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0835 - Geheimnis eines Toten

0835 - Geheimnis eines Toten

Titel: 0835 - Geheimnis eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Zamorra wieder den Strahler. »Wir greifen sofort an!«
    Nicole nickte. Viele Worte waren nicht nötig. Auch sie war auf eine erneute Attacke vorbereitet. Die beiden Dämonenjäger würden einem oder mehreren neuen Angreifern keine Chance lassen.
    Der Raum wirkte, als sei eine Handgranate explodiert. Splitter und Bruchstücke von Tischen und Stühlen lagen überall. Die tote Audrey bot einen schrecklichen Anblick.
    Eine Kontur erschien in dem sich öffnenden Dimensionstor.
    Zamorra atmete ruhig, zielte auf den Neuankömmling, bereit sofort zu schießen, sollte es sich um ein weiteres Schlangenmonster handeln.
    »Ich bin zu spät gekommen«, ertönte eine klangvolle Stimme, und der Zwitter trat aus dem Nebel in den völlig zerstörten Clubraum.
    ***
    Der Suchende hatte die von dem vernichteten Affen wesen bezeichnete Stelle erreicht. Er konnte nahezu nichts mehr erkennen in der Finsternis der Nacht -er hatte sich angewöhnt, in den herkömmlichen Kategorien zu denken und den magischen Bedingungen, die alles auf den Kopf stellten, diesbezüglich keine Beachtung zu schenken. Dass die Nacht hier auf Mirellk weiß und lichtdurchflutet war, aber wie Dunkelheit wirkte, ignorierte er. Er versuchte es zumindest.
    Es wunderte ihn, dass der Eingang in die so genannte Versammlungshöhle völlig unbewacht war.
    Ohne daran gehindert zu werden, trat er ein. Innen herrschte ein ihm angenehmes rötliches Licht, das aus den Felswänden quoll. Er befand sich in einem schmalen Felsgang.
    Dumpfe Laute hallten von den Wänden wider. Erst als er weiter vorgedrungen war, erkannte er, dass die Laute von einem rhythmischen Sprechgesang stammten. Er konnte noch keine einzelnen Worte davon verstehen, vernahm nun aber zusätzlich dröhnende Trommelschläge.
    Die rötliche Färbung des Lichtes wurde immer intensiver, je weiter er vorankam. Parallel dazu stieg die-Temperatur an. Bald war dem Eindringling unangenehm heiß. Schließlich glühten sowohl die Felswände als auch der Boden. Ohne starke magische Schutzmaßnahmen hätte der Suchende niemals bis hierher vordringen können - nun erklärte sich auch, warum keinerlei Wächter in dem Gang postiert waren; sie waren schlicht nicht notwendig.
    Die Affenwesen verfügten offenbar über nicht geringe magische Kenntnisse - kein Wunder angesichts der Dimension, in der sie lebten. Sie selbst waren allerdings keine magische Existenzform, sondern ein auf natürlichem Weg entstandenes Volk.
    Schließlich öffnete sich vor dem Suchenden die eigentliche Versammlungshöhle. Der Gang traf nicht ebenerdig auf sie, sondern in einer Höhe von etwa fünf Metern. Aus dem Stein herausgeschlagene Treppenstufen führten hinab.
    Der Suchende blickte von oben auf etwa zwei Dutzend versammelte Affen. Einer von ihnen schlug mit den Flächen seiner Pranken auf ein Stück Leder, das in einen im Boden verankerten Rahmen gespannt war. So entstand der dumpfe Trommelklang, den der Suchende schon lange gehört hatte.
    Der Rest stand tief verneigt und wiederholte immer wieder die Worte, die ein auf einem Podest stehender einzelner besonders großer Affe vorgab, der offenbar die Rolle eines Priesters einnahm.
    »Dunkler Gott«, skandierte dieser, und die Menge sprach sein Gebet nach, »wir dienen dir. Dunkler Gott, wir ehren dich. Dunkler Gott, wir dienen dir. Dunkler Gott, wir ehren dich.«
    Wieder und wieder erschallten die Worte. Der Suchende schüttelte gelangweilt den Kopf. Dass die Affenkreaturen einem derart primitiven Kult frönten, hätte er nicht gedacht. Es enttäuschte ihn. Er glaubte nicht mehr daran, dass Korom, ihr Anführer, ihm wirklich weiterhelfen konnte.
    »Dunkler Gott, wir dienen dir. Dunkler Gott, wir ehren dich…«
    Geduldig wartete er ab, bis das rituelle Gebet beendet war. Der erhöht stehende Priester - aller Wahrscheinlichkeit nach Korom - richtete noch einige Worte an die Versammelten. »Gehet hin, verbreitet Unfrieden, Leid und Tod!«, rief er, dann gingen diese auf die Treppe zu, die zu dem Gang ins Freie führte.
    Der Suchende umgab sich mit einem Zauber, der ihn für die sich nähernden Affen unsichtbar werden ließ.
    Sie stampften an ihm vorbei, ohne ihn wahrzunehmen.
    Danach löste der Suchende den Unsichtbarkeitszauber auf und ging gelassen die Steinstufen hinab. Der andere bemerkte ihn nicht einmal. »Korom!«
    Der Affe, der inzwischen das Podest verlassen hatte und mit dem Rücken zu der Treppe stand, drehte sich herum. Als er den unbekannten Eindringling sah, fletschte er die Zähne. »Wer

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