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0828 - Götze der Wolklovs

Titel: 0828 - Götze der Wolklovs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starten so bald wie möglich."
    Holts Gesicht wurde noch um eine Nuance grimmiger.
    „Sie halten das nicht für eine gute Idee?" erkundigte sich Scerp.
    Saginaw Holt antwortete mit einer Gegenfrage: „Nehmen Sie mich mit?"
    „Unsinn! Sie übernehmen das Kommando hier an Bord."
    „Sehen Sie", reagierte Holt bissig: „Das halte ich nicht für eine gute Idee!"
     
    *
     
    Von der Unterkunft der Kelosker aus hatte man den Angriff der larischen Kampfroboter auf die Skulptur der Wolklovs mit Interesse verfolgt. Es war den Keloskern leichtgefallen zu enträtseln, woher der plötzliche Umschwung in der Haltung der Laren gegenüber den Wolklovs kam: Hotrenor-Taak hatte Dhoom verlassen.
    Kenor-Waat war am Zug. Es bestand kein Zweifel daran, daß er den Unfall der drei SVE-Schiffe selbst inszeniert hatte.
    Jetzt benutzte er ihn als Vorwand, um den Wolklovs zukommen zu lassen, was ihnen nach seiner Ansicht gebührte. Kershyll Vannes Besorgnis galt dem Vario-500. Er befand sich dort unten irgendwo im Reich der Insekten.
    Wenn er den Angreifern in den Weg geriet, war er verloren. Dann aber entwickelten sich die Dinge plötzlich ganz anders, als man vermutet hatte. Tallmark erfuhr von einem verstört aussehenden Laren, daß der Gegner die larischen Roboter scharenweise zum Absturz bringe. Wenige Stunden nach Mitternacht wurde der Angriff vollends abgeblasen.
    Von den über dreihundert Kampfmaschinen, die ausgezogen waren, um die Wolklovs das Fürchten zu lehren, kehrten ganze zwei Dutzend zurück.
    Kershyll Vanne wurde über diese Vorgänge erst später informiert. Seit Beginn des Angriffs befand er sich in einem der keloskischen Meßräume und beschäftigte sich mit der Analyse der energetischen Phänomene, die im Zusammenhang mit dem Angriff auf das Bildnis des wolklovischen Götterboten auftraten.
    Es wurde ihm bald klar, daß die scheinbar leblose Skulptur sich besser zu wehren verstand als ein mit schweren Geschützen bestücktes Fort. Im Raum über Dhoom tobte ein hyperenergetisches Gewitter.
    Die Struktur der Energien aber, die sich dort austobten, war von atemberaubender Fremdheit.
    Allmählich begannen die keloskischen Meßinstrumente zu versagen. In demselben Maße, in dem die Vehemenz der von der Skulptur ausgehenden Energien sich steigerte, gaben die Geräte den Dienst auf.
    Sie lieferten erratische Ergebnisse. Besonders betroffen waren die Instrumente, die auf hyperenergetische Effekte reagierten.
    Dann aber ereignete sich etwas, was Kershyll Vanne in höchste Überraschung versetzte. Ein paar Sekunden lang zeigte einer der Orter ein Raumfahrzeug, das sich Dhoom aus Richtung Wyotta zu nähern schien. Kurze Zeit später war der Reflex wieder verschwunden. Vanne ließ den Rechner das Ortersignal auswerten. Die Analyse ließ nur den Schluß zu, daß es sich bei dem unbekannten Objekt um ein kugelförmiges Fahrzeug mit dem Energieaufkommen einer terranischen Korvette handeln müsse.
    Nach etwa dreißig Sekunden erschien das Ortersignal abermals. Das Fahrzeug war inzwischen bedeutend näher gekommen.
    Es bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit und würde innerhalb der nächsten zwei Minuten die obersten Atmosphäreschichten des Planeten erreichen. Kershyll Vanne setzte den Rechner ein zweites Mal in Betrieb. Das Ergebnis war dasselbe wie zuvor: das Raumschiff mußte eine terranische Korvette sein!
    Mit Hilfe des kooperativen Denkens, an dem sich alle sieben Bewußtseine des Konzepts beteiligten, fand Kershyll Vanne eine Erklärung für das Unerklärliche.
    Die Tätigkeit der Laren auf Dhoom wurde beobachtet - wahrscheinlich von Einheiten der GAVÖK. Eine dieser Einheiten hatte die Unruhe auf Dhoom bemerkt und hielt den Zeitpunkt für gekommen, den Laren eins auszuwischen.
    Ein Beiboot war ausgeschleust worden: diese Korvette, die der Orter unter dem Einfluß des hyperenergetischen Gewitters inzwischen schon wieder verloren hatte. Das Ziel des Unbekannten konnte nur dieses eine sein: die larische Station auf Dhoom anzugreifen, Die GAVÖK hatte keine Ahnung, daß von Dhoom aus der keloskische Achtzig Jahresplan betrieben wurde!
    Sie wußte nichts von der Anwesenheit der Kelosker!
    In fliegender Eile nahm Kershyll Vanne den kleinen Hyperkom in Betrieb. Er mußte versuchen, die Korvette zu erreichen. Er mußte den Angriff auf die Station verhindern. Der Überfall, den der Unbekannte offensichtlich plante, durfte nicht stattfinden!
    Die Hyperkomantenne suchte - verwirrt durch die hyperenergetischen Entladungen, die über

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