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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte mir vorstellen, daß die Menschen gespannt darauf warteten, zu erfahren, welche Pläne die Schiffsführung für die Zukunft entwickelt hatte.
    „Nachdem ein Vertreter der Kaiserin zugegen ist, können wir beginnen", sagte Rhodan. „Atlan, du übernimmst die Gesprächsleitung."
    Atlan warf einen bezeichnenden Blick auf Rhodans Brust.
    Dort hing der Kristall der Kaiserin. Ich überlegte, was der Blick des Arkoniden bedeuten mochte. Wollte Atlan damit ausdrücken, daß Rhodan unter Umständen selbst ein Vertreter der Superintelligenz geworden war?
    Das Verhalten Perry Rhodans in den letzten Monaten hatte oft genug zu solchen und ähnlichen Gerüchten Anlaß gegeben.
    „Aus den Reihen der Besatzung sind einige Vorschläge bei uns eingegangen", eröffnete der Arkonide die Diskussion.
    „Joscan Hellmut ist sicher bereit, die Ansichten der Solgeborenen in einem kurzen Referat darzulegen."
    „Da gibt es nicht viel zu sagen", meinte Hellmut, dem es offenbar gar nicht gefiel, so unverhofft in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt zu sein. „Die Vorgänge im Varben-Nest haben eindrucksvoll gezeigt, wie verletzlich dieses Schiff unter Umständen sein kann.
    Sie wissen alle, daß wir die SOL als unsere Heimat betrachten. Deshalb sind wir dagegen, daß eine Jagd auf Kleine Majestäten veranstaltet wird. Wir schlagen vor, daß wir uns aus dem Konflikt der Superintelligenzen heraushalten. Die SOL sollte für die Suche nach der verschwundenen Menschheit eingesetzt werden."
    Das besagte überhaupt nichts! Niemand wußte, wo man nach der Menschheit suchen sollte. Joscan Hellmuts Vorschlag lief im Grunde genommen darauf hinaus, die SOL aus allen gefährlichen Aktionen herauszuhalten.
    „Dieser Vorschlag wird von der überwältigenden Mehrheit der Solgeborenen unterstützt", fügte Atlan hinzu. „Mentro, sprechen Sie jetzt für Ihre Gruppe."
    Der Emotionaut erhob sich von seinem Platz. Mir war klar, daß er für jene Menschen an Bord sprechen würde, die den Flug der SOL von Beginn an mitgemacht hatten und die sich auf der Erde zuhause fühlten.
    „Wir sollten versuchen, ins Medaillon-System zurückzukehren und die Erde abermals zu befreien", sagte Mentro Kosum. „Dann sollten wir uns dort niederlassen."
    Auch gegen diesen Vorschlag gab es zahlreiche Einwände, die jedem an Bord bekannt waren und daher nicht ausgesprochen zu werden brauchten.
    Weder die Hulkoos noch die Kleine Majestät würden das Erscheinen der SOL im Medaillon-System hinnehmen.
    Immerhin befanden sich 250 Schiffe der Schwarzpelze in der Nähe der Erde. Sie stellten eine für unser Schiff unüberwindliche Streitmacht dar.
    „Es gibt einen dritten Vorschlag", sagte Atlan in diesem Augenblick. „Perry Rhodan selbst wird ihn jetzt unterbreiten."
    Rhodan sah sich im Kreis seiner Vertrauten um.
    „Es liegt doch auf der Hand, was wir tun", sagte er rauh.
    „Wir kehren ins Varben-Nest zurück."
    Seine Worte schienen bei allen, Solgeborenen und Terranern, einen Schock auszulösen, denn sie starrten ihn nur an. Niemand sagte etwas.
    „Weder die Inkarnation noch die Hulkoos werden damit rechnen, daß wir in die Höhle des Löwen zurückkehren", fuhr Rhodan fort.
    Er schien die Realisierung seines Planes bereits als unumstößliche Tatsache anzusehen, und auch mir war in diesem Augenblick klar, daß er sich mit seiner Meinung durchsetzen würde, auf diese oder jene Weise.
    „Das ist ja Wahnsinn", sagte jemand leise.
    „Abgesehen von dem Überraschungseffekt, der auf unserer Seite ist", sagte Rhodan, „gibt es noch drei weitere unwiderlegbare Gründe für diese Mission. Sie heißen Anternach, Grayloft und Zburra."
    Ich erinnerte mich, daß diese drei Solgeborenen noch immer Gefangene der Inkarnation auf Koriet waren. Allerdings bezweifelte ich, daß Rhodan ihretwegen diesen selbstmörderischen Flug vorschlug, er benutzte sie nur als Vorwand.
    Jemand versetzte mir einen sanften Stoß. Es war Langur, der jetzt seine Sinnesorgane auf mich gerichtet hielt und mich leise aufforderte: „Kommen Sie, Casey. Wir verlassen die Zentrale."
    Draußen auf dem Korridor fragte ich ihn erstaunt: „Wollen Sie nicht abwarten, wie die Debatte ausgeht?"
    Er gab ein Geräusch von sich, daß sich wie Gelächter anhörte.
    „Ich weiß, wie sie ausgehen wird. Schließlich wird Perry Rhodan sich durchsetzen, wenn sie jetzt auch noch alle gegen ihn sind. Das heißt, alle sind sie gar nicht gegen ihn. Ich kann mir denken, daß zumindest dieser arkonidische

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