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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, waren in seinem Allgemeingedächtnis gespeichert, zu dem auch die anderen bewustseine zugriff hatten.
    Was mir auffälllt ist das Stadium des fortgeschrittenen Zerfalls. Wir liegen schon eine Zeitlang hier, und noch hat sich kein einziges Trümmerstück gelöst."
    „Das könnte statistisch bedingt sein", meinte Kershyll Vanne. „Aber du hast recht: je mehr Zeit vergeht, ohne daß ein Trümmerstück herabstürzt, desto merkwürdiger wird die Sache."
    „Da gibt's noch was, was auch gelehrten Geistern anscheinend überhaupt noch nicht aufgefallen ist!"
    krähte Jost Seidel. „Was?"
    „Diese Welt ist sehr fruchtbar. Wenn die Trümmer da wirklich im Lauf von vielen tausend Jahren herabgestürzt sind, wie kommt es dann, daß auf ihnen kein einziger Grashalmwächst?"
    „Der Junge hat recht", sagte Ankamera. „Könnte es sein, daß das Trümmerfeld erst vor ganz kurzer Zeit entstanden ist?"
    „Halt! Wir bewegen uns in eine falsche Richtung", warnte Kershyll Vanne. „Es müßte sich jemand ganz extreme Mühe gegeben haben, den neun Türmen das Aussehen uralter Ruinen zu geben, wenn die Trümmer wirklich erst in jüngster Zeit entstanden sind. Das aber ergäbe keinen Sinn."
    „Ihr seht noch immer am Kern der Sache vorbei", behauptete Jost Seidel vorlaut. „Wie wäre es, wenn die Trümmer nur zur Täuschung da sind? Stellt euch doch vor: irgendein Unbekannter errichtet eine Anlage. Diese Anlage erfüllt irgendeinen Zweck. Er möchte nicht, daß die Anlage daran gehindert wird, ihren Zweck zu erfüllen.
    Das heißt: er will nicht, daß jemand anders daherkommt und die Anlage vernichtet. Womöglich hat er Feinde, die so etwas nur zu gerne tun würden. Also richtet er die Anlage so her, daß sie auf den ersten Blick völlig harmlos wirkt. Als Trümmerfeld zum Beispiel."
    „Daraus könnte man etwas machen", sagte Pale Donkvent. „Aber es erklärt immer noch nicht, warum auf den Trümmern kein Gras wächst."
    „Doch!" widersprach Indira Vecculi spitz. „Wenn die Anlage eine bestimmte Funktion versieht, dann läßt sich leicht ausmalen, daß sie irgend etwas von sich gibt, eine Strahlung meinetwegen, wodurch das Gras am Wachsen gehindert wird."
    „Fassen wir zusammen!" schlug Kershyll Vanne vor. „Die Anlage wurde für einen bestimmten Zweck errichtet und hat von Anfang an diese Form gehabt. Sie gibt wahrscheinlich irgendeine Art von Strahlung von sich, die verhindert, daß auf den Trümmern Gras wächst. Ist das unser aller Ansicht?' „So etwa könnte man es ausdrücken", antwortete Pale Donkvent.
    „Und jetzt", sagte Indira Vecculi, „sollten wir uns mit Sorgk kurzschließen, damit er uns sagt, was er über die neun Türme weiß."
    So einfach war die Sache jedoch nicht. Zuerst mußte auf Germaar-Vonks Bedenken Rücksicht genommen werden. Der Lare hatte nach der Landung zunächst neugierig aus den Fenstern geschaut.
    Je länger aber das Schweigen dauerte, desto unruhiger wurde er. Und schließlich platzte er heraus: „Was hockt ihr da und redet nichts? Sollen wir nicht etwas unternehmen?"
    „Was?" fragte Sorgk einfach.
    „Nun - irgendwas! Wir können doch nicht einfach hier sitzen und nichts tun!"
    „Mach du einen Vorschlag!" sagte Sorgk.
    „Ich kenne mich hier nicht aus!" protestierte Germaar-Vonk.
    „Ich vielleicht?"
    „Du bist ein siebendimensionaler Rechner! Die Kelosker machen damit Reklame, daß sie sich überall auskennen. Irgendwo muß der Weg zurück nach Houxel zu finden sein. Ich will, daß ihr beide ihn findet!"
    „Mit Wollen allein ist es nicht getan", antwortete Sorgk voller Gelassenheit, „Man muß denken und planen -und dann erst handeln."
    „Also gut", lenkte der Lare ein. „Worüber denkst du nach?"
    „Über ein uraltes Sternenvolk, das man die Trümmerleute nennt."
    „Trümmerleute ?„ „Wir wissen fast gar nichts von ihnen. Vor langen Jahrtausenden zogen sie durch die Tiefen des Alls, von Universum zu Universum, und hinterließen überall ihre Spur in Form von Anlagen wie dieser hier. Neun Türme an den Ecken eines regelmäßigen Neunecks, der Innenraum mit Schutt bedeckt, die Türme zum großen Teil verfallen. Als man die erste solcher Stationen entdeckte, hielt man den Schutt für ein Anzeichen des großen Alters der Türme. Erst viel später, als mehrere solcher Anlagen bekanntgeworden waren, wurde man darauf aufmerksam, daß sie alle das gleiche Stadium des Verfalls erreicht hatten, daß überall in den Innenräumen der Schutt gleich-hoch lag und daß die Trümmer mit

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