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0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gys-Voolbeerah", flüsterte er. „Aber es gibt auch kein Miteinander.
    Ich nehme Ihre Bedingung an, Tatcher." Seine Augen sahen plötzlich in eine imaginäre weite Ferne. „Tba war, Tba ist und Tba wird wieder sein!"
    Ich wußte nicht, was er mit Tba exakt meinte, aber ich verstand ihn und erwiderte: „Alle denkenden und fühlenden Wesen tragen ihr Tba in ihren Herzen, Kerrsyrial - und nicht das Ziel, sondern die Suche ist wichtig.
    Doch die Zeit drängt; deshalb muß ich Sie drängen, Kerrsyrial. Ich weiß, daß Ihre Station sich in einem Doppelsternsystem befindet, das eine Wasserstoffspirale besitzt und dreihunderteinundachtzig Lichtjahre vom Medaillon-System entfernt ist, aber ich kenne die Richtung nicht, in die wir fliegen müssen. Für die Astrogatoren an Bord der SOL wäre es eine Kleinigkeit, dieses Doppelsternsystem zu finden, aber dann könnten wir niemals allein hinfliegen."
    Der Gys-Voolbeerah begriff. Gleichzeitig schüttelte das Konzept die Wirkung des Halluzinogens ab - und der Mausbiber rematerialisierte in der Schleusenkammer des MV-Schiffes.
    „Alles in Ordnung?" fragte Gucky. „Alles in Ordnung", antwortete ich. „Athosien hat den Gys-Voolbeerah gezwungen, die Position der MV-Station preiszugeben."
    Grukel Athosien fuhr sich mit der Hand über die Stirn, als wollte er eine unbestimmbare dunkle Erinnerung verscheuchen.
    „Ich fühle mich, als hätte ich einen Alptraum erlebt", sagte er, dann zuckte er die Schultern. „Aber es ist genug. Ich muß nach Goshmos Castle zurück. Fliegen wir!" Ich schüttelte den Kopf.
    „Wir fliegen nicht nach Goshmos Castle, sondern nach Ghor-Chrane, der Station der Gys-Voolbeerah, Athosien!"
    „Ohne mich!" erklärte das Konzept. „Mich langweilt diese Auseinandersetzung mit den Molekülverformern entsetzlich. Mir ist es egal, wohin Sie fliegen, a Hainu, aber ich will nach Goshmos Castle zurück."
    „Gucky könnte Sie zur SOL bringen", schlug ich vor.
    „Die Schiffsführung stellt Ihnen sicher eine Space-Jet zur Verfügung, um Sie nach Goshmos Castle zu bringen."
    Athosien lächelte hintergründig.
    „Sie glauben nicht, daß man versuchen wird, mich festzusetzen, a Hainu?"
    „Nicht, wenn man nachdenkt. Sie wurden von ES geschickt - und ES kann Sie aus jeder Lage befreien."
    Er nickte.
    „Das stimmt." Fragend sah er den Mausbiber an.
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde.
    „Ich teleportiere mit dir zur SOL, Grukel", erklärte er. „Du wirst mit dem MV warten, bis ich zurück bin, nicht wahr, Tatcher?"
    Ich begriff, daß er überhaupt nicht erwartete, ich könnte noch hier sein, wenn er zurückkehrte. Der Mausbiber war eben ein feiner Kerl. Er verstand mich und meine Motive, ohne daß ich sie zu nennen brauchte.
    „Natürlich, Gucky." Ich lächelte. „Wir sehen uns bald wieder."
    Der Mausbiber faßte Athosiens Hand und teleportierte.
    Ich wandte mich dem Gys-Voolbeerah zu.
    „Auf nach Ghor-Chrane!" sagte ich.
     
    7.
     
    „Ich zerbreche mir den Kopf, was ES wirklich mit der in ihm aufgegangenen irdischen Menschheit vorhat", sagte Reginald Bull.
    Geoffry Abel Waringer musterte die seltsamen Leuchteffekte des Zwischenraums hinter der transparenten Kanzel der LEDA.
    Die Space-Jet befand sich im Linearflug und würde in Kürze dicht bei der Erde in den Normalraum zurückkehren.
    Gomel Syrix überwachte absolut souverän die Kontrollen.
    „ES will die Menschen auf eine Reise schicken - mit einem zweiten Wanderer-Planeten", erwiderte der Hyperphysiker. „Ich denke, daß ES genau weiß, warum es die Menschheit auf eine Reise schickt. Aber auch eine Superintelligenz wie ES kann nicht alle Möglichkeiten vorhersehen - auch dann nicht, wenn es nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit beherrscht."
    „Warum nicht?" fragte Bull, obwohl er die Antwort ebenso wußte wie Waringer und Atlan. 'Waringer lächelte in sich hinein.
    „Man kann mit den entsprechenden Mitteln in die Zukunft sehen, aber man sieht immer nur solange in einen bestimmten Teil der Zukunft, wie man seine Aufmerksamkeit ausschließlich darauf richten kann.
    Da die Zukunft aber nur das Produkt der Prozesse ist, die im Fluß der Gegenwart ablaufen und ständig wechseln, kann man immer nur in eine mögliche Zukunft blicken, die den Prozessen einer kurzen Phase der Gegenwart entspricht.
    Demzufolge ändert sich die mögliche Zukunft dauernd, so daß man quasi von einer unendlichen Zahl möglicher Zukünfte sprechen darf."
    „Kurz gesagt, ES kann sich nicht

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