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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzte Fest der Urquelle sein, das wir in dieser Galaxis feiern. Ich kann es kaum erwarten, bis der Dimensionstunnel steht ... Nur noch solange müssen wir ausharren! Aber bis dahin möchte ich nach Möglichkeit allen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen."
    Vielleicht, so überlegte er wieder, werteten gerade diese Zurückhaltung seine Gegner als Schwäche.
    Aber wenn sie es taten, so unterschätzten sie ihn.
     
    4.
     
    „Nicht mehr lange, dann habt ihr Dhoom wieder für euch allein, Saj-Saj", sagte Kershyll Vanne zu dem Obersten Planer Ihrer Majestät der Wolklov-Königin Iinaa.
    Es war der Vario gewesen, der den ersten Kontakt zu den Wolklovs aufgenommen hatte. Bevor er dann mit dem GAVÖK-Schiff KONSTANTIN Dhoom verließ, hatte er Kershyll Vanne noch schnell alle gesammelten Informationen über die Wolklovs übermittelt.
    Darunter hatten sich auch einige spärliche Angaben über die Sprache der Wolklovs befunden.
    Immerhin waren diese ausreichend, so daß Vanne dann eine Kontaktaufnahme mit den Insektenabkömmlingen riskieren konnte.
    Die Wolklovs waren kontaktfreundlicher gewesen, als er angenommen hatte. Inzwischen waren er und Saj-Saj gute Freunde und längst nicht mehr auf die Sprache als Verständigungsmittel angewiesen.
    Vanne konnte Gedankenbilder von dem Wolklov empfangen und ebensolche senden.
    „Ich hoffte, für uns wäre der Tag auch nicht mehr fern, an dem wir unser Exil verlassen könnten", sagte Saj-Saj und raffte seinen purpurnen Mantel, um Vanne zum Ufer des Leuchtenden Meeres zu begleiten, wo das Luftkissenboot vor Anker lag.
    Dort standen zwei larische Roboter, die Vanne auf Schritt und Tritt begleiteten, wenn er das Stadtgebiet verließ.
    Hotrenor-Taak hatte ihn zwar zum Bevollmächtigten in allen Wolklov-Fragen gemacht, aber soweit vertraute er ihm auch wieder nicht, daß er ihn gänzlich ohne Bewachung ließ.
    „Ich möchte es noch erleben, daß Paj-Pajanoor erscheint, um uns in die alte Heimat zurückzuführen", sagte Saj-Saj.
    Vanne kannte inzwischen die Hintergründe der wolklovischen Mythologie. Demnach waren die Wolklovs vor einigen zehntausend Jahren in einen galaktischen Krieg verwickelt gewesen, durch den sie in alle Himmelsrichtungen zerstreut wurden.
    Das hatten die sieben Kriegsherren so bestimmt, weil sie in einer Dezentralisierung die größte Überlebenschance für ihr Volk sahen. Und jene Wolklovs, die auf Dhoom strandeten, gehörten zum Einflußbereich des Kriegsherrn Paj-Pajanoor.
    Deshalb bauten sie die kontinentale Skulptur, in der Hoffnung, daß der anscheinend unsterbliche Paj-Pajanoor darauf aufmerksam würde und sie aus dem Exil zurück in die verlorene Heimat führte.
    Der Mythos hatte also einen realen Hintergründ und nichts mit Aberglauben zu tun. Er erfüllte nach außen hin aber noch einen weiteren Zweck: Die Wolklovs wollten als Halbintelligenzen gelten, um von anderen Völkern, die sich für höherstehend hielten, nicht als Konkurrenten betrachtet zu werden, was zwangsläufig neue Konflikte verursachen würde.
    Freilich, seit die Laren in die phantastische Unterwelt von Dhoom vorgedrungen waren, war das Primitiven-Image der Wolklovs etwas angekratzt.
    Denn die Laren erkannten, daß die Wolklovs mehr aus ihrem Leben zu machen verstanden, als bloß endlose Tunnels zu graben.
    Seit die Wissenschaftler zudem erkannt hatten, daß das Bildnis des Götterboten hyperenergetisch strahlte, begannen sie auch zu ahnen, daß die Wolklovs mit paramentalen Kräften operierten, die in übergeordnete Räume hineinreichten.
    Doch bei Sessana-Taal und seinem Stab war dieses Wissen gut aufgehoben, der Chefwissenschaftler verwendete es in keiner Weise gegen die Wolklovs.
    Vanne erreichte mit Saj-Saj, der ihm bis knapp an die Brust reichte, das Ufer. Die beiden Roboter harrten geduldig aus.
    „Wohin wirst du gehen, Kershyll Vanne, wenn die Laren fort sind?" fragte Saj-Saj, als gelte es schon jetzt Abschied zu nehmen.
    „Ich fürchte", erwiderte Vanne in der Wolklov-Sprache, auf die die beiden Roboter nicht programmiert waren, „daß ich mich schon früher entscheiden muß. Eigentlich habe ich mich schon entschieden. Aber ich werde kämpfen müssen, um meinen Willen durchzusetzen."
    „Daraus schließe ich, daß du dich in jedem Fall gegen die Laren entscheiden wirst", stellte Saj-Saj fest.
    „Ich habe auch nicht angenommen, daß du freiwillig in Gefangenschaft bleiben wirst. Ich meinte etwas anderes. Du hast einmal gesagt, daß du zwar die Gestalt eines Menschen hättest, aber

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