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0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedacht wurde.
    Wenige Sekunden später blendete sich Atlan von einem anderen Anschluß aus in die Verbindung ein. „Kann ich Ihnen helfen, Tatcher?" erkundigte er sich hoffnungsvoll.
    Ich nickte. „Sie können bei SENECA veranlassen, daß die Hyperinpotronik eine Serie bestimmter Sekundärnetzschaltungen vornimmt, Atlan. Weitere Erklärungen würden zuviel Zeit beanspruchen."
    „Sie sind Ihnen erlassen, Tatcher", erklä rte der Arkonide.
    Ich hielt den Schaltplan hoch, so daß Atlan ihn sehen und mit Hilfe des Kopierautomaten, der in jeden Interkomanschluß eingebaut war, ein Duplikat herstellen konnte. Dabei dachte ich daran, daß der Kybernetiker, der mir den Schaltplan nach meinen Wünschen angefertigt hatte, bestimmt nicht darüber informiert war, daß Tomay Lydons Bewußtseinsinhalt in einem ganz bestimmten hyperinpotronischen Ableger SENECAs existierte. Andernfalls hätte er mir den Plan sicher nicht überlassen. „In Ordnung, Tatcher", sagte Atlan kurz danach. „Ich leite den Schaltplan sofort an SENECA weiter und veranlasse, daß er sich genau daran hält. Für welche Zeitdauer wünschen Sie die Aufrechterhaltung der betreffenden Schaltungen?"
    „Bis auf Widerruf", antwortete ich. „Allerdings hoffe ich, daß innerhalb einer halben Stunde alles erledigt ist."
    „Und Sie werden Dalaimoc helfen können?"
    „Mit ziemlicher Sicherheit, Atlan."
    „Wenn Sie es schaffen, haben Sie einen Wunsch frei - und er wird erfüllt, wenn er im Bereich des Möglichen liegt, Tatcher."
    Ich schloß die Augen und stellte mir vor, daß ich mir wünschen würde, einen anderen Aufgabenbereich zugeteilt zu erhalten, bei dem ich nicht nur dem Tibeter nicht mehr unterstellt wäre, sondern bei dem ich ihn so gut wie nie mehr zu Gesicht bekäme. „Ich schaffe es, und wenn ich dazu zu Fuß bis an die Grenze des Universums gehen müßte!" sagte ich inbrünstig und schaltete ab. „Hallo, Tomay!" sagte ich - und fühlte mich dabei so elend, als hätte ich einen Menschen getötet.
    Auf der Kontrolltafel des hyperinpotronischen Ablegers von SENECA veränderte sich nichts. Die Chefärztin der Paranormstation konnte mich demnach weder hören noch sehen. Sie war blind und taub - und verantwortlich dafür waren die Sekundärnetzschaltungen, die SENECA auf meine Veranlassung und nach meinen Schaltplan vorgenommen hatte.
    Selbstverständlich hatte ich den Plan so errechnen lassen, daß Tomays „Gehäuse" nicht desaktiviert wurde, denn das hätte möglicherweise ein Erlöschen von Tomays Bewußtsein zur Folge gehabt.
    Dennoch konnte ich mir vorstellen, wie erschrocken Tomay darüber sein mußte, daß ihre Verbindung mit der Außenwelt plötzlich abgebrochen war. Wir Menschen sind ja Gesellschaftswesen und deshalb abhängig von Kommunikation - und Tomay Lydon war in dieser und anderer Beziehung immer noch ein Mensch.
    Da die Sekundärnetzschaltungen auch die elektronischen Türverriegelungen gelöst hatten, benötigte ich diesmal Tomays Hilfe nicht, um in die Station und ins Krankenzimmer zu gelangen, in dem der Tibeter lag.
    Genau wie bei meinem ersten Besuch lag Dalaimoc Rorvic auch diesmal in einer Art gläsernen Sarg und war an unzählige Instrumente angeschlossen. Seine roten Augen starrten mir provozierend entgegen.
    Ich stellte die Arbeitstasche ab, in der ich die Ausrüstung verwahrte, die ich zur Durchführung meines Planes brauchte und sagte: „Einen schönen Gruß von BARDIOC, Sir! Er läßt Ihnen ausrichten, Sie möchten ihn bei Ihrer nächsten Reise in eine andere Dimension besuchen. Er gibt Ihnen zu Ehren eine Party."
    „Was faseln Sie da, Sie marsianische Höhleneule!" fuhr das Scheusal mich an und rollte die Augen. „Hätten Sie mir lieber meine Gebetsmühle mitgebracht, anstatt Schauermärchen aufzutischen! Was wollen Sie eigentlich mit der schweren Tasche?"
    Ich öffnete die Tasche und nahm Rorvics elektronische Gebetsmühle heraus. Sie sah aus wie immer.
    Dennoch war ihr Innenleben völlig verändert. Ich hatte ein Gerät einbauen lassen, das psionische Energie erzeugte und mit einer Leistung von rund drei Megapsion ausstrahlte.
    Es handelte sich um einen miniaturisierten Nachbau des Psionstrahlers, der von terranischen Wissenschaflern vor längerer Zeit konstruiert worden war, um der Falle eines Wesens zu entkommen, das sich „Jota Großer Berg" nannte und mit dem wir später - auf der Suche nach der verschwundenen Erde - noch einmal konfrontiert worden waren, als es DIE ABSOLUTE MACHT verkörperte. „Da haben Sie

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