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0817 - Statthalter des Bösen

Titel: 0817 - Statthalter des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach einem häßlichen Knirschen zum Stehen kam.
    In meinem Schädel tauchte die Empfindung des Erschreckens auf -aber sie stammte nicht von mir-, dann verschwand der Druck. Ich schaltete mein Flugaggregat ein und schwebte langsam durch die hitzeflimmernde Luft im Gang.
    Plötzlich war die Abschlußwand am jenseitigen Ende verschwunden. Ich flog dennoch weiter und sah mich unverhofft in einem kugelförmigen Raum, über dessen Wandung sich Wülste zogen, zwischen denen spiralförmige Gebilde auf und ab tanzten, wobei sie Schweife hellgrauen Lichts hinter sich herzogen.
    Und unter mir schwebten reglos drei Gestalten in der Kugel: drei Menschen, von denen der eine dunkelhäutig war...
     
    *
     
    Drei Menschen ...!
    Drei Menschen waren auf Wassytoir spurlos verschwunden, SENECA hatte ausgerechnet, daß die drei Verschwundenen möglicherweise nach Koriet entführt worden waren - und hier war Koriet, und hier waren drei Menschen!
    Es war nicht schwer, zwei und zwei zusammenzuzählen und darauf zu kommen, daß die drei verschwundenen Solaner unter mir schwebten. Sie waren offensichtlich bewußtlos, also mußte ich mich um sie kümmern.
    Ich ließ mich zu ihnen hinabsinken und betrachtete die Namensschilder, die auf den Brustteilen der Kombinationen befestigt waren: Khun Zburra, Terly Anternach, Gondor Grayloft.
    Das waren Sie!
    „Sir, wo stecken Sie?" rief ich zurück.
    Keine Antwort!
    Ich ließ mich weiter absinken, berührte das dunkelhäutige Gesicht von Khun Zburra. Die Haut war warm. Außerdem bemerkte ich, daß der Mann atmete. Das gleiche traf auf seine beiden Leidensgefährten zu.
    Ich nahm meine Medobox vom Gürtel und setzte sie nacheinander den drei Bewußtlosen auf den Hals.
    Das Gerät diagnostizierte den Zustand der Solaner, soweit es ihm möglich war, fuhr winzige Tentakel mit Hochdruckdüsen aus und injizierte jedem Bewußtlosen ein kreislaufanregendes Medikament.
    Wie ich erwartet hatte, schlug Khun Zburra als erster die Augen auf. Aber sie wirkten seltsam glasig und blicklos und schienen mich nicht zu erkennen, obwohl ich an Bord der SOL eine ziemlich bekannte Persönlichkeit war.
    „Khun!" sagte ich eindringlich. „Hier ist Tatcher a Hainu! Ich will Sie zurück zur SOL bringen!" Mir fiel ein, daß ich im Moment keine Möglichkeit dazu besaß, aber das würde sich finden.
    „SOL!" flüsterte Zburra. „Mutter!"
    „Ich bin nicht deine Mutter - und ich bin auch nicht dein Vater!" erklärte ich.
    Ich wandte den Kopf, als Terly Anternach lallende Laute von sich gab. Dabei sah ich, daß auch Gondor Grayloft erwacht war. In seinem Gesicht zuckte es, aber auch er schien mich nicht zu erkennen.
    Die drei Solaner mußten Furchtbares durchgemacht haben.
    Sie vermochten sich nicht allein zu helfen. Ich mußte sie aus dieser unheimlichen Umgebung fortbringen. Vielleicht erholten sie sich dann.
    Erneut spürte ich einen Druck unter der Schädeldecke. Wo hatte ich so etwas nur schon einmal gespürt? Der Druck verstärkte sich - und plötzlich wußte ich nicht mehr, wo ich mich befand.
    Wie durch Nebelschleier sah ich Sekunden später die massige Gestalt von Dalaimoc Rorvic auftauchen. Seine roten Augen schienen zu glühen und immer größer zu werden, bis ich ihren Anblick nicht mehr ertrug und die Augen schloß.
    Ich spürte mehr, als daß ich es bewußt wahrnahm, daß rings um mich Chaos ausbrach. Unvorstellbare Gewalten brachen aus undenklichen Abgründen hervor, rissen am Gefüge des Kosmos und versuchten, sich seine Kräfte nutzbar zu machen, um sich gegenseitig zu bekämpfen.
    Ich glaubte, grauenhafte Schreie, das Donnern von Pferdehufen und das Kreischen von Raubkatzen zu hören, wurde hin und her gezerrt, emporgeschleudert, in finstere Schlünde gestoßen -und wußte doch, daß das alles nur Sinnestäuschungen waren, die durch Reizungen der Hirnrindenzellen und der Erweckung von Vorstellungen aus den eigenen Erinnerungen entstanden.
    Dann war alles so plötzlich vorbei, wie es angefangen hatte. Ich riß die Augen auf, sah hoch über mir eine glühende Kugel heftig pulsieren und erblickte vor mir - in dem kugelförmigen Raum treibend - die drei Solaner.
    Jemand stieß von hinten gegen meine linke Schulter, schwebte an mir vorbei und auf Terly Anternach zu: Dalaimoc Rorvic. Als ich sein Gesicht sah, erschrak ich. Es war deutlich von unvorstellbarem Grauen gezeichnet, aber die roten Augen brannten in verzehrendem Feuer.
    „Los, wir bringen sie hinaus, Tatcher!" sagte er mit brüchiger Stimme.
    Ich gehorchte,

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