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0829 - Die Hölle der Unsterblichen

0829 - Die Hölle der Unsterblichen

Titel: 0829 - Die Hölle der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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noch nie untergekommen. Das geht über meinen Verstand.«
    Philippe murmelte: »Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu.« Er stieß die Luft aus. »Das hast du gesagt. War das dein Ernst?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Was ich angesichts von sieben Leichen an diesem Morgen denken soll, die allesamt…«
    Das Klingeln des Handys in Gassers Jackentasche unterbrach ihn. Er nahm das Gespräch entgegen. Eine Weile hörte er schweigend zu. »Alles klar«, murrte er dann, gefolgt von einem bissigen Lachen. »Ich hab mir eine derartige Scheiße schon gedacht. Bis später.« Das Handy verschwand wieder in der-Tasche.
    »Ist wohl heute dein Lieblingswort«, kommentierte Philippe.
    »Was meinst du?«
    »Na das, was man seinen Kindern verbietet.« Philippe grinste.
    »Es gibt Momente, da passt kein anderes Wort, und außerdem bin ich heute in so einer gewissen Stimmung. Außerdem ist es…« Wieder klingelte das Handy. »Ja kann man denn nicht mal mit seinem Assistenten eine Minute lang reden, ohne gestört zu werden?«, schnauzte der Chef inspektor und schickte einen deftigen Fluch hinterher.
    Philippe war erstaunt - er hatte geglaubt, seinen Chef zu kennen; aber in so mieser Laune wie heute hatte er ihn noch nie erlebt. Vielleicht hat das noch niemand, dachte er und stellte sich vor, wie der medienwirksame und erfolgreiche Chef inspektor Gasser wohl mit seiner Ehefrau und seinen zwei Kindern umging.
    Das zweite Gespräch gestaltete sich ebenso kurz wie das erste, sodass Philippe rasch aus seinen Gedanken gerissen wurde.
    »Überlassen wir das hier der Spurensicherung«, sagte Gasser zu ihm. »Wir müssen zum Tatort Nummer Acht - dem besonderen Vergnügen an dunklen Tagen«, fügte er sarkastisch hinzu.
    »Chef?«
    »Dort warten zur Abwechslung drei Leichen auf uns. Alle auf einem Haufen.« Er fasste Philippe am Arm und zog ihn aus dem Raum.
    Kurz darauf fuhren sie in ihrem Dienstwagen durch Vanves, der nächsten Stätte des Grauens entgegen. Auf Blaulicht oder gar Sirene verzichtete Gasser - ihm war gründlich die Lust vergangen, weitere Opfer in Augenschein zu nehmen, sodass er keinen Wert darauf legte, besonders schnell unterwegs zu sein. Vor allem das erste der beiden Telefonate lag ihm wie ein unverdaulicher Klotz im Magen.
    »Zuerst hatte die Gerichtsmedizin angerufen«, sagte er zu seinem Assistenten.
    Philippe nickte. »Mit keinen guten Nachrichten, wie ich deiner Reaktion entnommen habe?«
    »Betreffs der so genannten Vampiropfer gibt es noch keine Antworten; aber in Bezug auf das andere Schema…« Gasser räusperte sich. »Es gibt definitiv keine Erklärungen für die Inneren Verletzungen. Keinerlei Hinweise auf äußere Gewaltanwendung, keine Schläge, Stürze oder sonst etwas. Es hat den Anschein, als seien Dutzende von Adern einfach geplatzt.«
    »Da gibt es etwas, das dem entgegen spricht, Chef«, kommentierte Philippe. »Adern pflegen nun mal nicht ohne Grund zu platzen. Nicht dutzendweise und gleichzeitig.«
    Gasser räusperte sich und kurbelte sein Fenster nach unten. Frische Luft strömte ebenso herein wie der nie endende Verkehrslärm der französischen Hauptstadt. »Ebenso wenig, wie man jemals davon gehört hat, dass ein Herz geschmolzen ist oder dass eine Leber entzwei riss, ohne dass…« Gasser unterbrach sich, als er seinem Assistenten einen Blick zuwarf und erkannte, wie bleich dieser geworden war. »Eine hässliche Geschichte«, ergänzte er dann.
    Philippe blieb es nicht erspart, alle medizinischen Einzelheiten zu hören, so unerklärlich sie auch sein mochten.
    Als der Chefinspektor endete, blieben ungezählte Fragen im Raum stehen. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn fühlte er sich völlig hilflos und fragte sich, ob er der richtige Mann für diesen Job war.
    ***
    In Paris angekommen, deutete Nicole Duval auf ihre Kleidung. »Damit kann ich mich wohl kaum sehen lassen!«, sagte sie im Brustton der Überzeugung.
    »Deine Kleidung ist erstens praktisch«, entgegnete Zamorra, »und zweitens…«
    »Und zweitens bleibt keine Zeit, deinem Kauf wahn nachzugehen!«, warf Andrew ein. »Was ist denn nur los mit dir? Wir sind nicht zum Vergnügen hier!«
    Nicoles Augen funkelten.
    Andrew schüttelte den Kopf, ehe sie irgendetwas sagen konnte. »Du solltest nicht vergessen, dass unser Kontaktmann einhundert Jahre alt ist, Nicole«, stimmte er zu. »Ihm wird es völlig egal sein, was du trägst.«
    »Zumal er sich auf seine alten Tage glücklich schätzen wird, überhaupt eine so

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