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0836 - Die Traumzeit stirbt!

0836 - Die Traumzeit stirbt!

Titel: 0836 - Die Traumzeit stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Rülpskanonade der Panzerhornschrexe«, murmelte Nicole, die das soeben Gehörte erstmal verdauen musste. »Redest du von der Alten Kraft, Wanambi?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst, Nicole.«
    »Egal. Aber warum macht Assi das?« Sie schlug sich vor die Stirn. »Aber natürlich. Bin ich denn blind? Wanambi sagte ja, dass sich die Schicksale von Traumzeit und Erde gegenseitig beeinflussen. Wenn Assi also die Traumzeit zerstört, zerstört er gleichzeitig die Erde. Mensch, Chéri, dieser verdammte Teufel bereitet soeben den finalen Schlag gegen die Menschheit vor. Wir müssen ihn daran hindern, koste es, was es wolle.«
    Nicole sprang auf und warf voller Wut einen Stein gegen einen Baum.
    Kleine Äffchen verschwanden kreischend in der Krone.
    Sie tigerte hin und her. »Ich hab's doch immer gesagt, Chef. Du bist viel zu gutmütig und lässt dich von diesem Höllenhund um den Finger wickeln. Aber man kann ja sagen, was man will. Wird man Ernst genommen? Nein, Monsieur hat ja seine eigene, viel fundiertere Professoren-Meinung. Und jetzt stellt sich zum x-ten Mal heraus, dass die kleine, sehr viel dümmere Sekretärin doch Recht hat. Tss! Von Männern sind nun mal keine feineren Instinkte zu erwarten. Warum rege ich mich also auf?«
    »Sag mal, hat dich vielleicht ganz unbemerkt einer dieser wilden Affen gebissen?«, wollte Zamorra breit grinsend wissen. »Mir ist ja klar, dass du rot siehst, wenn du den Namen Sid Amos beziehungsweise die von ihm benutzten Anagramme nur hörst. Aber so langsam könntest du dich wieder beruhigen. Du hast eine Theorie geäußert, mehr nicht. Die ist immerhin so brauchbar, dass wir sie vorläufig mal als Arbeitshypothese benutzen können.«
    »Ich denke nicht, dass wir der Wahrheit damit nahe kommen«, mischte sich Wanambi ein. »Asmodis könnte die Traumzeit auf vielerlei Art zerstören. Doch darum geht es ihm gar nicht. Er will mit aller Macht Koobors Hort erobern. Das ist sein Ziel. Dass die Traumzeit zerstört wird, ist eher ein Nebeneffekt, allein auf seiner Anwesenheit basierend.«
    »Aha, Kollateralschaden also«, stellte Zamorra fest. »Wenn mich nicht alles täuscht, ist Koobor einer von euch und wird auch Sturmbringer genannt. Richtig?«
    »Ja.«
    »Was sucht Asmodis in Koobors Hort?«
    »Wir wissen es nicht genau. Mit großer Wahrscheinlichkeit will er aber Zugang zum Weltentor, das Koobor bewacht.«
    »Hm. Und wohin führt dieses Tor?«, wollte Zamorra wissen.
    »Auch das wissen wir nicht, weil wir es niemals benutzt haben. Der Wächter der Schicksalswaage hat es mit einem absoluten Bann belegt. Das Öffnen und Benutzen hätte furchtbare Dinge zur Folge. Dinge, die das Gleichgewicht der Mächte gefährden. Deswegen fungiert Koobor als Wächter.«
    Zamorra spürte leichte Gänsehaut auf seinen Armen. »Eine Art Büchse der Pandora also«, murmelte er. »Will Sid Amos dieses Tor tatsächlich öffnen? Was bei Merlins hohlem Backenzahn bezweckt er damit? Da er die Zerstörung der Erde auf leichtere Art und Weise bewerkstelligen könnte, ist deine Theorie damit wohl tatsächlich gestorben, Nici.«
    »Nicht alles ist das, was es zu sein scheint«, murmelte sie und bewies damit geradezu prophetische Gaben…
    ***
    Eine Stunde lang war Woturpa wie ein Wahnsinniger durch die glühend heiße Landschaft gehetzt. Dabei hatte er Kräfte freigesetzt, die einen normalen Menschen aufs Höchste erstaunt hätten. Erst viele Meilen von der Regenbogenschlange, die ihm so große Furcht einjagte, ließ er sich keuchend im Schatten eines kleinen Wäldchens nieder. Die Entfernung zwischen ihr und ihm war nun groß genug, hier wähnte er sich sicher vor ihr.
    Da der Aranta seine gesamten Kräfte aufs Rennen konzentriert hatte, kam er erst jetzt zum Nachdenken.
    Wie manövrierte er sich aus dieser unangenehmen Situation bloß wieder raus? Hm, eigentlich ganz einfach und logisch. Aber erst einmal musste er sich einen Überblick verschaffen. Konnte er es riskieren? Ja, der magische Kraftaufwand hierfür war nicht sehr groß, die Gefahr einer Lokalisierung gering.
    Der Aborigine hob Daumen, Zeige-und Mittelfinger der rechten Hand und bildete mit den Fingerspitzen ein gleichseitiges Dreieck. Auf seinen Gedankenbefehl hin begann die Luft zwischen den Fingerkuppen zu flimmern und zeigte gleich darauf Bilder. Mächtige Kriegerheere belagerten einen Berg, über dem es aus tief schwarzen Wolken unaufhörlich donnerte und blitzte. Orkane fegten gleichzeitig über Berg und Ebene und machten den Angreifern, die

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