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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht freigibt?"
    „Ich habe mich auf einen Kampf vorbereitet", sagte Vanne fest.
    Daraufhin schwiegen die Kelosker. Es fiel ihnen nicht schwer, sich die Folgen von Kershyll Vannes Rebellion auszurechnen.
    Die Superintelligenz würde zweifellos auf Gehorsam des Konzepts bestehen. Wenn Vanne sich dagegen auflehnte, würde es zwischen ihm und dem Geisteswesen zu einem Tauziehen kommen. Egal wie dieses Tauziehen auch endete - für das Konzept und seine nächste Umgebung würde diese Auseinandersetzung nicht ohne Folgen bleiben.
    „Versuchen Sie, ES Ihren Standpunkt darzulegen, Kershyll", schlug Tallmark vor.
    Vanne schüttelte den Kopf. Auf seiner Stirn perlte Schweiß.
    „Zwecklos", preßte er hervor.
    Plötzlich verspürte er einen neuerlichen Impuls. Er war intensiver als der erste Anruf und an ihn persönlich gerichtet.
    Daraus schloß er, daß die anderen Konzepte inzwischen in ES aufgegangen waren.
    Unter normalen Umstanden hätte auch Vanne diesem neuerlichen zwingenden Rückrufimpuls gehorchen müssen.
    Doch er hatte dies vorausgesehen und sich längst entschlossen, sich dem Zwang von ES zu widersetzen.
    Er rebellierte. Mit all den Fähigkeiten eines 7-D-Mannes stemmte er sich gegen die psimagnetischen Kräfte der Superintelligenz. Plötzlich löste sich die Umgebung auf, und Kershyll Vanne hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
     
    6.
     
    Tallmark sah entsetzt, wie Kershyll Vanne mitten in der Bewegung erstarrte und sich dann aufzulösen begann. Nach allem, was der 7-D-Mann gesagt hatte, war mit einer solchen Entwicklung zu rechnen gewesen.
    Aber Tallmark hatte nicht geglaubt, daß es so schnell dazu kommen würde. Er hatte gehofft, daß sie sich besser auf die Situation vorbereiten konnten.
    „ES holt Kershyll zu sich", rief Sorgk verzweifelt. „Können wir denn nichts für ihn tun?"
    „Kershyll muß sich selbst helfen", erklärte Tallmark. „Entweder hat er die Kraft, der Superintelligenz zu widerstehen, oder ..."
    Tallmark sprach nicht zu Ende. Er stellte fest, daß der Auflösungsprozeß von Vannes Körper nicht weiter fortschritt.
    Er hing als nebelartiges, flimmerndes Gebilde von annähernd humanoider Form mitten im Raum.
    Halbentstofflicht, durchscheinend.
    Manchmal schien es, als wolle sich der Körper festigen, doch dann begann er sich wieder zu verflüchtigen. Es war ein ständiges Hin und Her gegeneinander wirkender Kräfte.
    Tallmark wußte, was das zu bedeuten hatte.
    Das Konzept Kershyll Vanne hing zwischen den Dimensionen.
    ES war es nicht gelungen, ihn endgültig zu sich zu holen. Andererseits schaffte es Vanne trotz aller Vorbereitungen nicht, sich im Einsteinraum zu behaupten.
    Somit war das Tauziehen in übergeordnete Bereiche verlagert worden.
    „Wir können nichts zu Kershylls Entlastung unternehmen", sagte Tallmark niedergeschlagen. „Wir sind dazu verurteilt, untätig das Ergebnis dieser Auseinandersetzung abzuwarten.
    Bleibt nur zu hoffen, daß Hotrenor-Taak nicht auftaucht. Denn wenn er Vanne in diesem Zustand sieht, dann ist es um uns alle geschehen."
    Die nebelhafte Gestalt begann stärker zu flimmern, wurde undurchscheinend. Die Kelosker hielten gespannt den Atem an.
    Sie dachten schon, daß sich Vanne wieder manifestieren würde.
    Doch es war nur ein kurzes Aufflackern. Die Gestalt verlor wieder merklich an Substanz, die Konturen verschwammen.
    Der Kampf des rebellischen Konzepts gegen ES ging weiter.
    Es sah aus, als sei eine Art Patt eingetreten. Vannes gespenstischer Körper blieb als groteskes, halb entstofflichtes Gebilde mitten im Raum hängen.
    „Tallmark!"
    Der Sprecher der Kelosker wandte sich zur Tür um. Dort war Plarark aufgetaucht. Beim Anblick der bizarren Gestalt, verschlug es ihm die Sprache.
    „Was willst du, Plarark?" erkundigte sich Tallmark.
    Statt einer Antwort deutete Plarark auf das halbmaterielle Gebilde und fragte: „Ist das Kershyll Vanne?"
    „Zumindest das, was von ihm im Normalraum zurückgeblieben ist", antwortete Tallmark.
    „Er bekommt Besuch", sagte Plarark. „Jorkan-Thau, Hotrenor-Taaks Stellvertreter, ist mit einer Eskorte von sechs Soldaten aufgetaucht und wünscht den 7-D-Mann zu sprechen."
    „Was sollen wir jetzt tun?" fragte Llamkart. „Der Lare darf Kershyll in diesem Zustand nicht zu Gesicht bekommen."
    „Ich werde versuchen, Jorkan-Thau abzuschütteln", sagte Tallmark. Begebt euch in einen anderen Raum und verschließt diesen."
    Tallmark verließ als erster den Raum und begab sich ins Erdgeschoß. Auf

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