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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann!" Der Wissenschaftler stellte einen Kontakt her. Mattes Summen ertönte.
    An mehreren Konsolen leuchteten Kontrolllampen auf. Einige Leuchtkörper der Notbeleuchtung erwachten zum Leben. Eine oder zwei Minuten vergingen. Da näherte sich ein Geräusch, das offenbar von außerhalb der Schaltzentrale kam. Es schwoll von verhaltenem Brummen zu kräftigem Dröhnen. Ein breiter, mit schweren Metallschotten bestückter Zugang fuhr selbständig auf.
    Draußen wurde eine Schar von Schweberobotern sichtbar. Es waren verhältnismäßig primitive Typen: Räumer, Transporter, Wartungsmaschinen und ähnliche. Sie besaßen keine nennenswerte Eigenintelligenz, sondern waren auf Befehle angewiesen. Gerade aus diesem Grund konnte Waringer sie brauchen.
    Die Roboterschar glitt in die Schaltzentrale. Anweisungen hatte sie offenbar noch nicht erhalten. Die Schwebekörper verharrten in der Nähe des Zugangs. Waringer, der sie beobachtete, ließ unmißverständliche Anzeichen von Begeisterung erkennen, als habe er noch nie eine derartige Ansammlung von Primitivrobotern gesehen. Von sich aus hätte er den Test wahrscheinlich noch nicht abgebrochen. Reginald Bull mußte ihn mahnen.
    „Laß es genug sein, sonst kommt uns NATHAN vorzeitig auf die Spur!"
    Waringer seufzte. Er löste den Kontakt. Die Roboter sanken langsam zu Boden. Das Summen und Brummen erstarb. Auch die Lichter erloschen.
    „Wie geht es jetzt weiter?" erkundigte sich Danton.
    „Die Uhr läuft zwanzig Stunden", erklärte Waringer. „Inzwischen kehren wir nach F-19 zurück und ruhen uns ein paar Stunden aus. Wenn die Zeit um ist, müssen wir auf dem Posten sein."
     
    *
     
    Für Grukel Athosien waren diese Tage mehr oder weniger eine Qual. Er hatte nichts zu tun. Er saß in der Schaltzentrale des Sektors F-20 und ließ sich von Zeit zu Zeit darüber informieren, wie die Arbeiten an der Inneneinrichtung der IRONDUKE fortschritten. Er selbst konnte nicht das geringste tun, um den Fortgang zu beschleunigen.
    Über NATHAN konnte er sich nicht beschweren. Die Inpotronik tat alles, was in ihren Kräften stand, um ihm zu helfen. Der Pakt zwischen ES und NATHAN - einst unter dem Namen „Plan der Vollendung" geschlossen - war offenbar noch intakt. Die Inpotronik fühlte sich der Superintelligenz zu Gehorsam verpflichtet. Warum allerdings Nathan nur einen kleinen Teil und nicht die Gesamtheit seiner Funktionen aktivieren konnte, das blieb Athosien vorläufig verborgen.
    Die Kapazität der Inpotronik war beschränkt. Wenn sie neue Aktivitäten aufnahm, mußte sie alte dafür stilllegen. Aus den Informationen, die ein Bestandteil NATHANs, der sich „Raphael" nannte, Athosien regelmäßig zukommen ließ, wußte dieser, daß Bull, Danton und Waringer seit einiger Zeit von Konzentratnahrung und Wasser lebten, weil die Vielfalt des Verpflegungsangebots um der Reaktivierung der Werft willen hatte drastisch eingeschränkt werden müssen. Auch die Leute, die auf der Erde eine Art Untergrundorganisation gegen die Kleine Majestät bildeten, hatten Opfer bringen müssen. NATHAN hatte erst vor kurzem begonnen, einige Externfunktionen - das waren solche, die auf die Erde zielten - wiederzubeleben. Die meisten davon waren inzwischen wieder abgebaut worden.
    Grukel Athosien aß, trank und schlief in regelmäßigen Abständen. Zu der Übereinkunft mit ES gehörte anscheinend, daß NATHAN den Abgesandten der Superintelligenz mit einem umfangreicheren Speisenangebot bediente als die übrigen Bewohner der sublunaren Regionen. Grukel hatte die Wahl zwischen Konzentrat, synthetischem Fleisch und Algenprodukten. An Getränken gab es Wasser, Kaffee (ebenfalls synthetisch) und ein leicht alkoholisches Getränk.
    Bei der Tätigkeit des Schlafens entdeckte Grukel Athosien ein paar neue Fähigkeiten an sich selbst.
    Schlaf diente der Erholung des Körpers und des Bewußtseins. Da das Konzept jedoch über insgesamt sieben Bewußtseine verfügte und niemand von diesen erwarten konnte, daß sie alle zur gleichen Zeit müde würden, blieben in der Schlafperiode gewöhnlich eines oder mehrere Bewußtseine wach, während die ändern mitsamt dem Körper ruhten.
    Das Seltsame daran war, daß der Körper im Schlafzustand unter der Kontrolle eines der ruhenden Bewußtseine stehen mußte. Er hätte sonst nicht ebenfalls ruhen können. Ein Körper, der unter der Lenkung eines wachen Bewußtseins steht, kann zwar still liegen, aber er entspannt sich nicht. Die wachen Bewußtseine hatten also keinerlei Kontrolle

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