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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellen weitere Bedingungen?"
    Rhodan lehnte sich zurück und sagte, als wäre es das Selbstverständlichste, was man von ihm erwarten konnte: „Ich verlange, daß alle Schiffe der Hulkoos aus dem Medaillon-System abgezogen werden. Darüber hinaus verlange ich, daß die Kleine Majestät die Erde verläßt."
    Ich hörte den Hulkoo schnauben. Wahrscheinlich hatten ihn Rhodans Worte so schockiert, daß er zu einer vernünftigen Entgegnung nicht in der Lage war.
    „Sie können sich wieder mit uns in Verbindung setzen, sobald die Inkarnation mit unseren Bedingungen einverstanden ist", fuhr Rhodan fort. „Andernfalls sehen wir in weiteren Gesprächen keinen Sinn."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern brach die Verbindung ab. Dann lehnte er sich im Sitz zurück.
    Soweit ich das beurteilen konnte, sah er sehr zufrieden aus. Joscan Hellmut stürmte auf ihn zu.
    „Diesmal machen wir nicht mit, Perry! Bisher haben wir uns loyal verhalten, obwohl Sie das Schiff in die Falle der Inkarnation geführt haben. Kein Solgeborener wird einen Finger rühren, um die SOL nach Wassytoir zu steuern. Merken Sie denn nicht, daß man uns in eine plumpe Falle locken will?"
    Zum erstenmal erlebte ich, daß Perry Rhodan die Beherrschung verlor. Er sprang auf. Seine Augen funkelten.
    „Schweigen Sie!" fuhr er Hellmut an. „Dieses ist ein terranisches Schiff, und ich bin der Kommandant.
    In Ihrer kindischen Besorgtheit um die SOL verlieren Sie nicht nur das Maß im Umgang mit Ihren Vorgesetzten, sondern auch den Blick für Realitäten.
    Davon zeugt schon die Tatsache, daß Sie annehmen, ich würde die SOL nach Wassytoir fliegen, obwohl für ein solches Unternehmen eine unserer Korvetten ausreicht. Darüber hinaus ist es doch eindeutig, daß die Inkarnation tatsächlich in Bedrängnis ist."
    Hellmut senkte den Kopf und schwieg.
    „Warum sollten wir ausgerechnet unserem erbittertsten Feind helfen?" fragte Galbraith Deighton. „Du glaubst doch nicht im Ernst daran, daß diese verdammte Inkarnation sich an die Bedingungen halten wird, sobald wir sie gerettet haben. Kaum, daß sie in Sicherheit gebracht ist, wird sie die Herrschaft der Kleinen Majestät über Terra erneuern."
    „Gal hat recht", stimmte Atlan zu. „Eine Übereinkunft mit der Inkarnation ist sinnlos, weil diese Wesenheit sich nicht an moralische Grundsätze gebunden fühlt. Sie würde alle Abmachungen sofort brechen, sobald sie ihr Ziel erreicht hat."
    „Das sind doch alles nur hypothetische Überlegungen", meinte Fellmer Lloyd. „Die Inkarnation wird erst gar nicht auf unser Ansinnen eingehen. Das kann sie sich gar nicht erlauben, denn es wäre ein Zeichen von Schwäche."
    „Sie ist in Todesgefahr", sagte Rhodan eindringlich. „Ich habe ein sicheres Gespür dafür. Seht die Sache einmal unter diesem Aspekt."
    „Dann sollten wir sie sterben lassen", meinte Atlan nachdrücklich. Rhodan warf den Kopf in den Nacken.
    „Seht ihr denn nicht, welch einmalige Chance sich uns bietet? Begreift ihr nicht, was wir tun müssen?"
    Er sah seine Freunde der Reihe nach an, dann hob er beinahe beschwörend die Arme. „Wir schicken ein Kommando nach Wassytoir, um die Inkarnation zu retten, sobald man unsere Bedingungen angenommen und erfüllt hat."
    „Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?" fragte Hellmut, der seine Fassung zurückgewonnen hatte.
    Rhodan hieb mit einer Faust in die hohle Hand.
    „Wir holen uns diese Inkarnation", sagte er triumphierend. „Aber nicht, um sie zu retten, sondern um sie gefangenzunehmen !"
     
    4.
     
    Sechs Varben mühten sich damit ab, den total erschöpften Dolgruth in die Halle zu tragen, wo Weltverwalter Traiguthur auf die Rückkehr des Technikers wartete. Traiguthur lag in einem wannenähnlichen Behälter, der mit Flüssigkeit gefüllt war.
    Die Varben hatten herausgefunden, daß sich die gravitationalen Verhältnisse auf diese Weise leichter ertragen ließen und machten so oft wie möglich davon Gebrauch.
    Dolgruth war vor zweieinhalb Tagen aufgebrochen, dann hatte er über Funk um Hilfe gerufen und seine Rückkehr angekündigt.
    Einer Gruppe kräftiger Varben war es gelungen, ihm entgegenzugehen und ihn bis in diese Wohnkugel zu tragen.
    Diese sechs Varben legten Dolgruth vor der Wanne nieder und ließen sich dann einfach zu Boden sinken. Ihre Gravitationsbeutel waren verfärbt, ihr Atem ging stoßweise. Für die nächsten Stunden würden sie außerstande sein, irgend etwas zu tun. Traiguthur schob den Oberkörper aus dem Wasser.
    Sofort legte sich

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