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0825 - Böse kleine Elena

0825 - Böse kleine Elena

Titel: 0825 - Böse kleine Elena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlecht,« murmelte er. »Das ist sogar sehr schlecht. Haben Sie denn richtig nachgeschaut, meine Dame?«
    »Darauf können Sie sich verlassen. Es ist auch kein Wilbur Scott avisiert worden.«
    »Dann bedanke ich mich für Ihre Mühe.«
    »Bitte sehr.«
    Schwer atmend legte der Detektiv den Hörer auf. Mit diesem Tiefschlag hatte er beim besten Willen nicht gerechnet. Ihm war, als hätte man ihn in ein tiefes Loch gestoßen. Aber er hatte gleich gewusst, dass mit diesem Hundesohn einiges nicht in Ordnung war. Er hätte den Job nicht annehmen sollen. Was nutzte ihm das Geld, wenn er sich in akute Lebensgefahr begab?
    Als er noch bei der Polizei gewesen war, hatte er anders darüber gedacht.
    Da hatte ihm der große Apparat auch Rückendeckung gegeben, doch nun sah die Sache anders aus, ganz anders. Man hatte ihn aus dem Job gejagt, und er war zu einem Einzelgänger degradiert worden. Von den ehemaligen Kollegen, die damals über ihn gestanden hatten, durfte er keine Hilfe mehr erwarten, die würden ihn eiskalt abfahren lassen. Sie hatten es auch nicht gern gesehen, dass er sich als Privatdetektiv niedergelassen hatte. Er stand also allein, ganz allein.
    Harry ging ins Bad, wobei sich seine Gedanken ständig um diesen einen Punkt drehten.
    Oder stand er doch nicht allein?
    Er runzelte die Stirn, als er das Licht einschaltete und sich im Spiegel anschaute.
    Nein, es gab da noch eine Chance. Plötzlich lächelte er und sah sofort besser aus. Diese Chance hatte er auch als Kommissar einige Male genutzt.
    Wenn ein Mann wie John Sinclair jemanden seinen Freund nannte – und das hatte er bei Harry Stahl getan –, würde dieser Mann auch für ihn in die Hölle springen, immer vorausgesetzt, es ging alles redlich zu. Das war bei Harry Stahl der Fall, und sein Freund John Sinclair wusste dies auch.
    Deshalb verließ Harry das Bad, ging noch einmal zum Telefon und wählte diesmal eine Nummer in England…
    ***
    Die Wolken hatten sich zu grauen Ballen verdichtet und waren so tief gesunken, dass selbst die Bäume an der Straße und der Wald an den Hängen nicht mehr zu erkennen war. Hinzu kamen der feine Nieselregen, die feuchte Luft und die verdammte Autoschlange, in der Harry Stahl und ich steckten, denn die Beamten an der tschechisch-deutschen Grenze hatten es nicht sehr eilig.
    Zum Glück steckten wir nicht innerhalb des Lkw-Staus, aber der andere reichte uns auch. Die Lastwagen hatten auf eine andere Spur fahren müssen und hatten diese restlos verstopft.
    Im Moment hielten wir. Nicht einmal Stop and Go gab es. Harry Stahl kurbelte das Fenster seines Omega nach unten. Den Wagen hatte er sich gebraucht gekauft.
    »Weißt du was, John, mich kann nichts mehr erschüttern. Auch dieser komische Stau nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir jetzt zusammen sind.«
    Ich musste lachen. »Das klingt beinahe nach einer Liebeserklärung.«
    »Sollte es aber nicht sein.«
    »Glaube ich dir gern.«
    Harry nickte. »Dennoch finde ich es toll von dir, dass du in London alles liegen und stehen lassen hast, um zu mir zu kommen.«
    »Es fiel mir schwer genug, denn Sarah Goldwyn wollte eine Riesenfete geben, gewissermaßen ihre neue Geburt feiern, denn zusammen mit uns hat sie einiges erlebt und wäre beinahe von einem Vampir ins Reich der Untoten gezogen worden.«
    »Was du natürlich verhindert hast.«
    »Nicht nur ich, auch Jane und Suko haben kräftig mitgemischt. Aber das ist vergessen, vor uns liegt ein neues Problem.«
    »Genau, und es wird nicht minder hart sein.«
    Der Ansicht war ich ebenfalls, denn Harry hatte mich in den Fall eingeweiht. Viel hatte er mir nicht sagen können. Er hatte mir den Schädel gezeigt, der bei meiner Berührung keine Reaktion gezeigt hatte. Auf einen großen Test hatte ich verzichtet und ihm deshalb nicht mit meinem Kreuz in Kontakt gebracht.
    Wir standen beide vor einem Rätsel, das wir mit der Fahrt in die osteuropäischen Länder lösen wollten. Ich war gespannt darauf, wie man sich im ersten Ort verhielt, den wir ansteuerten. Möglicherweise fanden wir dort eine Spur dieser Elena Scott. Oder einen kopflosen Körper.
    Harry bewegte sich auf seinem Sitz. »Das geht nicht voran, verdammt.«
    »Nur die Kühe.«
    »Wir haben schon zu viel Zeit verloren.«
    »Die holen wir wieder auf. Außerdem liegt Zalany nur ein paar Kilometer hinter der Grenze. Da werden wir uns von der Fahrt erholen.«
    Harry grinste. Schnell wurde er wieder ernst. Er zeichnete mit dem rechten Zeigefinger den Lenkradring nach und fragte:

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