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0822 - Flüstern, schreien, töten

0822 - Flüstern, schreien, töten

Titel: 0822 - Flüstern, schreien, töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Luft. Er hatte die Beine zusammengelegt und die Arme dicht an den Körper. In seinen Augen lag eine Entrücktheit, die nicht von dieser Welt war. Er hielt sie geöffnet und schaute gegen die Decke, doch er schien sie nicht zu sehen, denn sein Blick glitt hindurch, als wollte er in den grauen Himmel über dem Land enteilen. Er fühlte sich gut, dachte darüber nach und suchte nach einem entsprechenden Vergleich.
    Es gab zahlreiche Methoden zur Entspannung, die einen lehrten, die Seele baumeln zu lassen. Das alles war jedoch nichts gegenüber dem Zustand, den er nun erlebte.
    Für ihn war es der absolute Höhepunkt. Er war seinem Himmel näher als die Seele eines Verstorbenen. Er hätte jubeln können, stattdessen lag er da und lauschte dem allmählich verklingenden Echos seines eigenen Gelächters.
    Es war vollbracht. Er hatte diese Welt besiegt, die ihn nicht hatte annehmen wollen. Nun aber musste sie damit leben, ihn zum Feind zu haben.
    Wie lange er in der Luft schwebte, wusste er nicht. Er gab sich diesem Feeling hin, und seine Gedanken waren in die Zukunft gerichtet.
    Diesmal hatte er sich die Insel ausgesucht. Er würde auch hier seine Spur hinterlassen und verschwinden, und er würde damit eine ganz bestimmte Person in den Wahnsinn treiben.
    Wunderbar…
    Als ihn diese Gedanken überkamen, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Er fühlte sich so ausgezeichnet und prall gefüllt mit einer wundersamen Kraft. Keiner konnte ihm etwas anhaben, immer würde er dagegenhalten. Niemand war stärker als er, denn er hatte die Kräfte der Welt zu seinem Diener gemacht, und nur das allein zählte für ihn.
    Das Lächeln war so etwas wie ein Ende und ein Anfang. Die Starrheit seines Körpers blieb zwar bestehen, aber er veränderte seine Lage und sank allmählich nach unten.
    Zentimeterweise; ohne ruckartige Bewegungen. Alles war sehr seicht und langsam, vorsichtig vor allen Dingen, denn er wollte sich auf keinen Fall selbst wehtun.
    Als er den Kopf nach links bewegte, sah er die ersten Bänke in seinem Blickfeld erscheinen. Wenig später bekam er den Kontakt mit dem Steinboden.
    Die Erde hatte ihn wieder.
    Auch jetzt ließ er sich Zeit. Noch immer konzentrierte er sich mehr auf die Seele als auf seinen Körper. Der war zwar vorhanden, aber er spürte ihn nicht. Falco kam sich vor, als hätte er ihn verlassen – bis zu dem Zeitpunkt, als er seine Beine wieder anzog und das Ziehen in seinen Gelenken spürte.
    Er stand auf.
    Sehr langsam und ohne seine Hände zu Hilfe zu nehmen, kam er in die Höhe. Wieder bewegte er sich wie ein Meister der Karatekunst, der sich auf den großen Kampf vorbereitete.
    Auf beiden Füßen blieb er stehen.
    In seinem Gesicht war wieder alles erstarrt. Kein Muskel bewegte sich dort, und als er seine Hände betrachtete, sah er die Haut wie straff gespanntes und dickes Papier.
    Es ging ihm gut, es ging ihm sogar sehr gut. Er fühlte sich in einer Stimmung, die Welt aus den Angeln zu heben, wie immer nach einem großen Sieg.
    Sehr gemächlich drehte er den Kopf.
    Vor ihm lag der schlichte Altar. Es kam plötzlich über ihn wie ein Sturm.
    Für sein Leben gern wäre er hingelaufen, um den Altar zu zerstören, doch das ließ er bleiben. Es musste nicht sein, denn es hätte seinen Jägern einen Hinweis gegeben. Bisher war er als emotionslos bekannt, und das sollte zunächst so bleiben.
    Aber der Sieg war seiner. Den konnte ihm niemand nehmen. Mit seinen Kräften hatte er die in der Kirche vorhandene Macht besiegt. Nur dies zählte, und er spürte den inneren Jubel.
    Auch seine Augen waren wieder normal geworden. Das Weiße darin war verschwunden. Wer ihn jetzt anschaute, sah ihn als Mensch.
    Mit seinen langen, kräftigen Fingern tastete er nach dem Amulett an seiner Brust. Wieder musste er lächeln, als er den eingravierten und leicht vorspringenden Totenkopf berührte. Es war sein Symbol, er liebte es, und er würde es ihr schon bald schicken, dieser kleinen Schlampe, die ihn damals für verrückt erklärt hatte wie auch all die anderen, als er ihnen den Vorschlag unterbreitet hatte.
    Dabei war er so mächtig geworden. Sie hätten ihn sehen sollen, wie er die andere Kraft überwand, der er einmal so zugetan war. Aber sie hatten es nicht getan. Es war ihr Fehler gewesen, und dafür wollte er sie büßen lassen.
    Und er würde sich seiner neuen Macht dankbar gegenüber erweisen. Sie war auch ihm zugetan, hätte sie ihm sonst die Kraft gegeben, diesen Schrecken zu überwinden?
    Wahrscheinlich

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