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0816 - Meister der Gravitation

Titel: 0816 - Meister der Gravitation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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persönliche Kontrolleur Merpovanths blieb zurück.
    „Für den Fall, daß Sie Wünsche haben, stehe ich zu Ihrer Verfügung", sagte er höflich.
    Rhodan sah ihn böse an. Er schaltete seinen Translator aus.
    „Ich wünsche mir, daß ein Hulkoo-Schiff über Wassytoir erscheint", sagte er bissig. „Das würde euch Ignoranten etwas beflügeln."
    Die drei Männer verließen die Wohnkugel und begaben sich zu der Plattform, wo der Shift parkte, mit dem sie gekommen waren. Bevor Rhodan in den Flugpanzer stieg, wandte er sich zu Lloyd um.
    „Fellmer, du mußt versuchen, die Mentalimpulse der Verschwundenen zu espern. Vielleicht finden wir auf diese Weise eine Spur von ihnen."
    Der Mutant nickte.
    „Ich habe bereits damit begonnen, Perry."
     
    *
     
    Mit einem Blick auf die Uhr überzeugte sich Bjo Breiskoll davon, daß Saraventh sie jetzt bereits seit fast vier Stunden durch die Räumlichkeiten im Innern der großen Kugel führte. Es gab in unterschiedlicher Höhe angeordnete Etagen, die jedoch nicht scharf begrenzt waren, sondern ineinander übergingen.
    Bjo fiel auf, daß die zentrale Kugel von allen Punkten der Halle aus zu sehen war.
    Inzwischen hatte er sich soweit an die allen Gesetzen der Schwerkraft Hohn sprechende Architektur der Varben gewöhnt, daß er sich ohne Schwierigkeiten auf den bandähnlichen Straßen bewegen konnte, die zum Teil in atemberaubenden Kurven von einem wichtigen Platz zum ändern führten.
    Saraventh war unermüdlich, bis in alle Einzelheiten erklärte er Aufgabe und Funktionsweise der Einrichtungsgegenstände.
    Atlans Vorhaben, den Kontrolleur loszuwerden, hatte sich bisher als undurchführbar erwiesen, so daß Bjo sich fragte, ob Saraventh Verdacht geschöpft hatte.
    Als sie an einem großen Tor vorbeikamen, durch das man zu einer Plattform gelangen konnte, sah Bjo, daß draußen inzwischen die Dunkelheit hereingebrochen war. Er hatte den Eindruck, daß die Anzahl der in der Halle arbeitenden Varben sich ständig verringerte, wahrscheinlich trat nun eine nächtliche Ruheperiode ein.
    Ein weiterer Umstand trug dazu bei, Bjos anfängliche Unsicherheit vergessen zu machen: Die Anwesenheit von tausend Besatzungsmitgliedern der SOL. Der rotbraungefleckte Katzer konnte die mentalen Impulse der Solaner espern, wann immer ihm danach zumute war. Das übermittelte ihm das Gefühl, in einer vertrauten Umgebung zu sein.
    Nur einmal war er kurz aufgeschreckt, denn ihm war, als hätte er einen Notruf auf mentaler Ebene vernommen. Der Impuls war jedoch so schwach und kurz gewesen, daß Bjo nicht sicher war, ob er nicht einer Täuschung zum Opfer gefallen war. Er sprach deshalb auch nicht mit Atlan darüber und hatte die Angelegenheit schon bald wieder vergessen.
    Saraventh war stehengeblieben und deutete mit einem seiner langen Arme auf das Tor.
    „Der Schwere Magier bedenkt jeden Varben mit verantwortungsvoller Arbeit", sagte der Kontrolleur Waybunths mit Pathos. „Deshalb wird hier auch während der Nacht gearbeitet. Sie werden jetzt erleben, daß die Varben eintreffen, die jene Gruppe ablösen, die ihre Arbeit beendet hat."
    Draußen auf der Plattform blitzten Scheinwerfer auf. Bjo sah, daß große Transportmaschinen landeten. Hunderte von Varben sprangen aus den Luken und stürmten in das Innere der Halle.
    Breiskoll erhielt einen Rippenstoß. Atlan gab ihm ein Zeichen. Bjo verstand, daß der Arkonide nun eine günstige Gelegenheit für gekommen sah, Saraventh zu überrumpeln.
    Der Aktivatorträger packte Bjo am Arm und zerrte ihn auf die Varben zu.
    „Wir werden mit einigen von ihnen reden!" rief er. „Warten Sie auf uns, Saraventh."
    Der Varbe starrte ihnen verblüfft nach, er schien unentschlossen zu sein, was er tun sollte. In wenigen Augenblicken waren Atlan und Bjo in der Menge untergetaucht.
    „Zum Ausgang!" schrie Atlan. „Schnell, bevor er merkt, daß wir ihn abschütteln wollen."
    Die ankommenden Varben blieben stehen und beobachteten erstaunt die beiden Fremden, die sich an ihnen vorbei zum Tor drängten. Rücksichtslos stieß Atlan ein paar von ihnen zur Seite.
    Bjo warf einen Blick zurück, konnte aber Saraventh nicht sehen.
    Kurz darauf standen sie auf der Plattform. Die kalte Nachtluft schnitt Bjo ins Gesicht, so daß er unwillkürlich den Atem anhielt.
    Er hatte keine Mühe, dem Arkoniden zu folgen, der jetzt zwischen den gelandeten Transportern zum Rand der Plattform rannte.
    Bei Nacht bot die Ansiedlung der Varben ein noch exotischeres Bild als am Tag.
    Die Straßen, die

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