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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überlappenden Gravitationseinflüsse stärker desorientiert haben müssen als euch. Katzen reagieren eben empfindlicher auf Schwerkrafteinflüsse als Menschen." Er lachte leise über seine letzte Bemerkung.
    „Ich finde mich auch wieder zurecht", erwiderte Perry Rhodan. Langsam zog er sich höher. „Es klappt einwandfrei."
    Das von oben kommende Licht erhellte die Umgebung ausreichend, so daß er sehen konnte, daß Alaska und Langur ebenfalls den Aufstieg fortsetzten. Über ihm schwang sich der Katzer beinahe so behende wie zuvor durch die Gitterkonstruktion.
    Nach einer Weile verschwanden die desorientierenden Einflüsse vollständig - und wenige Minuten später erreichten die drei Personen den höchsten Punkt der Konstruktion.
    Perry Rhodan sah, daß Bjo Breiskoll sich durch das Loch zwängte, das sich in dem gewölbten Abschluß des Schachtes befand und durch das helles Licht hereinfiel.
    „Vorsicht, Bjo!" rief er. „Denk an den Varben!"
    Der Katzer verschwand ganz, dann tauchte sein Gesicht in dem Loch auf.
    „Hier ist niemand", berichtete er. „Aber es sieht ganz eigenartig aus, gar nicht wie im oberen Stockwerk eines Gebäudes, sondern eher wie in einem subplanetarischen Gewölbe."
    „Es ist eben ein von Varben geschaffenes Bauwerk", erwiderte Perry Rhodan und beeilte sich, dem Katzer durch das Loch zu folgen. „Wir werden uns genau umsehen."
    Die Frage nach dem Wozu verdrängte er, denn ebensogut hätte er nach dem Sinn ihrer ganzen Aktivitäten fragen können.
    Er war sich der Tatsache bewußt, daß sie im Grunde genommen lediglich das geringe Maß an Handlungsfreiheit ausschöpften, das ihnen als entflohenen Gefangenen auf einem fremden Planeten noch verblieben war.
     
    *
     
    „Sieht aus wie eine Grabkammer", stellte Alaska Saedelaere fest.
    Die vier anderen Personen standen in einem gewölbeartigen Raum, dessen Wände zu ihrer Verwunderung nicht aus Metallplastik oder Kunststoff, sondern aus Mauerwerk bestanden. Allerdings waren die einzelnen Mauersteine alle von gleicher Form und Größe, sorgfältig bearbeitet und pedantisch genau gefugt.
    Der Boden bestand aus schwarzen Steinplatten, während die Decke von einem bunten Mosaik eingenommen wurde, das zahllose verwirrende Linien und Kreise zeigte.
    Zur Bekräftigung seiner Bemerkung deutete der Transmittergeschädigte mit einem Kopfnicken auf einige der zahlreichen kleinen Nischen, die in die Wände eingelassen waren. In jeder Nische stapelten sich mehrere hellgraue Steinwürfel. Ihre Kantenlänge betrug schätzungsweise fünfzehn Zentimeter.
    Perry Rhodan trat zur nächsten Nische und griff mit beiden Händen nach einem der Steinwürfel, die ziemlich massiv und schwer zu sein schienen. Im nächsten Moment hielt er den Würfel in seinen Händen und schaute ziemlich verblüfft drein.
    „Er wiegt fast nichts", sagte er, nahm den Würfel in nur eine Hand, warf ihn prüfend einen halben Meter hoch und fing ihn mühelos wieder auf.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde es dunkel - und das ,obwohl seine Augen deutlich das Leuchten wahrnahmen, das von der Decke ausgestrahlt wurde. Hastig stellte er den Würfel zurück und sah sich nach seinen Freunden um.
    Der Katzer wirkte verwirrt. Bei Alaska ließ sich der Gesichtsausdruck nicht sehen, da er die Maske trug, die das in seinem Gesicht eingenistete Cappin-Fragment vor den Blicken anderer Lebewesen schützte. Der Schutz galt dabei nicht dem Fragment eines Cappins, das durch einen Transmitter-Unfall mit ihm verschmolzen war, sondern eventuellen Betrachtern. Wer das Wabern und Leuchten des Cappin-Fragments sah, wurde augenblicklich wahnsinnig.
    Auch die Gefühlsregung des Forschers ließ sich nicht erkennen, aber er empfand das gleiche, denn er sagte: „Hier herrscht offenbar ein Gleichgewicht von Gravoströmungen, das so empfindlich ist, daß es schon durch eine geringfügige Ortsveränderung einer vergleichsweise geringen Gravoballung gestört wird."
    Rhodan nickte. Ihm war der gleiche Gedanke gekommen wie Douc Langur.
    „In jedem Steinwürfel befindet sich eine Quelle von Gravitationsenergie besonderer Art, wahrscheinlich der komprimierte Extrakt eines Gravitationsbeutels. Demnach ist dieser Raum tatsächlich eine Grabkammer. Nur wurden in ihr nicht die Körper von Varben bestattet, sondern nur das, was sie ihrer Mentalität entsprechend für das Wertvollste hielten."
    „So muß es sein", sagte Langur. „Im Unterschied zu den meisten anderen Intelligenzen haben die Varben ihre Grabkammern

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