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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, Bürgermeister Kersten, daß wir die einzigen sind, die zu einem Aufstand gegen die Laren aufrufen.
    Oh nein!" Marc schüttelte entschieden den Kopf. „Dutzende von Schiffen sind ständig unterwegs, um die Kunde zu verbreiten. Niemals waren die Chancen besser als jetzt. Wenn wir die Laren und Überschweren zu verwirren verstehen, sind sie leichter zu besiegen, und je weiter die verschiedenen Brennpunkte voneinander entfernt sind, desto leichter werden uns diese Siege fallen. Passivität bedeutet die endgültige Niederlage und ewige Versklavung."
    „Bravo!" rief Palcot begeistert.
    Thorn Kersten nickte zwar zustimmend, schwieg aber verbissen.
    Er dachte an den Frieden auf Stiftermann-III.
    Es wurde eine mehr als stürmische Bürgerversammlung.
    Außer Doc Preylos, der bei einer Geburt helfen mußte, und dem diensthabenden Funker, hatte sich alles im Saal des Gemeindehauses eingefunden. Selbst die Wachen vor Ellerts Gefängnis waren abgezogen worden. Es herrschte Hochstimmung wie vor einer Wahl, und etwas Ähnliches würde ja wohl auch bei der ganzen Geschichte herauskommen.
    Thorn übernahm die offizielle Vorstellung der Gäste, die er noch vom Vorabend her kannte. Er bemühte sich, seine Erklärungen so neutral wie möglich zu halten, ohne den eigenen Standpunkt zu gefährden, den er schließlich jahrelang vertreten hatte.
    Dann ergriff Marc als Vertreter der GAVÖK das Wort.
    Er war kein ungeschickter Redner und brachte seine Argumente des Widerstands wirksam und sehr klug vor. Da es sich bei den Laren um echte Invasoren handelte, konnte er seinen Standpunkt mit Überzeugung vertreten. Widerstand gegen eine vorhandene Demokratie wäre überflüssig und sinnlos gewesen. Um ein demokratisches Prinzip gegen ein anderes einzutauschen, wurden keine Revolutionen benötigt.
    Nach ihm sprach Palcot, selbstsicherer als sonst und voller Sendungsbewußtsein. Seine Worte waren eine flammende Anklage gegen Unfreiheit und Unterdrückung. Mehr als nur einmal brandete Beifall durch den Saal.
    Er sprach von der Notwendigkeit, die tapferen Widerstandskämpfer der GAVOK zu unterstützen und sie in dieser entscheidenden Phase der Geschehnisse nicht im Stich zu lassen. Und wenn es wirklich so wäre, daß die Überschweren kaum noch ihre Aufgabe der Kontrolle erfüllen konnten, dann würde es höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Nicht ohne Genugtuung erinnerte er die Bürger von Stonoc an seine ständige Forderung nach Instandsetzung der Abwehrforts und an die entsprechende Ablehnung dieses Planes durch Thorn Kersten.
    Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Marc und seine Begleiter sahen zufrieden aus und applaudierten auch dann noch, als Thorn Kersten zum Rednerpult ging, um die Abstimmung einzuleiten.
    Er forderte die Versammlung auf, sich nicht durch augenblickliche Emotionen in ihrer Verantwortung beeinflussen zu lassen. Er sprach von der eingebrachten Ernte, die sie gut über den kommenden Winter bringen würde und von dem Frieden, den sie durch übereilte Beschlüsse vielleicht gefährden könnten.
    Während er redete, wurde es stiller im Saal. Immer mehr Gesichter verrieten Betroffenheit und Nachdenklichkeit. Palcot und seine Anhänger begannen unruhig zu werden.
    Die Abstimmung hätte wahrscheinlich für keine der beiden Richtungen die notwendige Mehrheit erbracht, aber es kam noch nicht dazu, denn Doc Preylos kehrte in diesem Augenblick in den Saal zurück. Einige Freunde informierten ihn über den' Verlauf der Sitzung, und als Thorn seinen Vortrag beendete, meldete er sich zu Wort.
    Einem der anwesenden Männer teilte er gleich zu Anfang mit, daß seine Frau einen kräftigen Sohn bekommen hätte, dann kam er zum eigentlichen Thema. Er gab sowohl Palcot als auch dem Bürgermeister recht, lobte die Absichten der GAVÖK und ihrer hier anwesenden Vertreter und schlug dann einen Kompromiß vor.
    „Jede überschnelle Entscheidung ist schädlich und kann zur Katastrophe führen. Wir sollten uns die Sache gründlich überlegen. Um beiden Seiten gerecht zu werden, schlage ich vor, zumindest zwei der Forts in aller Heimlichkeit wieder einsatzbereit zu machen, aber sonst keine verdächtige Tätigkeit an den Tag zu legen.
    Sollten in nächster Zeit Überschwere landen, um eine Inspektion vorzunehmen, werden wir sie freundlich wie bisher empfangen und als unsere Herren akzeptieren. Sollten Sie allerdings auf die Idee kommen, die unterirdischen Forts zu besichtigen, nehmen wir sie gefangen, und zwar so, daß ihr Schiff keine

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