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0828 - Götze der Wolklovs

Titel: 0828 - Götze der Wolklovs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn die Beine trugen. Die larischen Kampfmaschinen blieben hinter ihm zurück. Per Ortung stellte er fest, daß sie zwar denselben Weg eingeschlagen hatten wie er, sich aber langsam und vorsichtig bewegten. Seit dem Verschwinden des geheimnisvollen Dunstes hatte die Welt der Wolklovs eine andere Konsistenz angenommen.
    Sie war von Klarheit erfüllt - einer Klarheit, die weit über die Enge des rein optischen Begriffs hinausreichte. Die positronische Bewußtseinshälfte vermochte sie nicht zu definieren.
    Die Bionik auf der anderen Seite empfand so etwas wie Begeisterung, ja, fast Euphorie. Der Wolklov im purpurnen Mantel hatte von der Kraft des Götterboten gesprochen. Wahrscheinlich wußte er selbst nicht, was für eine Kraft das war. Aber daß diese Kraft existierte, daß sie im Innern der unterirdischen Anlagen am Werke war, daran zweifelte auch der Vario nicht.
    Während er den Tunnel entlangeilte, verfaßte er einen ausführlichen Bericht über seine bisherigen Erlebnisse im Reiche der Wolklovs. Diesen Bericht, verschlüsselt und gerafft, sandte er an Kershyll Vanne. An Äußerlichkeiten erkannte der Vario schließlich, daß er sich seinem Ziel näherte.
    Mehrere andere Tunnels mündeten von rechts und von links her in den seinen, und dieser wurde immer breiter und höher und nahm das Aussehen einer Hauptverkehrsader an. Bislang war ihm noch kein einziger Wolklov begegnet. Wahrscheinlich hatten die Insekten alle Reserven um das Zentrum herum zusammengezogen.
    Noch einmal hielt der Vario an. Etwas Wichtiges war noch zu tun, bevor die Begegnung mit dem Wolklov stattfand. In Gedanken formulierte er das Abbild der larischen Station. Wie zuvor meldete sich sein Gesprächspartner auch diesmal sofort.
    „Ich nähere mich dem Ziel", sandte der Vario. „Du mußt erfahren, wie ich aussehe!"
    Der Wolklov bestätigte, daß dies wichtig sei. Der Vario formte ein Bild seiner selbst und sandte es ihm.
    In der Reaktion des Insekts lag Erschrecken.
    „Du bist das!" lautete die überraschte Antwort. „Vor drei Tagen versuchten unsere Arbeiter, dich zu vertreiben.
    Wir glaubten, du wolltest die Königin angreifen!"
    „Ich dachte es mir", sendete der Vario. „Ich hoffe, ich habe keinem der Arbeiter Schaden zugefügt."
    „Das hast du nicht", versicherte der Wolklov. Nach kurzem Zögern fragte er: „Bist du auch ein Maschinenwesen - wie die Angreifer?"
    „Nur zur Hälfte", beruhigte ihn der Vario. „Ein Teil meines Bewußtseins ist organisch."
    „Warum bist du in unser Reich eingedrungen?"
    „Aus Wißbegierde. Ich will euch kennenlernen. Ich möchte eure Königin sehen und mit ihr sprechen, wenn das möglich ist."
    Die Antwort ließ einige Zeit auf sich warten.
    „Du wirst sie sehen", empfing der Vario schließlich.
     
    10.
     
    Nach mehreren Tagen kehrte die KONSTANTIN wieder an ihren früheren Standort zurück. Knapp einhundert Lichtjahre von Wyotta entfernt hatte sie Verbindung mit Einmuure aufgenommen und erfahren, daß jüngste Gerüchte von einer larischen Meuterei im Nordsektor der Milchstraßengrenze berichteten.
    Damit stand für Mutoghmann Scerp fest, daß Hotrenor-Taak für geraume Zeit von Dhoom abwesend sein würde. Er war unterwegs, um die Meuterei unter Kontrolle zu bringen.
    Die Zeit war günstig, um dem larischen Stützpunkt einen überraschenden Besuch abzustatten. Aus dem Ortungsschutz der Sonne heraus erfaßte die KONSTANTIN den Wüstenplaneten mit ihren Ortersonden. Schon die ersten Ergebnisse erzeugten im Kommandostand erhebliche Aufregung.
    „Da ist etwas im Gange!" meldete Saginaw Holt. „Energetische Eruptionen auf fast der Hälfte der Planetenoberfläche. Bekannte Muster sind darunter, aber auch völlig fremdartige."
    Scerp überflog die Daten. Er tippte auf die graphische Darstellung der Fourier-Analyse eines energetischen Impulses.
    „Das sind larische Strahlwaffen", erklärte er. Ein zweiter Graph, unmittelbar daneben, veranlagte ihn dazu, die Stirn zu runzeln. „Und so etwas habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht gesehen!"
    „Eine fremdartige Energieform", bestätigte Holt. „Sieht aus, als lieferten sich auf Dhoom zwei Parteien eine Schlacht."
    „Richtig! Und das kommt uns wie gerufen."
    Holt machte ein mißmutiges Gesicht.
    „Ich dachte mir's schon, daß Sie die Gelegenheit nützen würden, um ein Stück näher an Dhoom heranzugehen."
    „Na und? Fürchten Sie sich davor?"
    „Nein."
    „Übrigens haben Sie recht. Ich brauche eine Korvette und vierzig Mann Besatzung. Wir

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