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0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir zu finden. So gesehen standen meine Chancen nicht schlecht.
    Ich ging noch einmal zum Wasser und trank. Diesmal allerdings hatte ich mich vor die Mulde gekniet, in die der Wasserfall mündete.
    Ich schaute auf die leicht schaumige Fläche, brachte mein Gesicht tief nach unten und trank.
    Das Wasser war ein Traum. Herrlich kühl, seidenweich, und es erfrischte vorzüglich.
    Ich wusch mir noch das Gesicht, streifte das Wasser mit beiden Händen von der Haut, blickte wieder auf die Fläche. Dort war eine Bewegung gewesen.
    Was es war, konnte ich nicht erkennen, aber es mußte sich über mir befinden.
    Noch kniend drehte ich mich um.
    Da sah ich es.
    Ein leiser Schrei löste sich von meinen Lippen, denn direkt über mir, allerdings noch ziemlich weit entfernt, schwebte eine Pyramide.
    Zwei Personen sah ich darin stehen.
    Eine davon war der Heilige.
    Der zweite Mann aber – ich traute meinen Augen kaum – war ein guter alter Bekannter.
    Mein Freund Bill Conolly!
    Es war nicht zu fassen, es war kaum zu hoffen. Ich konnte es nicht begreifen, obwohl ich damit gerechnet hatte, daß Bill etwas unternehmen würde.
    Aber nicht so, denn er kam mir schon jetzt so vor, als hätte er das Kommando übernommen. Das Material der fliegenden Pyramide war durchsichtig, zudem reichte das helle Licht für eine günstige Beleuchtung. So konnte ich deutlich sehen, daß Bill das Kommando übernommen hatte. Er stand hinter dem nackten Heiligen und schien ihn zu dirigieren. Gelenkt wurde das ungewöhnliche Flugobjekt durch keinen Motor, sondern durch eine andere Kraft. Wahrscheinlich verfügte der Heilige über sie, so daß er kraft seiner Gedanken das Gefährt steuern konnte.
    Langsam schwebte es näher.
    Es war ein wunderbares, für mich noch lautloses Gleiten, wie bei einem Surfbrett, das auf den Wellen tanzte. Es glitt nur sehr langsam dem Boden entgegen, als bestünde es tatsächlich aus Glas und hätte Furcht vor einer Zerstörung.
    Sicherlich hatte mich Bill bereits entdeckt, doch das wollte ich genau wissen. Deshalb hob ich den rechten Arm und winkte ihm heftig zu. Mein Freund grüßte mit einer knappen Geste zurück. Er hatte die linke Hand genommen, denn in der rechten hielt er die Goldene Pistole, wie ich nach einer Drehung der Pyramide erkannte.
    Deshalb also gehorchte der Heilige ihm. Wusste er über die Funktion dieser Waffe Bescheid, oder hatte Bill erst ein Exempel statuieren müssen?
    Die Pyramide war noch eine Körperlänge vom Boden entfernt, als es so aussah, als wollte es noch einmal kräftig Atem schöpfen. Es schwang zurück, dann vor, und dabei sackte es gleichzeitig in die Tiefe und legte auch den letzten Rest zurück.
    Es landete.
    Sanft kam es auf. Nicht einmal ein kratzendes Geräusch war zu hören. Es stand nicht sehr weit von dem gestrandeten Raumschiff entfernt, über das ich mir noch immer meine Gedanken machte, besonders über den Antrieb. Aber ich hatte die Lösung. Es mußte auf die gleiche Art und Weise schweben, fliegen oder fahren können wie die Pyramide.
    Von dem kleinen Teich setzte ich mich ein wenig ab und ging der Pyramide entgegen, wo mich der Heilige und mein Freund Bill Conolly erwarteten. Beide sprachen miteinander, und Bill deutete mit der freien Hand nach draußen.
    The Saint gehorchte.
    Zwei Schritte brauchte er nur, dann hatte er die Pyramide verlassen. Er war kurzerhand durch die Wand getreten, Bill in seinem Schlepptau, der nun auch im Freien stand.
    »John, das hätte ich nicht gedacht.« Seiner Stimme war die Erleichterung deutlich zu entnehmen, und für einen Moment hellte ein Lachen sein Gesicht auf.
    »Danke.«
    »Wofür?«
    »Daß ihr mich gefunden habt.«
    Bill grinste säuerlich. »Unserem Freund hier blieb nichts anderes übrig, als meinen Befehlen zu folgen. Schließlich kannte er die Wirkung meiner Waffe.«
    »Woher?«
    »Er war ebenfalls auf dem Planet der Magier. Der Heilige ist ziemlich viel herumgekommen, das muß ich mit Respekt sagen.«
    Ich deutete mit dem ausgestreckten Daumen über meine Schulter zurück. »Und dort steht sein Reisemobil, das UFO.«
    Bill nickte. »Ich habe es schon gesehen. Die Pyramide ist nur sein Beiboot. Ich schätze, die paßte von der Höhe her genau in diesen komischem Wulst. Da stimmen die Ausmaße.«
    Ich gab Bill recht.
    »Hast du das Schiff untersucht?«
    »Ich habe es versucht.« Mein Schulterzucken sprach Bände. »Aber ich habe weder einen Ein- noch einen Ausstieg gefunden. Das ist ein Problem.«
    »Für uns, John, aber nicht für The

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