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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Problem darstellen. Die Mutter kannte sich inder Stadt aus. An einem einsamen Platz würde sie ihren Wagen abstellen und die nötige Ruhe finden.
    Niemand sah sie, als sie das Gelände verließen. Und es schaute auch niemand zu, wie sie in das Fahrzeug stiegen.
    Wenig später waren sie unterwegs.
    Die Frau fuhr, Jory saß neben ihr, das Gesicht zu einem breiten Lächeln verzogen. Er war satt, er fühlte sich gut, er grinste, und er dachte an seine folgende Aufgabe.
    Blut, viel Blut sah er.
    Es tat ihm schon jetzt gut…
    ***
    Die Luft im Raum war stickig geworden, deshalb hatten wir das Fenster geöffnet. Wann Jory erschien, wusste keiner von uns, aber er würde kommen, das stand fest.
    Seine Mutter spürte ihn.
    Wir wollten Amy Lester nicht stören. Sie saß auf einer Couch und war in sich zusammengesunken. Ich dachte über Amy Lester nach, hätte mich gern mit ihr unterhalten, doch ich wollte sie nicht stören.
    Sie wirkte wie eine Person, die sich innerlich auf die Reise in die eigene Vergangenheit begeben hatte und jetzt nach neuen Verbindungen suchte, um diese Zeit festzuhalten.
    Ich dachte darüber nach, ob wir die Verbindung zwischen ihr und ihren Söhnen erleben würden. Auch Jory war ihr Kind, ebenso wie Jake, den sie um ein Glas Wasser bat, das er ihr holte.
    »Danke.« Amy trank in kleinen Schlucken. Dann stellte sie das leere Glas weg.
    Draußen schien die Sonne. Sie tupfte gegen die Gärten ebenso wie gegen die Mauern der Häuser. Aber sie stand schon schräg, bald würde sie zu einem roten Ball werden. Die Temperatur war wieder gestiegen, der kalte Hauch hatte sich zurückgezogen, der Himmel präsentierte sich in einer absoluten Klarheit.
    Suko und ich kamen uns wie Eindringlinge vor, die gerade noch akzeptiert waren. Wir konnten auch nicht das Haus verlassen, denn wir mussten die Frau schützen.
    Möglicherweise schaffte sie es auch, uns einen Hinweis auf diesen Höllenzombie zu geben, wenn sie einen telepathischen Kontakt zu ihm hergestellt hatte.
    Ich war in den Garten gegangen und hatte Suko mit Amy Lester zurückgelassen.
    Nebenan wurde gegrillt. Der Geruch von Holzkohle und angebratenem Fleisch wehte über die Büsche hinweg, die den Garten der Lesters eingrenzten.
    Normalerweise habe ich nichts gegen Griller. In diesem Fall schon, denn ich dachte an den verfluchten Killer, der auf uns lauerte. Er würde keine Rücksicht nehmen, auch nicht auf die Menschen, die als Nachbarn in der Nähe lebten.
    Der Garten der Lesters war gepflegt, zeigte allerdings nicht die penible Sauberkeit, die man von anderen kleinen Gärten kannte, wo die Bewohner fast jeden Grashalm kämmten. An den Rändern war das Grundstück zugewachsen. Vor den natürlichen Wänden schauten bunte Sommerblumen aus der Erde, und zwischen den Hecken schimmerten hin und wieder die roten Blätter der Rosen.
    Eine kleine Idylle, die zur Hölle werden konnte. Als ich hinter mir Schritte hörte, drehte ich mich um. Jake Lester hatte das Haus verlassen. Über den Rasen kam er auf mich zu. Er passierte auch den weißen Gartentisch mit den vier Stühlen und blieb neben mir stehen. Er hatte sich eine dünne auberginefarbene Sommerjacke über das T-Shirt gestreift. Scharf blickte er mir in die Augen.
    »Kann ich mit Ihnen reden?« fragte ich.
    »Sicher.«
    Ich nickte. »Es geht um Ihre Mutter, Jake. Sie wissen ja sicherlich, was sie versucht.«
    »Natürlich.«
    »Hat sie schon früher einmal daran gedacht, auf eine ungewöhnliche Art und Weise Kontakt mit ihrem zweiten Sohn aufzunehmen?«
    Jake Lester überlegte nicht. Er gab die Antwort sofort. »Nein, nicht dass ich mich daran erinnern könnte. Was aber nicht heißt, dass dies nicht geschehen ist. Sie hat mit mir so gut wie überhaupt nicht über das Problem gesprochen, obwohl es sie sehr belastet hat.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Ich wurde überrascht, und wenn ich an die Zusammentreffen in der Vergangenheit denke, so liegen sie doch ziemlich lange zurück. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern.«
    »Auch jetzt nicht?«
    »Doch – ja. Da war die Sache mit meinem Geburtstag und so weiter. Auch damals in den Ferien, als wir auf dem Meer waren, aber wir waren alle jung, die Erinnerung verschwamm sehrschnell, denn in meinem Leben passierte einiges.«
    »Zu einer weiteren Begegnung kam es nicht mehr?«
    »Nein.«
    »Klar«, murmelte ich mehr zu mir selbst. »Da ist dieser verdammte Teufel im Ausland gewesen.«
    »Darf ich Sie etwas fragen, Mr. Sinclair?«
    »Immer.«
    »Da Sie so etwas

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