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0820 - Im Netz der Para-Wölfin

0820 - Im Netz der Para-Wölfin

Titel: 0820 - Im Netz der Para-Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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während sie sich daran machten, die Räume abzugehen, »was für die Dingos so wichtig an diesem Restaurant sein könnte.«
    Zamorra dachte nach. »Der Laden ist ein Bestandteil ihrer bürgerlichen Fassade, das ist nichts Ungewöhnliches.«
    Das stimmte durchaus. Während ihrer Dämonenjägerlaufbahn waren Zamorra und Nicole schon oft genug auf Wesen gestoßen, die sich nach außen hin völlig normal gaben und eine wasserdichte menschliche-Tarnexistenz besaßen.
    »Sollten wir nicht LaGrange einmal auf den Zahn fühlen?«, warf Seagrove ein. »Vielleicht könnte uns der Knabe darüber aufklären, was hier vorgeht. Immerhin gehört ihm der Laden.«
    Zamorra nickte. »Daran habe ich auch schon gedacht«, antwortete er dann, »aber uns brennt die Zeit unter den Nägeln.«
    Nach Donahues Freilassung waren sie alle Daten gemeinsam durchgegangen und auch noch einmal auf LaGrange zu sprechen gekommen Der Industrielle besaß eine Villa, die außerhalb der Stadt lag. Ihnen fehlte schlicht und einfach die Zeit, um dort auf blinden Verdacht hin aufzukreuzen. Was immer die Werdingos vorhatten, sie würden es bald tun! Soviel hatte Zamorra beim Kontakt mit Donahues Geist herausgefunden.
    »Ja, das sagten Sie schon.«
    Seagrove stieß ein schlecht gelauntes Brummen aus. »Weiß der Henker, warum ich mich von Ihnen verrückt machen lasse.«
    Nicole ließ ein charmantes Lächeln aufblitzen, das dem griesgrämigen Chief Inspector den Wind aus den Segeln nehmen sollte. »Weil Sie uns vertrauen?«, fragte sie augenzwinkernd.
    Seagrove warf ihr einen säuerlichen Blick zu, erwiderte jedoch nichts. Im Stillen musste er der aparten Französin allerdings zustimmen. Der Parapsychologe und seine Gefährtin schienen genau zu wissen, was sie zu tun hatten. Wenn er den Worten seines französischen Kollegen glauben durfte, hatten sie ähnliche Situationen schon mehr als einmal durchgestanden.
    Gemeinsam brachten sie die Durchsuchung der einzelnen Räume hinter sich, ohne jedoch auf neue Erkenntnisse zu stoßen. Auch Merlins Stern zeigte keinerlei Reaktion.
    »Das war wohl nichts«, stellte Seagrove mit verkniffener Miene fest. »Hat der Herr Professor weitere Vorschläge?«
    Nun war es an Zamorra, einen angesäuerten Blick sehen zu lassen.
    »Nun, wir haben noch den Keller vor uns«, erinnerte Nicole. Obwohl die Französin nicht glaubte, dort fündig zu werden, bestand immerhin noch eine vage Möglichkeit.
    Bei der Erwähnung des Kellers wurde Zamorra hellhörig. Nicole blickte den Dämonenjäger an. Plötzlich wusste sie, woran er dachte.
    Vielleicht war den Dingos nicht das Restaurant wichtig, sondern das, was sich darunter befand. Unter Umständen war das ganze Lokal nur eine geschickt gewählte Tarnung für etwas anderes. Etwas Gefährliches…
    »Also los, sehen wir uns mal da unten um«, entschied der Parapsychologe. Mit einem Mal war seine Zuversicht zurückgekehrt.
    Gemeinsam betraten sie das Treppenhaus und stiegen in den Keller hinab. Nicole fröstelte unwillkürlich. Herrschte im eigentlichen Restaurant eine angenehme Temperatur, war es hier empfindlich kühl. Ein undefinierbarer, muffiger Geruch lag in der Luft.
    Als sie die letzten Stufen hinter sich gebracht hatten, blieb Zamorra vor einer unscheinbaren Stahltür stehen.
    »Spürst du etwas?«, fragte Nicole.
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf. Er fragte sich, was sie hier unten erwartete. Mit Sicherheit nichts Gutes, dachte er ahnungsvoll.
    Kurz entschlossen legte er seine Hand auf die Klinke und zog die Tür auf. Gähnende Finsternis tat sich vor ihnen auf. Es war unmöglich, in dem Kellerraum etwas zu erkennen.
    Noch ehe Zamorra nach dem Lichtschalter tasten konnte, hörten sie das Knurren.
    ***
    Als sich die Zellentür abermals quietschend öffnete, hob Veidt kaum den Kopf. Er rechnete fest damit, dass sein Peiniger zurückgekommen war, um das Verhör fortzusetzen. Kurz schloss der Werwolf-Jäger die Augen und richtete sich geistig bereits auf die damit verbundenen Schmerzen ein, als ihn eine Frauenstimme aus seiner Konzentration riss.
    »Adrian«, hauchte sie. Es klang fast zärtlich.
    Veidt riss die Augen wieder auf. Sein Kopf ruckte in Richtung Zellentür. Der Werwolf jäger erbleichte, als er seine Besucherin erkannte. Die plötzliche Begegnung traf ihn wie ein Faustschlag. Zwar hatte er sie bei der Stürmung des Restaurants schon einmal gesehen, doch nun besaß er die letzte Gewissheit.
    »Elena«, flüsterte er. »Du bist es tatsächlich.«
    Die schwarzhaarige

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