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0815 - Die Schlangenschwester

0815 - Die Schlangenschwester

Titel: 0815 - Die Schlangenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Einwand.
    Andrew grinste nur.
    »Also rüsten wir uns dementsprechend aus«, schlug Zamorra vor. »Wir haben keine Vorstellung davon, was uns dort erwartet. Vielleicht eine blühende Blumenwiese und ein sanfter Sonnenuntergang…«
    »Damit würde ich nicht unbedingt rechnen«, warf Andrew ein.
    »… oder ein Heer von monströsen Feinden, die uns zerfleischen wollen.«
    »Aller Erfahrung nach wird diese Prognose eher zutreffen.« Nicole seufzte. »Dann mal auf in den Kampf, Torero.«
    »Aber zuerst ab in die Waffenkammer !« Zamorra wandte sich an Andrew »Ich werde mit Nicole gehen. Es wird nicht lange dauern. Gönne du dir noch drei Minuten mit Diana.«
    Der Unsterbliche nickte und stieß laut die Luft aus. »Das ist die vornehme Umschreibung dafür, dass du mit Nicole noch etwas bereden möchtest, ohne dass wir es hören.«
    »Exakt«, stimmte der Parapsychologe zu, griff seine Lebens- und Kampfgefährtin am Arm und zog sie aus dem Raum. Währenddessen rief er noch: »Wir treffen uns im Keller bei den Regenbogenblumen!«
    Kaum war die Tür hinter ihm geschlossen und er mit Nicole allein, ergriff er das Wort. »Irgendetwas ist hier faul.«
    »Wie meinst du das?«
    »Andrew kommt hierher, macht Andeutungen in einer Undeutlichkeit, wie sie bislang nur Merlin von sich gab, und…« Er zögerte. »Und überhaupt scheint er sich mit dem alten Magier überaus gut zu verstehen.«
    Nicole blieb stehen. »Das ist mir auch aufgefallen«, murmelte sie nachdenklich. Sie ging weiter, und sie schwiegen für einige Sekunden. »Es stellt sich allerdings erst einmal eine grundlegende Frage.«
    »Und die wäre?«
    »Warum kommt uns das seltsam vor? Leiden wir unter Verfolgungswahn, weil wir schon so oft in unserem Vertrauen enttäuscht wurden?«
    Die Worte trafen Zamorra im Innersten. »So weit darf es nicht kommen!«
    »Und wenn es längst so weit ist? Wenn mit Andrew alles in bester Ordnung ist und wir einfach nur… eifersüchtig sind, weil Merlin…«
    »Eifersucht?« Zamorra wehrte heftig ab. »Das glaubst du doch selbst nicht! Merde!«
    »Jeder Hobbypsychologe würde dir erkläreñ, dass deine hastige und nicht gerade gesittete Reaktion der Ausdruck einer alten Binsenweisheit war: Der getretene Hund bellt.«
    »Vielleicht«, sagte Zamorra nachdenklich, »sollte ich tief durchatmen, bis zehn zählen, mich mit Waffen versorgen und dann zu Andrew und Diana, unseren Freunden, zurückkehren.«
    »Vielleicht«, stimmte Nicole nachdenklich zu.
    Als sie wenig später bei den Regenbogenblumen eintrafen, waren sie so gut auf alle Eventualitäten vorbereitet, wie sie nur vorbereitet sein konnten. Nicole trug ihren ›Kampfanzug‹, wie sie den eng anliegenden schwarzen Lederoverall nannte. Sie fixierte Andrews Augen, als sie bemerkte, dass sein Blick rasch über ihren Körper huschte. Er wandte sich verlegen lächelnd ab. An Diana war diese kleine Episode unbemerkt vorübergegangen.
    »Nehmt die«, sagte Zamorra und reichte Andrew und Diana zwei E-Blaster der DYNASTIE DER EWIGEN. Andrew hatte sie inzwischen schon mehrfach im Einsatz benutzt, und auch Diana hatte in Trockenübungen in den vergangenen Wochen gelernt, damit umzugehen. Die beiden erhielten auch zwei Metallplatten, die sie an ihren Gürteln befestigten und an denen die Blaster magnetisch hafteten.
    »Ich sehe, ihr beide tragt ebenfalls Blaster mit euch«, sagte Andrew.
    »Die Dinger gehen uns zwar langsam aus«, antwortete Zamorra und dachte wehmütig an die Zeiten zurück, als sie im Ted Ewigks Arsenal Zugang zu einer nahezu unbegrenzten Menge an DYNASTIE-Waffen hatten, »aber dazu reicht es gerade noch. Wir haben außerdem unsere Dhyarras dabei.«
    Über deren Wirkungsweise waren die beiden ebenfalls informiert. Die Sternensteine verfügten über eine ganz besondere Art der Magie. Wer dazu fähig war, sie zu nutzen - dazu bedurfte es je nach Stärke des Dhyarra-Kristalls eines entsprechend starken Para-Potentials -konnte mit ihrer Hilfe Erstaunliches ausrichten. Die Steine setzten gedankliche Vorstellungen in Realität um; allerdings gab es Dhyarras in unterschiedlichsten Stärken und damit mit unterschiedlich stark ausgeprägten Fähigkeiten. Zamorras und Nicoles Dhyarra-Kristalle waren achter Ordnung und damit in der oberen Klasse anzusiedeln. Zwar weit entfernt von einem Machtkristall, waren Dhyarras achter Ordnung dennoch sehr selten.
    Die wenigsten Menschen wären fähig gewesen, sie einzusetzen. Verfügte man nicht über das notwendige Para-Potential, brannten die

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