Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lärm.
    Er stieß die Türen zu verschiedenen Arbeitsräumen auf.
    „Wo ist Tallmark?" herrschte er die eingeschüchterten Kelosker an, die bei seinem Anblick in ihrer Arbeit hochschreckten.
    „Er untersucht den Satelliten", wurde ihm geantwortet.
    Eine Tür öffnete sich, Tallmark erschien darin.
    Germaar-Vonk stürmte auf ihn zu und drängte ihn in den dahinterlie-genden Raum zurück. Llarnkart und Sorgk umstanden das Metallei, das in einem Antigravfeld schwebte.
    „Wir haben unsere Untersuchungen noch nicht...", begann Tallmark. Doch Germaar-Vonk unterbrach ihn.
    „Darum geht es mir nicht", fauchte er den Kelosker an. „Ich möchte etwas anderes wissen.
    Warum haben Sie uns nicht vor dem Protonensturm gewarnt?"
    „Weil wir ihn für bedeutungslos hielten", antwortete Tallmark.
    Für einen Moment war Germaar-Vonk sprachlos.
    Er erkannte, daß er die Frage anders hätte formulieren müssen, und er bereute es bereits, daß er Dargmenon-Gelk nicht als Berater mitgenommen hatte.
    „Einen Protonensturm von solch gewaltigen Ausmaßen hielten Sie für bedeutungslos?" rief Germaar-Vonk außer sich. „Geben Sie zu, daß Sie von der Entstehung des Sturms überhaupt nichts gewußt haben. Sie waren nicht in der Lage, ihn vorauszuberechnen."
    „Glauben Sie das wirklich?" erwiderte Tallmark. „Wenn wir nicht einmal das könnten, dürften wir uns nicht an die Erschaffung eines Black Holes wagen."
    Diese Aussage war von bestechender Logik. Doch Germaar-Vonk wollte noch nicht aufgeben. Er war sicher, daß sein Verdacht richtig war. Wenn er auch keine wissenschaftlichen Beweise hatte, so vertraute er doch auf sein Gefühl, das ihm sagte, daß mit den Keloskern etwas nicht stimmte.
    „Warum haben Sie uns den Protonensturm dann nicht gemeldet?" bohrte er weiter.
    „Ich sagte es schon", antwortete Tallmark und schlenkerte unruhig mit seinen Tentakeln. „Wir haben lange vor Ausbruch des Protonensturms schon den genauen Zeitpunkt und seine Stärke errechnet. Aber wir haben ihn ignoriert, weil wir ihn für das Projekt nicht als bedeutungsvoll ansahen. Wollen Sie die Unterlagen haben, die unsere Prognose betreffen?"
    Germaar-Vonk winkte mit einer heftigen Handbewegung ab. Er würde mit diesen Unterlagen doch nichts anfangen können, und selbst wenn, dann würde es ihm nicht möglich sein zu beweisen, zu welchem Zeitpunkt die .Berechnungen erstellt worden waren.
    Er konnte den Keloskern überhaupt nichts beweisen. Seine Vermutungen allein hatten kein Gewicht.
    Das hatte Hotrenor-Taaks Antwort nur zu deutlich gezeigt.
    Der Kampflärm war verstummt.
    Während Germaar-Vonk noch dastand und sich überlegte, wie er sich den besten Abgang verschaffen sollte, kam ein Wachtposten herein und meldete, daß der unbekannte Eindringling zerstrahlt worden sei.
    Germaar-Vonk nützte die Gelegenheit, um seine eben erlittene Schlappe vergessen zu machen.
    Er deutete auf das Metallei und fragte: „Was haben Sie mit diesem Ding angestellt, daß die alte Station plötzlich ihre Verteidigungsanlagen aktiviert?"
    „Mit unseren Untersuchungen hängt das bestimmt nicht zusammen", erklärte Tallmark fest.
    „Wie erklären Sie sich dann das Auftauchen der Kampfmaschinen?" fragte Germaar-Vonk. „Sie sind erst zu einer Plage geworden, seit wir diesen Satelliten in deft Stützpunkt gebracht haben."
    „Ich muß Sie berichtigen, Germaar-Vonk", sagte Tallmark. „Bei den Erscheinungen handelt es sich keineswegs um Roboter. Das sollten inzwischen auch Ihre Leute erkannt haben."
    „Keine Roboter?" wiederholte Germaar-Vonk überrascht. Er mußte diese Behauptung sofort überprüfen lassen! „Was sind sie dann?"
    „Soweit, um diese Frage mit Bestimmtheit beantworten zu können, sind wir noch nicht", meinte Tallmark. „Und Vermutungen wollen wir vorerst für uns behalten."
    Das war natürlich eine Anspielung auf ihn! Aber Germaar-Vonk ging nicht weiter darauf ein. Ihm kam plötzlich ein diabolischer Gedanke.
    „Was halten Sie eigentlich von der Theorie, daß der Protonensturm mit der Aktivierung der alten Anlagen zu tun haben könnte?" erkundigte sich Germaar-Vonk wie nebenbei.
    Das war natürlich eine Fangfrage. Wenn der Kelosker sie bejahte, dann widersprach er seiner Behauptung, daß der Protonensturm bedeutungslos gewesen sei.
    „Diese Theorie ist nicht haltbar", behauptete Tallmark.
    Germaar-Vonk gab sich vorerst geschlagen. Die Kelosker wirkten auf einmal so selbsticher, das paßte ihm nicht! Aber er würde ihnen schon noch beikommen. Jetzt erst

Weitere Kostenlose Bücher