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082 - Das Geheimnis der Kristalle

082 - Das Geheimnis der Kristalle

Titel: 082 - Das Geheimnis der Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Schulter und schloss die Augen. Alles wird gut - meinte er das wirklich so, glaubte er selbst, was er sagte? Alles wird gut - wie oft sagte sie das zu sich selbst und zu dem Ungeborenen in ihrem Leib, und wie wenig glaubte sie sich selbst dabei…
    Wieder eine Stimme, die andere diesmal, die wie von fern in ihren Schlaf gedrungen war. Matt hob den Kopf und lauschte.
    »Alarm!«, schrie jemand draußen in der Nacht. Und auf einmal glühten die kristallinen Trümmer der Außenwand auf, als würde jemand über Wald und Seeufer das Licht einschalten.
    Schon einen Atemzug später erlosch das Geglitzer und es wurde wieder halb dunkel. Aruula und Matt sprangen auf; sie griff nach ihrem Schwert, er nach seinem LP-Gewehr…
    ***
    Alles ging so schnell, dass Daves Gedanken kaum hinterher kamen: Er stand auf, weil Pieroo den Hang hinunter trottete, seine Wachablösung. Pieroo deutete auf den See hinaus, und zwar auf die etwa hundertfünfzig Meter breite Stelle, wo die kleine Bucht sich in die Böschung hineinschob. »Was is das für ‘n Schatten?«, rief Pieroo, und im nächsten Augenblick rauschte etwas heran und schlug neben der Qualle im seichten Uferwasser ein.
    Dave riss sein LP-Gewehr hoch. Ungezielt und aufs Geratewohl zielte er in die Richtung, in die der Barbar deutete.
    Der Laserstrahl zischte über die Bucht auf den See hinaus, erleuchtete für Sekunden den Nachthimmel, und das grelle Licht entriss den Schatten dort am Eingang der Bucht der Dunkelheit: ein kleines Boot, ein Ruderboot. Fünf oder sechs hochgewachsene dürre Gestalten standen oder saßen darin.
    Angesichts des Laserstrahls schrien sie wie aus einer Kehle.
    »Alarm!« Hinter ihm begann Pieroo zu brüllen. »Angriff! Alarm!« Der Barbar rannte die Böschung hinauf, um die anderen zu wecken.
    Dave lief zu der Qualle. Etwas ragte neben ihr aus dem Wasser. Er packte es und riss es aus dem Grund: ein kurzer Speer mit einer langen dünnen Spitze voller Widerhaken - eine Harpune!
    Er richtete sein LP-Gewehr erneut auf das Boot. Jetzt sah er dessen Umrisse deutlicher. Er zielte vor den Bug ins Wasser und drückte auf den Auslöser. Der grelle Laserstrahl zerschnitt die Nacht, tauchte Bucht und Boot und Ruderer erneut in flirrendes Licht, und wieder gellten Schreie auf. Dicht am Bug fauchte der Strahl gebündelter Energie ins Wasser. Sofort stieg eine Dampfwolke auf, hüllte das Ruderboot ein.
    Es klang, als würden große Körper ins Wasser klatschen.
    Keine weitere Harpune mehr, nur noch Schreie und Plätschern und Gurgeln. Wer auch immer die Harpune auf die Qualle geschleudert hatte - Dave begriff, dass seine Gegenwehr die Angreifer vollkommen überrascht hatte. Durch Uferkies und Brandung rannte er an der Bucht entlang zu der Stelle, wo sie sich in den See öffnete.
    Die Dampfwolke über dem Ruderboot leuchtete gelb und orange, und als ein Windstoß sie zerfaserte, sah Dave, dass das Boot brannte. Jetzt saß oder stand niemand mehr darin.
    Am äußersten Rand des Lichthofes, den die Flammen auf die Wasseroberfläche warfen, entdeckte er zwei schwimmende Gestalten, die das Ufer zu erreichen versuchten. Die anderen, so schien es Dave, zogen es wohl vor, in den offenen See hinaus zu schwimmen.
    Schnell begriff er, warum. Denn als er den Anfang der Bucht erreichte, zischte ein Laserstrahl oberhalb der Böschung aus dem Uferwald. In seinem Gleißen zeichneten sich nicht nur die schwimmenden Gestalten deutlich ab, sondern auch die Konturen eines Segelschiffs. Der Laserstrahl fuhr in einen der zwei Masten, und im Nu standen dessen Segel in Flammen.
    Dave ging in die Hocke, richtete den Lauf des LP-Gewehrs in die Dunkelheit über dem See und spähte dorthin, wo er es plätschern hörte.
    Da! Ein Körper tauchte zwischen Wellen auf, verschwand wieder. Jemand versuchte das rettende Ufer tauchend zu erreichen. Dave legte sich flach auf den Bauch und drückte sich in den feuchten Kies, um dem heranschwimmenden Gegner keinen Blickfang zu bieten. Hinter ihm, von Wald und Böschung her, näherten sich Schritte.
    Bald knirschte Kies, jemand keuchte, atmete rasselnd. Eine menschliche Gestalt kroch auf Knien und Armen aus der Brandung. Dave wartete, bis sie das Kiesbett überquert hatte.
    Erst als sie sich zwischen den vordersten Grasbüscheln aufrichtete, sprang er hoch.
    »Bleibst, wo du bist!« Er schrie ohne die Hoffnung, verstanden zu werden, rannte los, blieb drei Schritte vor der Gestalt breitbeinig stehen und richtete das Laserphasengewehr erneut auf sie. »Rühr

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