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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oberflächlichen Untersuchung aufgefallen wäre, bauten die Kelosker ein Kraftfeld um ihn auf, das nur durch Impulse auf der Basis der alten Station abgeschaltet werden konnte.
    „Es kann gar nichts schiefgehen", versicherte der Vario den ängstlichen Keloskern. „Ihr könnt den Laren einreden, daß ihr das Schutzfeld aufbauen mußtet, damit ich mit den Anlagen nicht in Verbindung treten kann und daß das für eure n-dimensionalen Versuche wichtig sei."
    „Das klingt unglaubwürdig", warf Tallmark ein, der alles versuchte, um den Vario zurückzuhalten.
    „Nicht für die Laren", erwiderte der Vario. „Sie können euch das Gegenteil nicht beweisen. Ihr müßt euch vor Augen halten, daß ihr den Laren trotz eurer Indisposition immer noch haushoch überlegen seid."
    Der Vario hoffte, daß er damit den Keloskern ein wenig Selbstsicherheit zurückgab. Sie konnten sie brauchen, um ihre Krise zu überstehen und dem Druck standzuhalten, den Germaar-Vonk auf sie ausübte.
    Nachdem die Kelosker sein Duplikat nach seinen Angaben abgeschirmt hatten, machte sich der Vario auf den Weg.
    Inzwischen hatte er das Wachsystem der Laren längst erkundet. Sie hatten nur bei den Kraftwerken der Bodenhalle und beim Zugang in die subplanetarischen Anlagen Wachen aufgestellt.
    Die Zugänge in die oberen Räume wurden nicht bewacht.
    Die Laren begnügten sich mit gelegentlichen Rundgängen durch die Verbindungskorridore.
    Das Hauptgewicht legten sie auf eine Absicherung der Station gegen Gefahren von außen. Und seit neuestem sicherten sie auch den Abgang in den subplanetaren Stützpunkt der Fremden ab.
    Das war das größte Problem des Vario. Er sah nur eine Möglichkeit, unbemerkt in die Tiefanlagen zu gelangen.
    Durch Ortung hatte er herausgefunden, daß es unter den Blockfundamenten etliche Hohlräume gab, durch die man in die Station eindringen konnte. Es mußte sich um Zugänge handeln, die den Laren noch nicht bekannt waren. Es gelang aber auch dem Vario nicht, den Öffnungsmechanismus zu entschlüsseln.
    Er gelangte ohne Zwischenfälle in die Bodenhalle und versteckte sich hinter den wuchtigen Atomkraftmaschinen.
    In seinem Versteck begann er auf der Frequenz der alten Station zu funken.
    Ich, komme, signalisierte er. Ich, möchte das Angebot, Wächter des Llungo-Mokran und Hüter der Heroen zu werden, prüfen.
    Aber wie kann ich unbemerkt ins Llungo-Mokran gelangen?
    Die Antwort kam prompt von der Station.
    Porrgellantiggandondter wird dir den Weg weisen.
    Der Vario wartete ab.
    Die larischen Wachtposten schienen sich zu langweilen.
    Sie vergnügten sich mit einer Art Würfelspiel. Dabei ging es darum, eine große Anzahl von Würfeln, die durch ein Antigravfeld in der Schwebe gehalten wurden, so zu beeinflussen, daß sie sich zu geometrischen Figuren zusammensetzten.
    Die Laren waren so in ihre Beschäftigung vertieft, daß sie nicht merkten, wie sich einer der mächtigen Blöcke bewegte. Er erhob sich in die Luft und blieb in drei Metern Höhe in der Schwebe.
    Plötzlich erklang ein schauriger Schrei. In der so entstandenen Öffnung tauchte eine metallgepanzerte Gestalt auf.
    „Porrgellantiggandondter!" erklang ihr Kriegsruf, und dann stürmte sie auf die Laren los.
    Diese zückten ihre Waffen und begannen auf die Erscheinung zu feuern.
    Der Vario wartete nicht erst den Ausgang des Kampfes ab, sondern nützte die günstige Gelegenheit, um durch die Öffnung zu verschwinden.
    Als oben der Kampflärm verklang, glaubte der Vario, daß die Laren den llungorenischen Heroen wie seine Vorgänger atomisiert hätten. Doch das war ein Irrtum.
    Plötzlich erklang wieder der markerschütternde Kriegsruf. Ein Schemen flog durch die Luft, senkte sich durch die Öffnung und prallte wuchtig gegen den Vario. Im selben Moment fiel der Block hinunter und verschloß die Öffnung wieder.
    Der Vario brachte sich aus dem unmittelbaren Bereich der gepanzerten Gestalt. Es herrschte völlige Dunkelheit. Aber das machte dem Vario nichts aus. Er konnte auf Infrarot-Basis sehen.
    Der gepanzerte Krieger strahlte plötzlich einen rötlichen Schein aus, der die Umgebung erhellte. Er stand breitbeinig da, dem Vario zugewandt, der nun zum erstenmal Gelegenheit hatte, einen llungorenischen Heroen in Ruhe zu betrachten.
    Irgendwie wurde er bei dem Anblick an einen Haluter erinnert, zumindest was den wuchtigen Körper anbetraf, die stämmigen Beine und Arme. Nur das zusätzliche Armpaar fehlte.
    Der Kopf war kugelrund, ebenfalls gepanzert und bestand aus insgesamt

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