwei Wächter befanden sich mit ihm im Raum. Sie hatten Dalius hier abgelegt und sich nicht weiter um ihn gekümmert. Auch jetzt, da er langsam erwachte, scherten sie sich nicht um ihn.
    Flankierend standen sie links und rechts neben dem schmalen Eingang, der mit einer massiv aussehenden Tür verschlossen war.
    Stille Kammern. Was mochte diese Namensgebung bedeuten? Laertes erhielt die Antwort nur wenige Augenblicke später. Er versuchte seinen Körper in eine etwas bequemere Sitzposition zu bringen. Als ihm seine geschwächten Beine dabei den Dienst verweigerten, griff er instinktiv mit einer Hand nach der Wand… und verursachte dabei nicht das leiseste Geräusch. Das Material dieser Wandung fühlte sich warm an, beinahe lebendig. Neugierig schlug Dalius mehrmals heftig dagegen. Nichts, er konnte kein Geräusch erzeugen.
    Das Lachen seiner Wächter drang wie durch dicke Watte zu ihm. »Jetzt verstehst du den Namen dieser Räume, nicht wahr?«
    Dalius musste sich konzentrieren, denn die Worte drangen wie ein Flüstern an seine Ohren. Fragend sah er die Wächter an.
    Einer der beiden näherte sich ihm, und je näher er kam, desto besser waren seine Worte zu hören.
    »Unser Herr mag nicht ständig die Schreie seiner Gäste hören, die er höflichst in diese Räume eingeladen hat.« Der Sarkasmus triefte aus den Worten des Sklaven, dem es offensichtlich große Freude bereitete, einen hoch stehenden Vampir in dieser Lage zu sehen.
    Der

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