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0829 - Der Alpen-Teufel

0829 - Der Alpen-Teufel

Titel: 0829 - Der Alpen-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist ja so. Diese Anna Lederer ist nicht die erste Person, die in letzter Zeit auf so schreckliche Art und Weise ums Leben kam. Sie ist… sie ist…«, es fiel ihr schwer weiterzusprechen. »Sie ist bereits das fünfte Opfer eines widerlichen Mörders.«
    Jetzt war es heraus, und die Frau wartete auf unsere Reaktion, die auch sehr schnell kam. »Meinen Sie etwa den Alpen-Teufel?« fragte Suko.
    Frau Brandner versteifte. »Sie wissen Bescheid? Sind Sie von der Presse? Haben Sie sich…?«
    »Nein, nein«, sagte Suko schnell. »Wir haben nur die Zeitungen gelesen. Die Berichte konnte man einfach nicht übersehen. Schon auf der ersten Seite wurde darüber geschrieben.«
    »Das stimmt leider.«
    »Haben Sie schlechte Erfahrungen mit den Presseleuten gemacht?«
    Ein Nicken war die Antwort. »Ich rede normalerweise nicht über Gäste, in diesem Fall aber stimmt es. Einige haben hier gewohnt, es war wirklich nicht gut.«
    »Jetzt sind sie weg?«
    Frau Brandner schenkte Kaffee ein. »Ja, sie zogen aus. Ich habe es ihnen nahegelegt.« Sie trank vorsichtig, weil der Kaffee heiß war. »Diese Menschen waren wie Hyänen, ihnen war nichts heilig. Sie wollten unbedingt Interviews mit den Angehörigen der Toten bekommen, haben sogar Geld geboten, das aber wollte ich nicht mitmachen.«
    »Die Ermordeten stammten alle aus diesem Ort?« fragte ich.
    »Und aus der näheren Umgebung. Keiner weiß, wer es getan hat, aber er ist ein Teufel, und der Name Alpen-Satan oder Alpen-Teufel wurde ihm nicht zu Unrecht gegeben. Manchmal denke ich, daß ein Mensch zu so etwas nicht fähig ist. Es muß ein Tier sein, ein Monster, was weiß ich nicht alles.«
    »Wie wurden die Menschen getötet?«
    Helene Brandner schüttelte den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Sinclair. Es ist«, flüsterte sie, »einfach zu schrecklich. Ihnen wurden die Körper aufgerissen, wie von Prankenschlägen. Ich selbst habe es nicht gesehen, aber gehört. Sie wissen ja, was sich die Menschen so alles erzählen. Ich glaube nicht, daß sie in diesem Fall gelogen haben.« Sie hob einen Arm und deutete gegen die Scheibe. »Irgendwo in der Dunkelheit lauert der Mörder. Ob Mensch oder Tier.« Sie hob die Schultern. »Niemand weiß es.« Wieder trank sie einen Schluck. »Die Leute sind auch abergläubisch. Sie glauben an den Herrgott, aber auch an den Teufel, und einige prophezeien, daß es der Satan gewesen ist, der die Hölle verließ, um sich die Seelen der Menschen zu holen.« Sie hob die Schultern. »Wie dem auch sei, ich kann da keine klare Antwort geben, aber die Angst steckt auch in mir.«
    Ich setzte meine Tasse ab. »Wieso?«
    Aus großen Augen schaute sie mich an. »Das ist doch klar, Herr Sinclair. Die Taten geschehen stets in der Dunkelheit. Schauen Sie nach draußen. Es dämmert, ein normaler Vorgang - wie seit Urzeiten. Nur nicht mehr für uns, die Menschen hier. Wir sehen der Dämmerung mit anderen Gefühlen entgegen. Je dunkler es wird, um so mehr steigt die Angst, und sicherlich nicht grundlos. Ja, man hat Angst, und ich schließe mich in diesen Kreislauf mit ein.«
    Suko stellte die nächste Frage. »Hat denn jemand den Mörder zu Gesicht bekommen?«
    »Ich denke nicht.«
    »Aber genau wissen Sie es nicht?«
    »Anna Lederer hat sich mit letzter Kraft in ein Gasthaus schleppen können. Sie war fast tot, als sie die Gaststube betrat, trotzdem hat sie noch sprechen können.«
    »Was sagte sie denn?«
    »Sie erwähnte einen Paul, der wieder zurücksein sollte. Das jedenfalls erzählt man sich.«
    »Kennen Sie diesen Paul?« wollte ich wissen.
    »Nein, nicht direkt. Es gibt viele Männer mit diesem Namen. Ich kenne auch welche, die so heißen. Nur kann ich mir bei keinem vorstellen, daß er eine derartige Bestie ist.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Das ist unmöglich. Wenn ich mich recht erinnere, haben all diese Pauls auch ihre Alibis gehabt.«
    »Aber grundlos hat Anna den Namen vor ihrem Tod nicht erwähnt, sage ich mal.«
    »Wer weiß?« murmelte Frau Brandner. »Vielleicht hatte sie auch einen Freund der so heißt.«
    »War sie nicht verheiratet?«
    »Nein.«
    Ich nickte und schaute zu Boden. »Das ist natürlich schlimm, und wir haben von diesen Dingen zwar gewußt, aber nicht damit gerechnet, so plötzlich damit konfrontiert zu werden.«
    »Das kann ich mir denken. Wenn Sie jetzt abreisen wollen, kann ich Ihnen nicht einmal einen Vorwurf machen.«
    »Nein, wo denken Sie hin? Wir werden diese drei Tage bleiben. Ob wir sie allerdings so genießen

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