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0829 - Die Hölle der Unsterblichen

0829 - Die Hölle der Unsterblichen

Titel: 0829 - Die Hölle der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Vampirin fort, »denn der Meister selbst bedient sich deiner als Werkzeug. Erweise dich dieser Ehre als würdig!« In ihrer Stimme lagen Spott und Verachtung, aber auch noch etwas anderes.
    Baudelaire erkannte es deutlich. »Aus dir spricht Neid! Wieso? Lucifuge Rofocale erwählte dich genauso wie mich.«
    Die Augen der Vampirin blitzten, und sie fletschte die Zähne. »Schweig, Mensch! Würdest du nicht unter dem Schutz des Ministerpräsidenten selbst stehen, wärst du jetzt tot!«
    Ministerpräsident?, durchfuhr es Baudelaire, doch er ging nicht weiter darauf ein.
    »Es steht dir nicht zu, mich zu kritisieren!«, fauchte der Vampirkopf.
    »Wir sind gleichberechtigte Partner«, erwiderte Baudelaire kalt. »Du selbst nanntest dich meine Beraterin, die mir zur Seite zu stehen hat. Wir müssen Zusammenarbeiten, um unsere Feinde zu besiegen. Nenne mir deinen Namen.«
    »Angélique«, antwortete sie kurz angebunden. Danach betrachtete sie dieses Thema offensichtlich als beendet. »Wir sollten jetzt unsere Armee freilassen. Sie wartet bereits. Die Nacht des Schreckens steht unmittelbar bevor. Wir wollen unseren Feinden hier in Paris einen würdigen Empfang bereiten.«
    ***
    In Zamorras Stammkneipe herrschte nach Sid Amos’ Worten atemloses Schweigen.
    Die Gedanken überschlugen sich in Zamorras Kopf. »Raus mit der Sprache!«
    Der ehemalige Höllenfürst zeigte ein genüssliches Grinsen. »Es ist lange her, dass ich zuletzt dieses Symbol sah. Es muss wohl um die Zeitenwende herum gewesen sein.«
    »Vor zweitausend Jahren?«, vergewisserte sich Andrew.
    »Plus-minus ein paar hundert Jahre«, antwortete Amos lässig, als gäbe es nichts Natürlicheres auf der Welt. »Und ehe ihr fragt - nein, es hängt nicht mit demjenigen zusammen, wegen dem die Zeitenwende eingeführt wurde. Reiner Zufall.«
    »Es ist ein Symbol, das unmittelbar etwas mit der Hölle der Unsterblichen zu tun hat?«
    »Dazu kann ich nichts sagen - die Hölle der Unsterblichen ist nicht mein Spezialgebiet gewesen.« Amos lachte, als sei ihm ein besonders guter Scherz gelungen. »Sie ist die Domäne dessen, der sogar über mir stand.« Er schüttelte den Kopf.
    »Du kannst es wohl nicht fassen, dass es schon immer andere gab, die noch wichtiger sind als du?« Natürlich war es Nicole, die diesen spitzfindigen Einwurf von sich gab.
    »Ich war mit meiner Karriere stets sehr zufrieden. Nach dem Posten von LUZIFERS erstem Diener, dem Ministerpräsidenten der Hölle, verlangte mich nie. Ich überließ ihn Lucifuge Rofocale - wir arbeiteten recht gut zusammen. Ich konnte mich damals rühmen, länger als jeder andere den Posten als Herrscher der Hölle innezuhaben; es kümmerte mich nicht, dass Lucifuge über mir stand. Er ließ mir ohnehin jede nur erdenkliche Freiheit.« Amos hob die Hand, und jetzt verblasste das glühende Symbol auf dem Tisch. Auf dem Holz der Tischplatte blieben keine Spuren zurück. »Es ist ohnehin Vergangenheit.«
    »Zurück zur Sache«, forderte Andrew und warf Nicole einen rügenden Blick zu. Lass ihn in Frieden! Es gibt Wichtigeres als eure Streitigkeiten!
    »Wie gesagt ist es die Sache des Ministerpräsidenten, sich um die Hölle der Unsterblichen zu kümmern.« Sid Amos fixierte Andrew scharf. »Deshalb muss dir klar sein, dass auch Lucifuge Rofocale keineswegs entgangen sein dürfte, dass du wie ein Elefant im Porzellanladen versuchst, den Weg dorthin zu finden!«
    Zamorra durchfuhr ein eisiger Schreck. »Also müssen wir damit rechnen, dass er bereits Gegenmaßnahmen ergreift?«
    »Aber sicher.« Amos seufzte. »Und er wird sich in der Wahl seiner Mittel nicht lumpen lassen.«
    »Erzähle uns alles, was du über das Symbol weißt«, warf Nicole ein.
    »Auch wenn mir dein fordernder Ton nicht gefällt, meine liebe Nicole - genau deswegen bin ich hier. Das Symbol ist Teil einer alten Geheimlehre.«
    »Sie muss sehr alt sein, wenn du vor zweitausend Jahren zuletzt davon gehört hast.«
    »Verwechsele nicht Äpfel und Birnen«, widersprach Amos. »Das Symbol ist vor zweitausend Jahren von der Bildfläche verschwunden - nicht jedoch die Geheimlehre. Von ihr konnte man bis vor kurzem hören. Aber du hast Recht, die Lehre ist wirklich alt. Wann ich zuerst von ihr hörte, habe ich ehrlich gesagt vergessen… und eure armselige menschliche Geschichtsschreibung reicht nicht weit genug zurück.«
    »Zurück - zur - Sache!«, forderte Andrew erneut, jedes Wort betonend.
    »Recht hast du«, stimmte Amos zu. »Wenn ihr also die Güte hättet, mich

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