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0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte.
    Hinein in das Grabmal.
    Abermals war kein Widerstand zu spüren. Der Reporter fragte sich, aus welch einem Material diese Pyramide bestand. Es war kein Glas, es war wohl überhaupt kein Festkörper oder einer, der sich blitzartig der Umgebung anpassen konnte. Durch geistige Kraft bewegt, das hieß auch, daß sein gesamtes Molekulargefüge unter der Kontrolle dieses geistigen Führers stand.
    Ein Wahnsinn, ein Gruß aus der Zukunft…
    Und trotzdem gab es eine sehr schlichte Waffe, die alles in eine bestimmte Richtung lenken konnte. Eben die Goldene Pistole, vor der sich auch der Heilige fürchtete.
    Bill versuchte, seine Gedanken auf naheliegende Dinge zu konzentrieren. Er wollte nicht über die großen Möglichkeiten nachdenken, für ihn kam einzig und allein in Frage, daß er es schaffte, seinen Freund John zu befreien.
    Sie schwebten auf die Luke zu.
    Sehr bald schon erkannte Bill den viereckigen Ausschnitt im Boden. Für seinen Geschmack bewegte sich die Pyramide zu schnell, er wollte auch eingreifen, als sie sich nahe der Luke befanden, das war nicht mehr nötig, denn plötzlich stoppte das Gefährt.
    Direkt über der Luke kam es zur Ruhe.
    Bill streckte seinen rechten Arm noch etwas vor und berührte mit der Mündung die Stirn des Heiligen. Nur für einen Moment, dann glitt die Mündung nach unten.
    »Jetzt will ich in die Vergangenheit, mein Freund!«
    The Saint nickte. »Das wirst du. Sehr bald schon.«
    Im nächsten Augenblick sackten beide hinein in den unergründlichen Zeittunnel…
    ***
    Mir war das leise Rauschen oder Plätschern sofort aufgefallen, und ich hatte an einen Orientierungspunkt gedacht. Das heißt, ich wollte hin. Das war ein Ziel, das war immerhin besser, als nur durch eine völlig fremde Umgebung zu irren.
    Im Laufe der Zeit hatte ich es mir zur Angewohnheit gemacht, in bestimmten Situationen auch nur über bestimmte Dinge nachzudenken. Ich beschränkte mich dann auf einen kleinen Kreis, denn auch in meiner jetzigen Lage hatte es keinen Sinn, wenn ich mir den Kopf darüber zerbrach, wo mich der Weg hingeführt hatte.
    Vielleicht steckte ich in der Vergangenheit der Erde, vielleicht auch nicht. Ich konnte mich auch auf einem anderen Planeten befinden, in einer magischen Zone, alles war möglich. Sogar bei den Dinos, aber daran wollte ich nicht denken.
    Statt dessen konzentrierte ich mich auf meine Umgebung, die gar nicht so schlimm aussah. Keine Wüste, keine leeren, heißen Ebenen, es war einfach eine gute Umgebung. Bewaldet, felsig, graues Gestein, auf dem Gestrüpp wuchs, und ich mußte schon klettern, um das Ziel erreichen zu können.
    Das Plätschern und leichte Brausen war oberhalb meines Standortes ertönt. Einen Pfad fand ich nicht. Ich arbeitete mich seitlich an einer Felsenwand entlang hoch, mußte nur etwas klettern und hatte immer wieder das Glück, mich an den Ästen der Bäume festhalten zu können, die mir krumm und schief entgegenwuchsen.
    Später klappte es besser. Da fand ich eine graue Rinne in dem Gestein, in der wohl früher einmal Wasser geflossen war. Jetzt hatte es sich einen anderen Weg gesucht, wie ich auch hören konnte. Links von mir wuchs dichtes Buschwerk in unterschiedlicher Höhe. Und dahinter rauschte das Wasser so stark, daß ich mit einem kleinen Wasserfall rechnete. Noch war er nicht zu sehen, und ich mußte erst höher klettern, um einen besseren Überblick zu haben.
    Der Himmel zeigte sich nicht von seiner besten Seite. Er lag wie ein graubraunes Gebilde über mir, wobei es die Strahlen der Sonne schwer hatten, durchzukommen.
    Etwas fuhr durch meine Haare und berührte auch die Kopfhaut.
    Es war ein quer wachsender Zweig gewesen, den ich zu spät gesehen hatte. Er gehörte zu einem Baum, dessen Wurzelwerk sich an einer fast senkrecht vor mir hochwachsenden Felsenwand geklammert hatte und zur Wand hin beinahe einen rechten Winkel bildete.
    Ich mußte an der Wand hoch.
    Eine Gämse bin ich nicht, aber das Geäst gab mir genügend Halt für die Hände. Ich stützte mich bei der Kletterei mit den Füßen ab, hatte meine Schwierigkeiten, kam aber durch und war froh, endlich einen besseren Blick zu bekommen.
    Ich hatte den »Gipfel« erreicht! Es war ein kleines Plateau, auf dessen Fels keine Bäume mehr wuchsen, dafür dünnes Gestrüpp und grüne Bodenpflanzen, die einen Teppich gebildet hatten. Das Rauschen wehte mir entgegen. Es stammte tatsächlich von einem kleinen Wasserfall, der von einer vor mir liegenden höheren Felswand in die Tiefe

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