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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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lösen wir keinen Waldbrand aus.«
    »Keine Sorge, Nici. Es ist zu feucht hier. Das Feuer springt nicht über, sondern wird in kurzer Zeit wieder erlöschen. Schieß weiter!«
    Nicole stieß einen Fluch aus und verstärkte ihre Anstrengungen, sich die eigenartigen Angreifer vom Leib zu halten. »Jetzt kommen sie auch von den Seiten.«
    Zu schnell und zu überraschend für die beiden Dämonenjäger, um noch ausweichen zu können.
    Die Hieroglyphen des Amuletts waren längst in ihre Ursprungsstellung zurückgesprungen. Anstatt Merlins Stern erneut manuell zu betätigen, was zu lange dauerte, benutzte Zamorra gezielte Gedankenbefehle. Die Silberscheibe und der Blaster schossen jetzt gemeinsam und sprengten eine lodernde Bresche in die wie aus dem Nichts entstandene Palisadenwand. Hinter ihnen wurde es unterdessen immer enger.
    »Viel Feind, viel Ehr«, kommentierte der Professor ironisch. »Aber das ist des Guten zu viel.«
    Dummerweise war inzwischen zu beiden Seiten der Fluchtweg abgeschlossen. Sie saßen endgültig in der Klemme. Es sah nicht so aus, als ob die Bäume den Fehler machten, eine Fluchtmöglichkeit zwischen sich entstehen zu lassen.
    »Wenn du eine Idee hast, Chef, dann heraus damit«, forderte Nicole. »Jetzt wäre genau der richtige Moment.«
    »Habe ich. Dauerfeuer!«
    »Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Dann werden wir geröstet.«
    »Entweder das oder von den tobenden Bäumen zerstampft.« Zamorra sah nur einen Ausweg. »Die Lücke vor uns. Spring schon!«
    »Durch das Feuer?«
    »Uns bleibt keine andere Wahl. Schnell, bevor wir dort auch nicht mehr durchkommen!«
    »Und du?«
    »Ich komme gleich hinter dir.«
    Nicole blieben keine zehn Meter. So nahe waren die unwirklichen Gegner heran. Sie hob erneut den E-Blaster, schoss ein letztes Mal und lief los. Zwei Meter vor der hölzernen Wand stieß sie sich vom Boden ab und jagte wie ein Pfeil zwischen den brennenden Stämmen hindurch.
    Zamorra sah sie in den Flammen untertauchen, dann war sie aus seiner Sicht verschwunden.
    Er lief ebenfalls los, wollte es jedenfalls Mit Urgewalt riss ein Baumriese sein mehrere Kubikmeter umfassendes Wurzelwerk aus dem Boden. Die Erschütterung des Untergrunds warf Zamorra von den Beinen. Haltlos schlug er zu Boden, rollte unfreiwillig herum, kam auf den Rücken und wollte aufspringen.
    Zu spät.
    Einer der Bäume war heran und ließ sich einfach fallen. Der mächtige, tonnenschwere Stamm stürzte genau auf Zamorra.
    ***
    »Bleib, wo du bist!«
    Zamorra stieß instinktiv die Hände nach vorn. Seine Finger malten verschnörkelte Symbole in die Luft, seine Stimme murmelte uralte Beschwörungen.
    Unter der Weißen Magie des Abwehrzaubers verharrte der Baumstamm einen Meter über ihm, als wäre er auf ein unsichtbares Hindernis geprallt. Zitternd hing er in der Luft. Zum Glück brannte er nicht, sonst wäre es ganz schön heiß geworden.
    Trotzdem saß der Dämonenjäger in der Falle. Ohne in seiner Konzentration nachzulassen, sah er sich um. Aus allen Richtungen waren die Bäume weiter vorgerückt und bildeten einen geschlossenen Ring um ihn. Noch fünf Meter verblieben, bis sie ihn erreichten. Sobald der Erste von ihnen auf die Idee kam, ebenfalls in seine Richtung zu stürzen, war er verloren. Schon das eine Tonnengewicht beanspruchte ihn bis an die Grenze seiner Fähigkeiten.
    Lange konnte er es nicht mehr bannen.
    Zamorra schätzte seine Aussichten ab, sich blitzschnell seitlich abzurollen und sich vor dem fallenden Stamm in Sicherheit zu bringen. Sie waren verschwindend gering. Außerdem würde er den brennenden Bäumen dabei so nahe kommen, dass er in wenigen Sekunden jedem Grillhähnchen Konkurrenz machen konnte. Schon jetzt war er von der Hitze, die ihn wie eine Kugel einschloss, in Schweiß gebadet.
    »Nicole!«, rief er, doch in dem tobenden Chaos ging seine Stimme unter.
    Zamorra, der strahlende Held, von einem verärgerten Baum erschlagen!, dachte er. Das war fast wie im »Herrn der Ringe«. Seinen Humor hatte er zumindest nicht verloren. Nur half der ihm in dieser Lage auch nicht weiter.
    Er murmelte eine weitere Beschwörung, um sich von der drohenden Gefahr zu befreien. Zentimeterweise richtete sich der wie ein Damoklesschwert über ihm schwebende Stamm auf.
    Trotzdem verdunkelte seine gewaltige Masse weiterhin den Himmel.
    Scharren von allen Seiten ließ Zamorra aufhorchen. Die Wand aus Bäumen, scheinbar zum Stillstand gekommen, schüttelte sich. Ihre Wurzeln warfen Dreck und Sand wie Bagger, die

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