Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wunderte sich Spacron-Doog. „Fällt es nicht auf, wenn wir hier, in diesem Gebäude, ein und ausgehen?"
    „Es gibt einen geheimen Zugang, durch den Stalagmiten", antwortete Pontek-Gool, „der bereits bei der Erbauung dieses Gebäudes eingeplant wurde. Sie sehen, wir haben alles von langer Hand vorbereitet.
    Diesmal kann Hotrenor-Taak seinem Schicksal nicht entgehen."
    „Ich bin beeindruckt", gestand Spacron-Doog.
    „Das wäre im Augenblick alles", sagte der Arzt und öffnete die Tür. „Sie dürfen nicht zu lange bleiben, damit Hotrenor-Taaks Spione keinen Verdacht schöpfen. Ziehen Sie sich in Ihr Quartier zurück, Spacron-Doog.
    Wir werden rechtzeitig mit Ihnen Verbindung aufnehmen."
     
    *
     
    Keran-Haat sah Lichter und Farben. Sie waren in ständiger Bewegung, flossen ineinander, vermischten sich und bildeten so neue Farbnuancen und Helligkeitsgrade.
    Zuerst ließ er sich in diesem Strom aus Lichtern und Farben treiben, doch dann begann er ihn zu analysieren. Der greise Lare erkannte, daß das Lichter- und Farbenspiel keinerlei mystische Bedeutung hatte. Es war Realität, doch es war die Realität anderer Dimensionen.
    Er hatte zu seinen ursprünglichen Sinnen einen neuen erhalten. Eine Art parapsychischer Tastsinn, der ihn geistig in übergeordnete Räume vordringen ließ. Und aus dieser Perspektive bot sich ihm die Umgebung, der gesamte Planet Dhoom mit den auf ihm lebenden Wesen.
    Er sah eine leuchtende Welt - ganz Dhoom erstrahlte im hyperphysikalischen Spektrum. Und davor tummelten sich dreidimensionale Wesen als Schatten. Das waren seine Artgenossen.
    Dann gab es noch andere Wesen, die in dieser strahlenden Welt selbst schwach leuchteten.
    Keran-Haat konzentrierte sich auf eines dieser Wesen. Plötzlich entstand vor seinem geistigen Auge ein Gedankenbild.
    Es zeigte einen der Eingeborenen - einen Wolklov. Er maß nur drei Viertel der Körpergröße eines Laren, hatte einen runden Insektenkopf und riesige Facettenaugen. Er besaß drei Beinpaare, benutzte jedoch nur das unterste Beinpaar zur Fortbewegung.
    Er ging aufrecht.
    Über die schmalen Schultern hing ihm ein purpurner Umhang.
    Die chitingepanzerte Brust bedeckte ein silberner Wams aus einem netzartigen Gespinst.
    Keran-Haat wußte auf einmal, daß das Insektenwesen selbst es war, das ihm dieses Gedankenbild schickte. Es wollte Kontakt zu ihm aufnehmen.
    Der Greis fragte sich, ob schon andere Laren vor ihm auf diese Weise mit Wolklovs Verbindung aufgenommen hatten.
    Die Antwort kam postwendend in Gedankenbildern: Nein, die anderen Laren besitzen deine Gabe nicht. Mein Name ist Saj-Saj. Ich bin der Oberste Planer unserer Königin.
    Keran-Haat übermittelte dem Wolklov auch seinen Namen und versuchte, ihm in Bildsymbolen zu erklären, welchen Status er bei seinem Volk hatte: Ich bin dafür auserwählt, beim Fest der Urquelle in diese einzugehen.
    Saj-Saj schien zu verstehen. Er wußte auch eine Erklärung dafür, daß Keran-Haat hier auf Dhoom das Neue Sehen entwickelt hatte.
    Der Wolklov schrieb dies der Ausstrahlung des Götterbildnis von Paj-Pajanoor und dem Staubmantel um den Planeten zu.
    Keran-Haat akzeptierte diese Erklärung, ergänzte sie jedoch durch die Feststellung, daß er durch seine Blindheit die anderen Sinne derart geschult hatte, daß sie auf übergeordnete Impulse reagierten.
    Anders war sein plötzlich erwachtes Talent nicht zu erklären. Und Keran-Haat benötigte auch keine exaktere oder gar wissenschaftliche Definition.
    Er war der Urquelle dankbar, daß sie ihm diese Art des Sehens beschert hatte. Für seine Artgenossen war er blind, aber in Wirklichkeit waren sie im Vergleich zu ihm mit Blindheit geschlagen.
    Sein Sehen basierte nicht auf simplen elektromagnetischen Wellen, sondern auf einer viel weitreichenderen und differenzierteren Hyperfrequenz.
    Für ihn war das „Leuchtende Meer" schwarz und ölig vor dem leuchtenden Bildnis des achtbeinigen Paj-Pajanoor. Als sich sein geistiges Auge an das Hyperstrahlen gewöhnt hatte, erkannte er, daß überall in dem kontinentalen Leuchtgebilde winzig anmutende Insektenwesen zu Tausenden und Abertausenden in der Planetenoberfläche wühlten ...
    Das waren Saj-Sajs Artgenossen, wie der Wolklov erklärte. Keran-Haat stellte fest, daß auch von den Insektenwesen ein schwaches Leuchten ausging.
    Keran-Haat zog seine geistigen Fühler zurück und tastete sich damit in seine nächste Umgebung vor.
    Zu seiner größten Überraschung stellte er fest, daß es ganz nahe von ihm Lebewesen

Weitere Kostenlose Bücher