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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich über das Doppelspiel der Kelosker aufgeklärt. Wenn sie ein Black Hole erschaffen, dann muß das im Sinne des 80-Jahresplans sein."
    „Bestimmt. Aber nun scheinen die Kelosker irgendwelche Schwierigkeiten zu haben", gab der Vario zu bedenken.
    „Keine voreiligen Schlußfolgerungen", ermahnte Vanne. „Bisher wissen wir nur, daß der larische Kommandant Schwierigkeiten mit ihnen hat. Das kann darauf zurückzuführen sein, daß er ihre ndimensionale Logik nicht versteht. Warten wir seinen Bericht an Hotrenor-Taak ab."
    „Achtung!" ertönte es da aus der Funkzentrale. „Eine unserer Sonden hat einen Funkrichtstrahl abgefangen. Ich übergebe!"
    „Jetzt werden wir gleich mehr wissen", sagte Varmell.
    Von seiner sprichwörtlichen Ruhe war nichts zu merken.
     
    5.
     
    Germaar-Vonk war kein Wissenschaftler, ebensowenig ein Galaktopsychologe.
    Aber als Soldat hatte er mit vielen Fremdwesen Kontakt gehabt. Er hatte gelernt, sie einzuschätzen.
    Mit den Keloskern war das anders - und das verunsicherte ihn.
    Er wollte nicht soweit gehen und sagen, daß sie ihm unheimlich waren, aber in ihrer Gegenwart beschlich ihn ein deutliches Unbehagen.
    Ihre fremdartige Denkweise hatte auch auf ihre Mentalität abgefärbt.
    Bevor die Kelosker auf Houxel eingetroffen waren, hatte er sich bereits damit abgefunden, daß das Verhalten der Kelosker für ihn so unverständlich sein würde wie die von ihnen gelieferten Berechnungen.
    Doch schon nach der ersten Konfrontation war er zu der Meinung gekommen, daß das Bild, das er sich von den Rechengenies gemacht hatte, nicht stimmte.
    Die Kelosker verhielten sich so ganz anders, gar nicht seinen Erwartungen entsprechend. Das verunsicherte ihn noch mehr - und es weckte seinen Argwohn gegen sie.
    Obwohl Germaar-Vonk versprochen hatte, die Kelosker nach Möglichkeit nicht zu stören, suchte er immer wieder nach fadenscheinigen Gründen, um sie in ihrer Station aufsuchen zu können.
    Er wollte sie beobachten und ihr Verhalten studieren, um sich klar darüber zu werden, was ihn eigentlichen ihnen störte.
    Deshalb ließ er ihnen erst gar nicht viel Zeit sich zu „akklimatisieren", wie er es ausgedrückt hatte, sondern begab sich mit einem Stapel von Unterlagen zu ihnen.
    Über Funk hatte er von den Wachtposten erfahren, daß sich die Kelosker in den Rechenräumen der oberen Etagen bereits an der Arbeit befanden.
    Deshalb verwunderte es ihn nicht weiter, daß keiner von ihnen zu seinem Empfang erschienen war, obwohl Tallmark von seinem Kommen unterrichtet worden war.
    Germaar-Vonk fuhr im Antigravlift hoch. Die Korridore lagen verlassen da. Er fand Tallmark nach einigem Suchen mit zwei Artgenossen in der Rechenzentrale, wo alle Fäden zusammenliefen.
    Es handelte sich um Llamkart und Sorgk.
    Sie schienen in ihre Arbeit vertieft. Germaar-Vonk sah, daß sie die einlaufenden Berichte aus der Hektikzone studierten, überprüften und mit den von ihnen erstellten Unterlagen verglichen.
    Der Vorgang war für ihn eindeutig, und das verwunderte ihn.
    Er hätte eigentlich erwartet, daß selbst die Arbeitsweise der Kelosker so unbegreiflich sein müßte, wie die n-di-mensionale Hochrechnerei, mit der sie sich befaßten.
    „Haben Sie Probleme?" erkundigte sich der Lare.
    Germaar-Vonk hatte den Eindruck, daß Tallmark bei seinen Worten zusammenzuckte.
    „Keineswegs", sagte der Kelosker unsicher. „Wie kommen Sie darauf?"
    „Ich dachte nur, daß sich in Ihren Berechnungen ein Fehler eingeschlichen haben könnte", meinte Germaar-Vonk leichthin. „Oder sind Ihnen Ihre eigenen Pläne zu hoch, weil Sie sie immer wieder sichten? Das sollte natürlich ein Scherz sein."
    „Verzeihen Sie, wenn wir diese Art von Humor nicht verstehen, Germaar-Vonk", sagte Tallmark, der sich wieder gefaßt zu haben schien. „Dafür ist unsere Arbeit zu ernst. Was führt Sie zu uns?"
    „Ich habe einige Probleme, mit denen ich nicht fertig werde", sagte der Lare. „Ich hoffe, daß Sie mir dabei helfen könnten."
    „Hängen Sie mit unserem Projekt zusammen?" fragte Sorgk.
    „Doch, in gewissem Sinne schon", antwortete Germaar-Vonk zögernd. Er straffte sich. „Es geht um die Schiffe, die durch das Projekt in der Hektikzone gebunden sind. Sie wissen, daß die Hälfte unserer Schiffe die Grenzen der Milchstraße gegen eine Invasion der anderen Konzilsvölker absichert, während die andere Hälfte für die Verbreitung der Mitose-Strahlung sorgt."
    Natürlich ist uns das bekannt", sagte Tallmark. „Schließlich wurden

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