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0816 - Die Schattenfrau

0816 - Die Schattenfrau

Titel: 0816 - Die Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haut hinweg.
    Einen anderen Schakal erwischte ich mit einem harten Tritt. Das Tier überschlug sich am Boden. Mir war klar, dass ich ihn damit nicht erledigt hatte, und ich fragte mich, während ich meine Fäuste vorstieß, um mich erneut zu schützen, ob mich Zeo von den Tieren zerreißen lassen wollte.
    Plötzlich überspritzte mich eine Woge Blut. Im letzten Augenblick hatte ich mitbekommen, dass ein auf mich zuspringender Schakal im Sprung praktisch den Kopf verloren hatte.
    Wer ihn getötet hatte, bekam ich nicht mit, denn das dampfende Blut des toten Tieres hatte sich wie ein Vorhang vor mein Gesicht gelegt, sodass ich nichts sehen konnte.
    Ich war hilflos, die Schakale würden zubeißen, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte.
    Nur bissen sie seltsamerweise nicht zu. Sie nutzten ihre Chance nicht. Sie schienen nicht vorhanden zu sein. Waren sie geflohen?
    Ich saß unbeweglich. Das dampfende frische Blut rann über mein Gesicht. Zu meinem Glück hatte ich die Augen geschlossen gehabt, so war nichts hineingelaufen.
    Ich wartete nicht länger ab, sondern wischte so gut wie möglich das Blut aus meinem Gesicht, weil ich sehen wollte, was passiert war.
    Endlich war der Blick klar.
    Niemand griff mich an. Das geköpfte Tier lag nicht weit entfernt, umhockt von den anderen Schakalen, deren Fell gesträubt war wie eine alte Decke.
    Ich sah noch mehr.
    Einen zu Eis erstarrten Clifford Tandy, nicht weit von mir entfernt. Er hielt meine Beretta noch immer fest, aber die Mündung zeigte irgendwohin, nur nicht auf mich.
    Das alles war nur das Randgeschehen. Das Zentrum oder den zentralen Punkt bildete eine andere Szene.
    Zeo war die eine Frau.
    Eine zweite jedoch war wie aus dem Nichts erschienen.
    Ebenso dunkelhaarig wie Zeo und bewaffnet mit einem Schwert, dessen goldene Klinge im Mondlicht schimmerte.
    Diesmal war Kara nicht zu spät gekommen!
    ***
    Obwohl mein Gesicht noch blutverschmiert und mir nicht zum Lachen zu Mute war, musste ich es einfach tun. Ich riss den Mund auf und lachte, weil ich nicht anders konnte. Es war kein befreiendes, eher ein hartes Gelächter, das aus meinem Mund kam, und es brach ebenso schnell ab, wie es aus der Kehle gedrungen war.
    Karla bewegte sich nicht.
    Sie tat es freiwillig, im Gegensatz zu der Schattenfrau, die sich nicht rührte, weil die Spitze der goldenen Klinge haargenau ihre Kehle in der Mitte berührte.
    Ein kurzer Stoß nur, ein leichter Druck würde reichen, um Zeo zu vernichten.
    Für mich hatte die Schöne aus dem Totenreich keinen Blick. Sie sah tatsächlich aus wie eine Figur aus dem Märchen in ihrem langen Kleid und mit dem schimmernden Gürtel, an dem auch die Scheide befestigt war, in die sie normalerweise das Schwert steckte.
    Sie redete ihre uralte Feindin mit scharfer Flüsterstimme an.
    »Hast du wirklich gedacht, Zeo, mir entkommen zu können? Hast du gemeint, dass die Zeit alles heilt, was einmal gewesen ist? Deine verfluchten Untaten, die du begangen hast? Du warst eines der schlimmsten Wesen. Du hast dich einem Götzen hingegeben, weil du dich auf die andere Seite gestellt hast. Du bist eine Bestie, du hast kein Recht auf eine Fortführung deiner verdammten Taten. Nein, du nicht, Zeo!«
    Die Schattenfrau war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben.
    Karas Erscheinen musste sie unwahrscheinlich überrascht haben.
    Sie stand in einer unbequemen Haltung, den gesamten Körper etwas zurückgebeugt, sodass sie wie ein schiefer Turm wirkte. Zudem hatte sie die Arme vom Körper abgespreizt und die Hände zu Fäusten geballt.
    Nicht ein Wort drang über ihre Lippen. Der Umhang war von ihrem Körper gerutscht, sie war jetzt nackt und trug nicht einmal Sandalen an den Füßen.
    Ich sah ihren Körper, der bleich war und gleichzeitig wiederum dunkel wirkte, möglicherweise als Spiegelbild ihrer Seele. In ihrem Gesicht regte sich nichts mehr. Jeder Muskel war eingefroren. Der Mund stand offen, auch die Lippen zeigten ein aschiges Grau.
    »Willst du nicht reden, Zeo?«
    »Nein!«
    Kara lächelte. »Du hast mit mir nicht gerechnet, wie? Das haben viele nicht. Aber ich kann dir sagen, dass Atlantis und unsere Zeit noch längst nicht vergessen sind. Es stehen einfach zu viele Rechnungen offen, die ich noch begleichen muss. Ich habe nicht grundlos überlebt. Irgendwie hat mich das Schicksal dazu ausersehen, das aus der Vergangenheit stammende Böse zu vernichten. Und ich habe diesen Auftrag angenommen, ich bin diejenige, die sich nicht dagegen stemmt. Ich werde meinen

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