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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab, die für ihn ebenfalls als Leuchtgebilde sichtbar waren. Ihr Muster entsprach jedoch nicht dem der Wolklovs.
    Aus Saj-Sajs Gedankenbildern erfuhr er, daß es sich um die 7-D-Denker aus dem Volk der Kelosker handelte. Keran-Haat war von ihrem „Anblick" fasziniert ... Dann entdeckte er unter diesen plumpen Leuchtgebilden ein grazileres, das von larenähnlicher Gestalt war.
    Das ist ein Mensch, erfuhr er von Saj-Saj. Sein Name ist Kershyll Vanne, und er denkt in ähnlichen Bahnen wie die Kelosker.
    Keran-Haat konzentrierte sich auf den Humanoiden, der ihn plötzlich mehr faszinierte als alles andere.
    Denn er bewegte sich in einer Aura starker psionischer Kräfte. Von ihm reichten viele sich blitzartig verästelnde Gebilde weit in übergeordnete Räume hinein. Es schien fast, als besäße er paraenergetische Wurzeln ...
    Der greise Lare wollte diesen außergewöhnlichen Menschen kennenlernen.
    Das läßt sich sicherlich einrichten, übermittelte ihm Saj-Saj.
    Denn Kershyll Vanne ist, wie du, mein Freund.
    Die Gedankenbilder des Wolklovs verblaßten auf einmal.
    Keran-Haat fand sich in der Finsternis der Wirklichkeit wieder.
    Das ernüchterte ihn. Seine sensiblen Finger tasteten sich über die körpertemperierte Oberfläche eines Medo-Bettes. Ihm war dennoch kalt.
    Plötzlich vernahm er Stimmen. Es waren akustische Stimmen, aber die Sprecher schienen sich nicht in diesem Raum aufzuhalten.
    Eine der Stimmen sagte: „Hotrenor-Taak wird vor den Augen von Millionen von Laren sterben, die das Fest der Urquelle auf den Bildschirmen verfolgen. Aber nicht einmal die zehntausend Festgäste in der Kuppel werden etwas davon merken, daß es Hotrenor-Taak ist, dessen Tod sie miterleben. Der Plan ist perfekt. Es kann nichts schiefgehen."
    Keran-Haat erkannte entsetzt, daß er Zeuge einer Verschwörung gegen den Verkünder der Hetosonen wurde.
    „Wir müssen nur aufpassen, daß uns der Alte keinen Strich durch die Rechnung macht", sagte eine andere Stimme. „Spacron-Doog, Sie haben Keran-Haat in Ihrer Obhut gehabt. Was für einen Eindruck haben Sie von ihm?"
    „Er ist geistig nicht mehr ganz auf der Höhe", sagte die bekannte Stimme des Kommandanten der STAACCREEN. „Religiöser Wahn. Aber körperlich ist er soweit gesund und könnte das Fest der Urquelle erleben."
    „Er wird - wenn es uns nützt", sagte die erste Stimme. Nach einer kurzen Pause rief dieselbe Stimme wütend aus: „Wer hat an den Abhöranlagen hantiert? Idioten! Hat denn keiner bemerkt, daß wir auf Sendung sind? Unser Gespräch kann in allen Räumen mitgehört werden."
    Aus dem Lautsprecher erklangen tumultartige Geräusche. Keran-Haat stellte sich schlafend. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und ein Schatten kam an sein Medo-Bett.
    „Er schläft", sagte eine Stimme erleichtert. „Aber ich würde ihm trotzdem ein Schlafmittel verabreichen."
    Alle Lichter erloschen für Keran-Haat, und er versank in die Dunkelheit einer tiefen Ohnmacht.
     
    3.
     
    „Wie gefällt Ihnen die Unterwelt von Dhoom, Maylpancer?" erkundigte sich Hotrenor-Taak im Plauderton, nachdem er dem Überschweren einen Spezialsitz auf der anderen Seite seines Arbeitstisches angeboten hat. Dahinter hatten Sessana-Taal, der Chefwissenschaftler, und Jorkan-Thau Platz genommen. Hotrenor-Taak fügte hinzu: „Sie hätten sicher nicht vermutet, daß sich unter der Sandschale des Planeten ein solches Idyll verbirgt.
    Abgesehen von der exotischen Schönheit der Unterwelt, bietet sie uns eine natürliche Tarnung."
    „Hier läßt es sich bestimmt geruhsam leben", antwortete Maylpancer. „In vielen Teilen der Milchstraße ist es dagegen viel ungemütlicher."
    Hotrenor-Taak seufzte; Maylpancer ging geradewegs auf sein Ziel los. Er hatte den Überschweren absichtlich einen ganzen Planetentag zappeln lassen, um ihn beobachten lassen zu können.
    Er wollte sich über jeden seiner Schritte informieren.
    Doch irgendwie war es Maylpancer gelungen, sich seinen Bewachern einige Male zu entziehen.
    Hotrenor-Taak hätte zu gerne gewußt, was der Erste Hetran in diesen unbeobachteten Augenblicken getan hatte.
    Laut sagte Hotrenor-Taak: „Ich kenne die allgemeine Lage. Es gibt da und dort Schwierigkeiten. Doch das wird sich legen. Ich verlasse mich ganz auf Sie, Maylpancer. Ich nehme an, Sie sind gekommen, um mir über Ihre Gegenmaßnahmen zu berichten."
    „Meine Gegenmaßnahmen?" wiederholte der Überschwere verblüfft. Er faßte sich aber sofort wieder und fuhr wütend fort: „Sie scherzen wohl,

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