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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Fahrt nach Houxel irgendwo dazwischen eingeplant werden", erklärte er. „Wenn dieser Germaar-Vonk in so hochtrabenden Tönen über einen Terraner daherredet, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß er einer Finte aufgesessen ist."
    Im Quartier der Kelosker debattierte man, ob die PLEYST wegen der bevorstehenden Verspannung eine Warnung erhalten solle oder nicht. Die Befürworter eines solchen Vorgehens nahmen bewußt das Risiko in Kauf, daß ein entsprechender Funkspruch, den nur der Vario-500 abstrahlen konnte, von den Laren abgefangen würde und somit das ganze Vorhaben verriet.
    Sorgk schwankte. Ihm lag daran, den Achtzigjahresplan, der sich aufgrund der jüngsten Ereignisse in einen Vierjahresplan verwandelt hatte, zu Ende zu führen. Durch die Verkürzung des Termins hatten sich ohnehin schon erhebliche Schwierigkeiten ergeben, die noch abzufangen waren. Kam dazu noch ein dringender Verdacht der Laren, dann ließ sich der Plan wahrscheinlich nicht mehr durchführen. Auf der anderen Seite aber sah Sorgk die Gefahr, in der sich die PLEYST mitsamt ihrer Besatzung befand.
    Es widerstrebte ihm, die Gäaner einfach sich selbst zu überlassen. Sie waren es schließlich, die den Keloskern auf Houxel in nahezu auswegloser Lage geholfen hatten: indem sie zuerst den Vario und dann Kershyll Vanne absetzten.
    Schließlich blieb die Entscheidung an Vanne selbst hängen.
    Er ging mit seinen Mitbewußtseinen zu Rat. Schließlich erklärte er: „Es liegt auf der Hand, daß die PLEYST nicht aus eigener Kraft von der bevorstehenden Verspannung wissen kann. Wäre sie das einzige Raumfahrzeug in diesem Sektor, dann müßte sie untergehen. Sie ist aber nicht allein. Etwa ein Dutzend larische Raumschiffe kreuzen in unmittelbarer Nachbarschaft von Arcur.
    Wir haben Germaar-Vonk über die gefährliche Entwicklung in Kenntnis gesetzt. Ich vermute, daß er uns ernstgenommen hat. Er wird also seine Raumschiffe zurückrufen. An Bord der PLEYST ist man aufmerksam. Killion Varmell wird sich Gedanken darüber machen, warum die Laren abziehen. Er wird rasch darauf kommen, daß der PLEYST Gefahr droht. Ich glaube, wir brauchen uns über Varmell und seine Mannschaft keine Sorgen zu machen."
    Damit war der Fall entschieden.
    Die PLEYST erhielt keine Warnung.
    Auch an Bord des Kreuzers PLEYST wurde ein Bericht verfaßt.
    Killion Varmell schilderte die Vorgänge der letzten Tage - von der Ankunft des Vario-500 auf Houxel bis zum Abflug des Konzepts Kershyll Vanne. Von Vanne wußte man nicht explizit, ob er sicher nach Houxel gelangt war. Man hatte jedoch mit ihm vereinbart, daß er ein Notsignal geben werde, sobald er in ernsthafte Gefahr geriet. Dieses Signal war bisher nicht eingetroffen.
    Daraus konnte man schließen, daß Kershyll Vanne Erfolg gehabt hatte - oder daß die Gefahr so rasch materialisiert war, daß ihm zum Signalisieren keine Zeit mehr blieb.
    Varmell äußerte seine Besorgnis darüber, daß die Berechnungen der Kelosker offensichtlich nicht mehr die frühere Zuverlässigkeit besaßen. Aus den jüngsten Messungen gehe hervor, daß Arcur-Beta sich schon innerhalb der nächsten zwölf Standardmonate - und nicht erst nach knapp achtzig Jahren - in ein Black Hole verwandeln werde.
    Für Killion Varmell war das Abfassen eines Berichtes eine ernstzunehmende Angelegenheit. Die Worte flössen langsam und schwerfällig. Varmell wußte, daß diese Botschaft letztlich auf dem Arbeitstisch Julian Tifflors landen würde. Das machte die Sache nicht einfacher.
    Mitten in Varmells Bemühungen hinein platzte das Schrillen der Alarmsirenen. Varmell schob seine Unterlagen beiseite und holte einen Sprechring zu sich her.
    „Was ist?" fragte er.
    „Wir kriegen einen neuen Protonensturm", lautete die Antwort. „Sämtliche Meßsonden sind ausgefallen."
    Killion Varmell überflog die Anzeigen auf der Konsole des Kommandanten. Die Leistungszufuhr zu den Feldschirmen war deutlich gestiegen. Die Schutzschirme der PLEYST stemmten sich gegen die mörderischen Kräfte, die innerhalb der Sonnenkorona von Arcur-Alpha am Werk waren und jetzt durch die Korpuskularströme des Protonensturms zusätzlich angeheizt wurden.
    Der Ausfall sämtlicher Meßsonden machte den gäanischen Kreuzer sozusagen blind. Er nahm nicht mehr wahr, was im Arcur-Sektor vorging. Das bedeutete zusätzliche Gefahr. Killion Varmell jedoch war entschlossen, seine Position trotzdem zu halten. Innerhalb der Korona von Arcur-Alpha war die PLEYST vor jeglicher Ortung

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