0834 - Rebell gegen ES
Luft. „Wieso die Angelegenheit unnötig aufschieben? Ich habe alle erforderlichen Unterlagen bei mir, aus denen klar hervorgeht, was an Sofortmaßnahmen zu tun wäre.
Verstärken Sie den Patrouillenflug der SVE-Raumer in allen gefährdeten Gebieten. Veranstalten Sie Razzien auf Planeten, auf denen sich die GAVÖK nachweislich eingenistet hat.
Geben Sie mir Vollmachten, die es mir erlauben, wenn nötig, ganze Planeten zu atomisieren. Und einer meiner bescheideneren Wünsche wäre, daß mich die Laren bei der Jagd auf einen Mann unterstützen, der der gefährlichste von allen unseren Feinden ist."
„Ein einzelner Mann bereitet Ihnen solches Kopfzerbrechen?" fragte Hotrenor-Taak verwundert. „Wer ist dieser Supermann?"
„Sein Name ist Mutoghmann Scerp", antwortete Maylpancer.
„Er ist Neuarkonide und der Kopf der Radikalen innerhalb der GAVÖK. Er wird immer dreister, greift bereits offen Schiffe und Stützpunkte der Besatzungsmächte an.
Er scheint die geborene Führernatur zu sein, seinem Charisma verfallen alle. Wenn wir ihn erledigen, dann schwächen wir die GAVÖK mehr als durch die Vernichtung einer ganzen Flotte.
Sie sollten ein persönliches Interesse an ihm haben, Hotrenor-Taak, denn er prahlt damit, daß er sogar schon auf Dhoom im Einsatz war."
Mutoghmann Scerp! Der Verkünder der Hetosonen hatte diesen Namen schon einige Male gehört und zwar in ähnlichem Zusammenhang, wie Maylpancer ihn genannt hatte. Laut sagte er: „Lassen Sie mir Ihre Unterlagen hier, Maylpancer. Ich werde sie gewissenhaft überprüfen, das verspreche ich.
Aber erst nach dem Fest der Urquelle. Dann läßt sich die Lage besser überblicken. Das ist alles, Maylpancer."
Der Überschwere rührte sich nicht. Er konnte seine Wut nur mühsam unterdrücken. Wieder wandte er sich fast hilfesuchend Hotrenor-Taaks Stellvertreter zu.
Jorkan-Thau erhob sich von seinem Platz und trat vor den Verkünder der Hetosonen hin.
„Ist es nicht möglich, dem Ersten Hetran bindendere Zusagen zu machen, Hotrenor-Taak?" sagte er.
„Maylpancer übertreibt nicht, wenn er die Lage als ernst bezeichnet.
Die Krise kann sich mit jedem Tag verschärfen, den wir untätig verstreichen lassen."
„Es gibt keine Krise!" wies Hotrenor-Taak seinen Stellvertreter zurecht. „Wenn die GAVÖK zu dreist wird, dann ist das allein der Unfähigkeit des Ersten Hetrans zuzuschreiben."
Er wandte sich wieder dem Überschweren zu und sagte mit kalter, schneidender Stimme: „Gehen Sie, Maylpancer. Verlassen Sie auf der Stelle Dhoom! Und wenn Sie wiederkommen, um irgendwelche Forderungen zu stellen, dann bringen Sie einige Erfolgsmeldungen mit. Vergessen Sie nicht, daß ein unfähiger Erster Hetran rasch ersetzt werden kann. Bisher habe ich mir Ihre Launen gefallen lassen. Aber jetzt ist das Maß voll! Wenn Sie sich rehabilitieren wollen, dann bringen Sie mir den Kopf von diesem ominösen Mutoghmann Scerp. Das ist ein Befehl, Maylpancer!"
Eine Weile stand der Überschwere wortlos da, dann sagte er gepreßt: „Es war trotz allem ein aufschlußreiches Gespräch, Verkünder der Hetosonen."
Dann wirbelte er seine massige Gestalt herum und stapfte auf seinen Säulenbeinen dem Ausgang zu.
Jorkan-Thau blickte zu Hotrenor-Taak. Als dieser ihm zu verstehen gab, daß er ihn nicht mehr brauchte, folgte er Maylpancer.
*
Als sie allein waren, fragte Sessana-Taal: „Was haben Sie mit der Brüskierung Maylpancers bezweckt, Hotrenor-Taak? Sie glauben doch nicht, ihn sich auf diese Weise gefügig machen zu können?"
Hotrenor-Taak schüttelte den Kopf.
„Eher das Gegenteil wird der Fall sein. Aber ich wollte Maylpancer absichtlich gegen mich aufbringen, um ihn aus der Reserve zu locken. Maylpancer war überhaupt zu selbstbewußt. Früher hätte er nie gewagt, in diesem Ton mit mir zu sprechen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als kenne er meine Pläne."
„Welche Pläne?" fragte der Chefwissenschaftler.
„Sie wissen ganz genau, daß wir die Überschweren nur solange brauchen, bis sich das Black Hole endgültig stabilisiert hat.
Die Überschweren sollen uns den Rücken decken, wenn wir die Milchstraße durch den Dimensionstunnel verlassen. Und ich hatte den Eindruck, daß Maylpancer das weiß."
„Sie glauben doch nicht, daß es Verräter im Führungsstab gibt, die mit dem Ersten Hetran zusammenarbeiten!" sagte Sessana-Taal entsetzt.
„Im Ernst, Sessana-Taal, es gibt im Führungsstab nur ganz wenige, denen ich so blind vertraue wie Ihnen", sagte
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