0813 - lm Strom der Ewigkeit
gekommen sein."
Marc lenkte den Gleiter in zehn Meter Höhe nach Norden, bis die Spuren wieder im Gras untertauchten. An manchen Stellen wurden sie wieder sichtbar und zeigten den Verfolgern, daß sie auf dem richtigen Weg waren.
Dann kam das Gebirge in Sicht.
„Nun wird es schwieriger", teilte Kersten mit. „Auf Steinen bleiben keine Spuren, und wenn, dann sind sie vom Gleiter aus nicht festzustellen. Außerdem gibt es Dutzende von Tälern und Schluchten, die ausgezeichnete Verstecke bieten."
„Wir suchen die Eingänge ab", schlug Palcot vor. „Irgend etwas, das uns weiterhilft, werden wir schon finden."
Immerhin brauchten sie sechs Stunden, ehe sie einen Hinweis entdeckten. In den Dornen eines halbvertrockneten Strauches hing ein winziger Stoffetzen, der nur von dem Flüchtling stammen konnte.
Hinter dem Strauch führte ein Pfad, der vielleicht von Wild benutzt wurde, ein wenig bergan und mündete in ein schmales Tal, das in einiger Entfernung vor einer Felswand zu enden schien.
„Wenn er da drin ist, entkommt er uns nicht mehr", sagte Marc. „Wartet hier, ich hole den Gleiter."
Er landete außerhalb des Tales und nahm seine beiden Begleiter auf, dann folgten sie in wenigen Metern Höhe dem Pfad ins Tal.
Es war sehr unübersichtlich, voller Felsbrocken und Strauchinseln. Ein kleiner Bach versickerte vor dem Talausgang zwischen dem Geröll, das von den Felswänden gestürzt war.
„Höhlen gibt es auch noch!" rief Palcot enttäuscht aus.
„Das erschwert die Suche. Er kann sich in einer von ihnen verkrochen haben. Wir müssen sie durchsuchen."
Marc landete wieder.
„Einer muß hierbleiben und aufpassen, daß er das Tal nicht verläßt. Wer?"
Thorn Kersten kletterte aus der Kabine.
„Ich bleibe freiwillig, das Fliegen bekommt mir nicht."
Er postierte sich auf einer kleinen Anhöhe, um den Talausgang besser beobachten zu können. Er winkte dem Gleiter nach, als dieser sich erhob und weiterschwebte.
Als Ellert den Gleiter sah, wußte er, daß man ihn früher oder später finden mußte, denn das Tal besaß keinen zweiten Ausgang.
Die Höhlen! erinnerte ihn Ashdon.
Aber Ellert schüttelte den Kopf.
Sie können unsere Gefangennahme nur verzögern, mehr nicht, im übrigen frage ich mich, wo sie den Gleiter herhaben. Er ist akonischer Bauart, wenn ich nicht irre.
Du irrst dich nicht. Und ihren Reden nach zu urteilen, gibt es keinen einzigen funktionsfähigen Gleiter auf Stiftermann. Nicht einmal ein intaktes Fahrzeug.
Weiter! befahl Ellert, obwohl es sinnlos war.
Er kroch in eine der Höhlen mit besonders engem Eingang.
Auf allen vieren bewegte er sich vorwärts, bis es stockfinster geworden' war. Außerdem verrieten ihm seine tastenden Hände, das es nicht weiterging. Es saß in der Falle.
Überlassen wir es dem Zufall, schlug Ashdon vor. Vielleicht achten sich nicht auf den kleinen Eingang und gehen oder fliegen vorüber.
Sie werden uns bald haben. Aber wenn Palcot uns findet, wird er nicht lange auf ein Urteil warten.
Ellert setzte sich auf den feuchten und steinigen Boden. Mit dem Rücken gegen die Felswand gelehnt, lauschte er in die Dunkelheit hinein.
Dann hörte er die Schritte.
Jemand näherte sich der Höhle, hielt an und sagte dann: „Sie ist klein, Marc, aber wir müssen sie alle durchsuchen. Kriechen Sie hinein? Sie sind schmaler als ich..."
„Warten Sie hier", kam es zurück.
Ellerts Faust ließ den Stein wieder los, den er als Waffe benutzen wollte.
Gorsty, auf dieser kleinen Welt duzen sich alle Überlebenden. Wir haben es mit einem Fremden zu tun. Die andere Stimme gehört Palcot. ,Ein Fremder? Wo soll der herkommen?
Wir werden es bald wissen.
Das Licht einer Lampe leuchtete auf, schwankte suchend hin und her, bis der Schein direkt auf Ellerts zusammengekauerten Körper fiel.
Dann sagte die Stimme des Fremden :„Also gut, Ihr Ausflug ist beendet. Kommen Sie freiwillig mit, oder müssen wir Gewalt anwenden?"
„Ich komme schon", gab Ellert zurück und kroch an dem Fremden vorbei dem Höhlenausgang zu.
Das erste, was er dann sah, war Palcots höhnisches Grinsen.
Unterwegs im Gleiter sagte Marc seinem Gefangenen offen, wer er war und was er mit ihm vorhatte.
Ohne Ellert zu unterbrechen, hörte er sich dessen erfundene Geschichte an und gab keinen Kommentar.
„Sie müssen mir glauben!" forderte Ellert ihn dann auf.
Marc schüttelte den Kopf.
„Ich glaube nichts, was nicht bewiesen werden kann.
Die Wahrheit wird unsere Hypno-Automatik aus Ihnen herausholen,
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