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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Inkarnation drehten und wanden sich im Innern der gefährdeten Sphäre. Die äußere Schicht der schillernden Hülle schien zum Zerreißen gespannt zu sein.
    Unvorstellbare Gedanken bewegten die Wesenheit im Innern des kugelförmigen Gebildes, widersprüchliche Gedanken, voller Haß, Verzweiflung und Gier nach Leben.
    Der Schock, den die von Quartoich übermittelte Botschaft der Menschen bei der Inkarnation ausgelöst hatte, klang nur langsam ab. Niemals,zuvor hatte es ein lebendes Wesen gewagt, CLERMAC, VERNOC und SHERNOC Bedingungen zu stellen, ihnen, den unmittelbaren Abkömmlingen des unvergleichlichen BARDIOC.
    Es war, als hätte man BARDIOC selbst erniedrigt.
    VERNOC gelang es als erstem, einen klaren Gedanken zu fassen.
    „Nie und nimmer!" dachte er erbittert. „Nie und nimmer werden wir auf diese Forderungen eingehen.
    Eher benutzen wir unsere letzte Kraft dazu, dieses elende Gewürm zu vernichten."
    „Ja, ja!" jubelten die beiden anderen haßerfüllt. „Laßt uns sofort damit beginnen."
    Eine Zeitlang gaben sie ihren Gefühlen nach, aber die Ernüchterung folgte schnell.
    In ihrem derzeitigen Zustand, das war ihnen klar, konnten sie nichts gegen die Menschen an Bord der SOL unternehmen. Außerdem war inzwischen auch die Mission des fünfzehnten Hulkoo-Schiffs gescheitert.
    Die drei Zustandformen spürten, daß sich BULLOC in ihnen regte. Sie hatten ihn schon fast vergessen, denn sie waren jetzt mit anderen Problemen beschäftigt.
    Noch vermochte BULLOC sich nicht richtig zu artikulieren, aber er machte deutlich, daß er nicht einfach absterben wollte. Sein Wunsch zu leben war übermächtig. Nach einer längeren Zeit des Nachdenkens bemerkte VERNOC: „Es wird keine Niederlage im eigentlichen Sinne sein.
    Wir benutzen die Menschen für unsere Zwecke, später werden wir sie dafür bestrafen, daß sie versucht haben, uns zu erniedrigen."
    CLERMAC und SHERNOC stimmten widerwillig zu.
    „Nennt man mich nicht den Blender?" fuhr VERNOC fort.
    „Ich werde dafür sorgen, daß wir aus diesem Chaos gerettet werden und unsere alte Macht wieder erreichen."
    Da sie sich über ihre zunehmende Schwäche im klaren waren, beschlossen sie, VERNOC gewähren zu lassen.
    Schließlich beabsichtigten sie, nur das zu tun, was ihnen in der Vergangenheit schon immer meisterhaft gelungen war: Fremde Intelligenzen wurden als Werkzeuge benutzt.
    „Wir versprechen den Menschen alles, was sie jetzt von uns fordern", schlug VERNOC vor. „Es wird sich dabei aber nur um eine verbale Anstrengung handeln."
    Die Aussicht auf eine eventuelle Rettung ließ die Zustände innerhalb der Sphäre etwas erträglicher erscheinen.
    Nur SHERNOC blieb skeptisch.
    „Vielleicht bemühen wir uns umsonst", meinte er. „Woher wollen wir wissen, ob es den Menschen gelingen wird, mit ihrem Schiff im Bereich der veränderten Gravitationskonstante zu manövrieren?"
    „Wir kennen ihre Unempfindlichkeit in dieser Beziehung", erinnerte CLERMAC. „Sie brauchen ihre Instrumente nicht für Kräfte zu sensibilisieren, die ihnen selbst nichts ausmachen."
    Damit war der letzte Einwand aus dem Weg geräumt.
    Die vereinige Inkarnation stellte eine Funkverbindung mit den Hulkoos her und gab genaue Anweisungen an Quartoich.
    Danach versank sie in tiefe Nachdenklichkeit.
    SHERNOC war es schließlich, der es wagte, diesen düsteren Überlegungen Ausdruck zu verleihen: „Was mag dieser Quartoich von uns denken?" fragte er besorgt.
     
    5.
     
    Zumindest in einer Beziehung gab es eine Analogie der Überlegungen, die Douc Langur und mich beschäftigten - wir konnten uns beide kaum vorstellen, welcher Art die Gefühle waren, von denen die menschlichen Besatzungsmitglieder der SOL jetzt beherrscht wurden. Rhodans Plan war wie ein Lauffeuer durch alle Sektionen des gigantischen Fernraumschiffs geeilt und hatte die Raumfahrer in zwei Parteien gespalten.
    Wahrscheinlich wäre es zu bordpolitischen Querelen gekommen, wenn nicht auch ein großer Teil der Solgeborenen Rhodans Absichten unterstützt oder zumindest toleriert hätte.
    Wieder einmal war es Perry Rhodan gelungen, die Menschen an Bord für einen unglaublichen Plan zu begeistern.
    Hulkoo-Kommandant Quartoich hatte über Funk mitgeteilt, daß die Inkarnation alle Bedingungen akzeptieren wollte.
    Trotzdem wurde der Start der Rettungsaktion weiterhin verzögert. Rhodan hatte Quartoich mitgeteilt, daß er erst die Hyperfunkbestätigung seines Freundes Reginald Bull aus dem Medaillon-System über den Abzug der Hulkoos und

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