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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befreien.
    Ab und zu glühte die energetische Sphäre von innen heraus auf und enthüllte auf diese Weise, daß sie mit einer Flüssigkeit oder einem Gas von milchigweißer Farbe gefüllt war.
    Dieses Medium, in dem wiederum ein schwer auszumachendes Gebilde hing, war in Bewegung geraten und wirbelte durcheinander, so daß sich eine Vielzahl unregelmäßiger Linien bildeten, die wie ein Netzwerk von blutgefüllten Adern aussahen.
    Für jedes intelligente Wesen, das einen dem des Menschen ähnlichen Standpunkt der Ästhetik vertrat, wäre die Sphäre ein entsetzlicher Anblick gewesen, aber auch nicht mit Intelligenz ausgerüstete Kreaturen wären sicher ihrem Instinkt gefolgt und hätten versucht, aus der Nähe dieser Kugel zu entkommen - zu stark war die Aura des Schreckens und der Gewalttätigkeit, die sie umgab.
    Manchmal drang ein unmenschliches Ächzen oder Stöhnen aus dem Behältnis, es fand ein Echo in den Räumen und Gängen der Wohnkugel, dort pflanzte es sich fort, bis es schließlich einen Ausgang in den zahlreichen Öffnungen des gesamten Komplexes fand und weit über die Wüste hinaus hallte. Dies alles geschah nicht von ungefähr. Im Innern der Sphäre kämpfte die Inkarnation um das nackte Überleben.
    CLERMAC, VERNOC, SHERNOC und der noch im Entstehen begriffene BULLOC waren nicht mehr in der Lage, ihre Unterkunft zu manövrieren, daher konnten sie nicht vor den chaotischen Folgen der veränderten Gravitationskonstante fliehen.
    Jene, die sie um Hilfe riefen, die Varben, reagierten nicht, denn sie waren selbst von den sekundären Auswirkungen der Katastrophe in lebensbedrohender Weise betroffen.
    Deshalb war die Inkarnation dazu übergegangen, ihre Hilferufe an die Hulkoos weit draußen im Weltraum zu richten. Aber auch von dort war bisher keine erfolgreiche Rettungsaktion in die Wege geleitet worden.
    Kaum, daß die Schiffe der Hulkoos in den Bereich der veränderten gravitationalen Bedingungen gerieten, verloren die Besatzungen völlig die Kontrolle über die Steuerinstrumente.
    Ziellos trieben bereits über ein Dutzend Schiffe der schwarzbepelzten Wesen im Weltraum innerhalb des Varben-Nests. Aber die Inkarnation kannte keine Rücksichtnahme. Für sie zählte nur die eigene Sicherheit, die eigene Existenz.
    Unerbittlich rief sie weiter.
    Längst konzentrierte sie alle ihr noch verbliebenen Kräfte auf diese Aktionen. Die Weiterentwicklung des kurz vor seiner Vollendung stehenden BULLOC war eingestellt worden, unter den gegenwärtigen Umständen war es fraglich, ob BULLOC sich jemals zu seiner ganzen Macht entfalten konnte.
    Eine Möglichkeit, mit der die Inkarnation niemals gerechnet hatte, war für sie bittere Realität geworden.
    Ihr Fortbestand war in Gefahr - sie drohte zu sterben.
     
    *
     
    Es war ein Elend, zu leben.
    Es war ein Elend, zu leben und beobachten zu müssen, wie die anderen sich dahinschleppten und mühsam einen Fuß vor den anderen setzten; sie, die sie die Schwerkraft beherrscht hatten, die sich der Luft ähnlich gefühlt hatten!
    Traiguthur schloß die Augen, aber er konnte das Bild, das er gerade in sich aufgenommen hatte, damit nicht aus seinen Gedanken vertreiben.
    Dort lebte es weiter und wurde zu einer gespenstischen Vision. Traiguthur sah die Lage immer schlimmer werden und seine varbischen Artgenossen zu Boden sinken, wo sie sich schließlich nur noch kriechend fortbewegten. Er hob beide Arme und umschloß mit den Händen eine Metallstange an den Kontrollen über ihm.
    Langsam zog er sich aus seinem Sitz hoch. Er, ein Varbe, mußte die eigene Körperlast auf diese Art überwinden!
    Atemlos hing er schließlich über den Kontrollen, erniedrigt und gepeinigt von einer lächerlichen Anstrengung.
    Der größte Teil der Kommunikationsanlagen war ausgefallen, so daß er nicht mit den anderen Weltverwaltern in Verbindung treten konnte.
    Auch zu seinem persönlichen Kontrolleur hatte er den Kontakt verloren. Wenn sie noch lebten, befanden sie sich wahrscheinlich in einer ähnlich schlimmen Lage wie er. Ein paar Varben hatten sich zu den Parkplätzen der Sonker geschleppt und versucht, die Maschinen zu starten. Jene, die es geschafft hatten, waren wenig später abgestürzt. Traiguthur betätigte eine Drucktaste.
    Das große Tor am Ende der Halle glitt auf. Frische Luft drang herein.
    Der Weltverwalter hoffte, daß sie seinen Artgenossen und ihm ein bißchen Erleichterung bringen würde. Er litt mehr unter der Veränderung der Gravitationskonstante als die meisten anderen

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