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0828 - Drachenritt

0828 - Drachenritt

Titel: 0828 - Drachenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Theke zurück.
    »Irgendwie hat er ja Recht«, meinte Goadec, zupfte eine neue Zigarette aus der Packung und nahm sie zwischen die Lippen, um sie an dem Glutrest der bis an den Filter abgebrannten alten zu entzünden.
    Nicole beugte sich zu ihm vor und fragte: »Wie viele Zigaretten rauchst du mittlerweile denn so am Tag?«
    Goadec schmunzelte, trefflich bemüht, seinen Einblick in ihr Dekolleté zu vertiefen. »So etwa 40 und mehr -ich bin da ganz ehrlich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Und wie lange, meinst du, dass das mit 50 Stück am Tag so weiter geht?«
    Er hob die Schultern. »Keine Ahnung«, gestand er. »Noch mehr wollte ich eigentlich nicht rauchen. Aber wenn du das so siehst… darüber lässt sich reden.«
    Schallendes Gelächter erfüllte die Runde, während Nicole ihn perplex ansah.
    »Ist doch wahr«, erklärte Goadec breit grinsend dem neben ihm sitzenden Gérard Fronton, den alle Malteser-Joe nannten. »Wenn sie mir eine solche Steilvorlage liefert…«
    »André«, versicherte Nicole ihm daraufhin, »du bist eine frei schwebende Stoffwechselendproduktausscheidungsöffnung.«
    Goadec sah in die Runde. »Heißt das jetzt, dass ich einen ausgeben muss?«
    »Gute Ideé«, lobte Nicole.
    »Um mal über etwas anderes zu reden…«, begann Pater Ralph, der geistliche Beistand des Dorfes.
    »Aber nicht über Nicoles prachtvoll sündhaftes Outfit«, unterbrach Malteser-Joe. »Davon darfst du nämlich von Amts wegen gar nichts verstehen!«
    »Um mal über etwas anderes zu reden«, wiederholte Pater Ralph und sah Zamorra stimrunzelnd an. »Bisher habe ich euren Erzählungen nach diesen Merlin immer für einen recht arroganten Zeitgenossen gehalten.«
    »Und was macht dich anderen Sinnes?«
    »Nicoles Dekolleté«, behauptete Malteser-Joe. »O la la…«
    »Er selbst«, sagte der Pater und warf Joe einen bitterböse strafenden Bück zu. »Er erwies sich als ein recht angenehmer Plauderer mit vielen interessanten Ideen und vielfältigen philosophischen Ansätzen.«
    »Stimmt«, bekräftigte Goadec. »Ein sehr freundlicher alter Herr ist er. Hat mir sogar eine Zigarette in Brand gesetzt mit einem seiner Zaubertricks.«
    »Wie, beim Dotterdarm der Panzerhornschrexe, kommt ihr denn auf so was Abstruses?«, wunderte Zamorra sich. »Ihr redet gerade so, als hättet ihr ihn persönlich kennen gelernt.«
    »Haben wir doch auch!«, polterte Joe. »Da drüben hat er mit uns zusammen gesessen, geredet - übrigens auch über dich - und einen Glühwein getrunken.«
    »Und was hat er über Zamorra gesagt?«, wollte Nicole wissen.
    »Nur Gutes«, versicherte Goadec.
    Pater Ralph sah diesmal ihn streng an. »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten«, mahnte er.
    »Na gut«, seufzte Goadec. »Bevor ich es mir mit deinem allerhöchsten Chef verderbe: Merlin hat nur sehr Gutes über Zamorra gesagt.«
    »Na also…« Der Pater schmunzelte. »Es geht doch, mein Sohn.«
    »Ich fasse es nicht«, stöhnte Zamorra. »Merlin war tatsächlich hier? Ausgerechnet in dieser heruntergekommenen Spelunke?«
    »He«, ertönte Mostaches erboste Stimme. »Das habe ich gehört, du Ghostbuster!«
    Heiter stimmte Malteser-Joe sofort den Titelsong des Films an. Unter dem Tisch trat ihm Zamorra kräftig vors Schienbein.
    »Natürlich war Merlin hier«, versicherte Pater Ralph derweil. »Er ging gerade, als ihr kamt. Ihr müsst ihm doch draußen vor der Tür noch begegnet sein!«
    Zamorra schüttelte den Kopf und wechselte einen Blick mit Nicole.
    »Da war kein Merlin«, sagte sie. »Da war nur Olaf Hawk.«
    »Wer ist denn das?«, fragte Malteser-Joe mit immer noch schmerzverzerrtem Gesicht.
    Zamorra schloss die Augen.
    Ein ungeheuerlicher Verdacht keimte in ihm auf…
    ***
    Seine Gedanken überschlugen sich.
    Merlin Ambrosius, der legendäre Zauberer aus der Artuslegende… der alles andere als eine Legende war, sondern eine durchaus reale Figur, die schon sehr lange vor König Artus lebte und jetzt immer noch existierte. Merlin, der über die Erde wachte, und auch noch über andere Welten, zu denen er bisweilen verschwand… Trotzdem schien die Erde sein »Liebling« zu sein.
    Merlin…
    Mardhin… oder Myrrdhin Emrys… Merlinus…
    Merlin! Übersetzt: kleiner Falke!
    Falke…
    Hawk… übersetzt: Falke!
    Olaf Hawk?
    War Hawk Merlin?
    »Nein«, murmelte Zamorra. »Das kann nicht sein, es ist unmöglich.«
    »Denkst du, woran auch ich gerade denke?«, fragte Nicole.
    »Er kann es nicht sein«, erwiderte Zamorra. »Merlin wurde

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