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0836 - Vision der Vollendung

Titel: 0836 - Vision der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Zusammenschluß mit irgendwelchen Weisen argumentieren zu können.
    Er kam aus der Stadt und in eine Sumpflandschaft. Jetzt wußte er wenigstens, was aus den Stadtbewohnern geworden war.
    Aber ob sich ihr Wunsch je erfüllen würde? Es gab viele Konzept-Stämme, die alle das gleiche Ziel anstrebten - ohne Rivalität, versteht sich. Und eines Tages würden zweifellos alle Konzepte zu einer Superintelligenz werden. Aber es war nicht gesagt, daß diese Superintelligenz ein Geisteswesen wie ES sein mußte.
    Wo stand geschrieben, daß die Kinder einer Superintelligenz artgleich sein mußten?
    Jost wollte sich den Kopf nicht darüber zerbrechen. Er hatte noch drei Stunden Zeit, um Exls Verfolgung aufzunehmen ...
    Die Moorlandschaft behagte ihm. Irgend etwas erinnerte ihn an seine ferne Jugend, jene Jugend aus einem anderen Leben.
    Er beschloß, sich hier einzurichten. Dann brauchte er nicht die Fleischfresserpflanze zu vernichten. Es war einfacher, ihr sein Haus zu überlassen.
    Das Moor war gut zum Bauen. Ein Haus aus Torf! Warum nicht?
    Ein Haus wie eine Burg. Mit Wehrtürmen und Zinnen.
    Und natürlich mußte auch ein flaches Katapultdach vorhanden sein, um Exl bessere Startmöglichkeiten zu bieten.
    Das Haus wuchs schnell. Nur zweimal trug Jost Teile des Bauwerkes wieder ab, weil sie ihm als Stilbruch erschienen.
    Er hatte bestimmte Vorstellungen von Architektur. Ein Haus mußte aussehen wie eine Sandburg, auch wenn es aus Torf gebaut war.
    Die Burg war ein Riesending mit einer Grundfläche von hundert mal zweihundert Metern. Exl würde Augen machen! Über die Einrichtung zerbrach sich Jost noch nicht den Kopf. Er würde mit der Zeit schon genügend zusammentragen, um die Räume einrichten zu können.
    Es mußten alles Originale sein, er wollte davon kein einziges Stück paranoetisch erschaffen!
    Jost erreichte den Dschungel. Er lauschte kurz den Nachrichten: ... Die Skorpione stürzen sich massenweise in den Tod ...
    Hoffentlich machte es ihm Exl nicht allzu schwer, damit er noch rechtzeitig nach Scorpio kam.
    Da war der Dschungel. Jost konnte der Versuchung nicht widerstehen, Exls Gedanken zu orten. Sie kamen aus der Mitte des Dschungels.
    Jost entdeckte eine Flugechse, die sich gerade am Kadaver einer Panzerechse delektierte.
    Jost drang in ihr winziges Gehirn ein und reizte es mit den entsprechenden Impulsen. Die Flugechse ließ von ihrer Beute ab und kam zu ihm geflogen. Er schwang sich auf ihren Rücken, suchte an den Knorpeln zwischen den beiden Flügelblättern Halt und - los ging's.
    Exls Gedanken kamen immer näher. Als Jost sie fast senkrecht unter sich wahrnahm, paranoetisierte er in den Dschungel hinunter.
    Jost hatte die Orientierung noch nicht richtig wiedergefunden, als plötzlich eine riesige Raubkatze aus dem Unterholz hervorbrach.
    Sie funkelte Jost angriffslustig an und schnappte mit dem Maul nach ihm. Jost hatte keine andere Wahl, als sich durch einen Denksprung in Sicherheit zu bringen.
    Du mußt mich fassen, ohne meine Verbündeten zu töten, signalisierten Exls Gedanken.
    Jost erkannte, daß sich das Fadenwesen nicht im Pelz dieser Raubkatze verborgen hatte, sondern sich einige hundert Meter weiter links versteckte. Exls Mimikry wäre perfekt gewesen - würde er sich mitunter nicht durch seine Gedanken verraten.
    Jost ließ die mordlüsterne Riesenkatze hinter sich und begab sich in das Gebiet, aus dem Exls Gedanken kamen. Plötzlich erreichte Jost eine Lichtung, die mit mannshohen Farngräsern bewachsen war. Die Möglichkeit, daß Exl das Aussehen eines der Farne angenommen hatte, lag auf der Hand. Jost hatte aber keine Lust, jeden der vielen Halme einzeln auf seine Echtheit zu überprüfen - denn Scorpio lockte!
    Deshalb ließ er einen Wind aufkommen, der die Farne auf der Lichtung ordentlich durcheinahnderrüttelte. Exl hielt das eine Weile aus, doch dann wurde es ihm zuviel, und er gab seine Tarnung auf.
    „Du hast gemogelt", rief er erbost. „Es war ausgemacht, daß solch üble Tricks nicht gelten.
    „Nichts war ausgemacht."
    „Doch, du hast gemogelt", beharrte Exl. „Dafür bist du mir ein neues Abenteuer schuldig.
    Ich möchte auf die Halbkugel von EDEN II und dort eine der verlassenen Burgen der Mucierer erforschen."
    „Gemacht", sagte Jost. „Ich werde mit dir hinspringen. Schließe die Augen."
    „Weshalb?"
    „Ich werde dich in einer der Burgen absetzen, und dann mußt du nach mir suchen."
    „Und was ist mit Sauerstoff zum Atmen und so."
    „Dafür sorge ich

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