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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher. Durch diesen Ring tauschten die Fremden die Laute aus, mit deren Hilfe sie sich miteinander verständigten. Er selbst kannte keine Laute, die der Verständigung dienten.
    Geräusche jedoch konnte er wohl erzeugen. Er würde durch diesen Ring den Feinden der Fremden einen Knall senden, der sie aufhorchen lassen würde.
    Er schwang sich auf den Untersatz hinauf, auf dem der größere der beiden Fremden zuvor gesessen hatte, und begann, mit den bunten Schaltern zu hantieren. Er wußte nicht, welche Schaltungen nötig waren, um das Kommunikationsgerät in Betrieb zu nehmen.
    Aber er war sicher, wenn er nur rasch genug mit den Schaltern hantierte, würde er die richtige Kombination bald zustande bringen. Und dann würde er am Verhalten des Geräts erkennen, daß es aktiviert war.
    Es ging ihm wie schon einmal. Er war so in seine Aufgabe vertieft, daß er den Wahrnehmungsmechanismen, die sich mit der Umgebung beschäftigten, keinerlei Beachtung schenkte.
    Als er auffuhr und entsetzt feststellte, daß der dritte Fremde, den er in sicherem Abstand gewähnt hatte, sich in unmittelbarer Nähe befand, da war es schon zu spät.
    Der Eingang hatte sich geöffnet. In der Öffnung stand der Fremde. In der Hand hielt er ein Gerät, von dem Kempah mit gutem Grund befürchtete, es sei eine Waffe.
    Der Fremde rief etwas. Kempah verstand es nicht. Aber in der gedanklichen Aura des Fremden las er Zorn und die Entschlossenheit zu töten.
     
    *
     
    Was den Vario letztlich dazu bewegt hatte, auf die Ruhe zu verzichten und statt dessen im Kommandostand nach dem Rechten zu sehen, das wußte er selbst nicht genau.
    Mehr im Unterbewußtsein hatte er auf dem Weg zu seinem kleinen Quartier auf die elektronischen und positronischen Impulse gelauscht, die von oben drangen.
    Es entging ihm nicht, daß der Hyperempfänger in Tätigkeit trat. Er war etwa drei Minuten lang aktiv, vielleicht auch vier. Dann wurde er abgeschaltet. Anschließend war es oben im Kommandostand eine Zeitlang völlig ruhig.
    Der Vario hörte nur die Fülle der schwachen Geräusche, die aus dem Innern des Kleinraumschiffs kamen: Automatische Regelvorgänge der Belüftung, Regulierung des Stabilisatorfeldes im Plasmatank und ähnliche Dinge.
    Dann aber kamen aufs neue Signale von oben. Der Vario stutzte. Es waren eigenartige Impulse - wahllos und ohne Zusammenhang, als habe sich ein Kind auf die Konsole des Piloten gestürzt und sei dabei, sämtliche Schalter durchzuprobieren.
    Der Vario zögerte eine Weile. Er bedurfte der Ruhe, und die Signale, die er hörte, mochten trotz ihrer Wahllosigkeit einen Sinn haben. Tifflor mochte zum Beispiel einen Test fahren. Und schließlich: Was konnte im Kommandostand Außergewöhnliches geschehen, wenn sich außer ihm, Tifflor und dem Provconer niemand an Bord befand?
    Schließlich aber kehrte er doch um. Wenn alles in Ordnung war, verlor er nur ein paar Minuten. Er hätte mit dem nächsten Interkom nach oben rufen können. Aber weil es eben die Möglichkeit gab, daß doch nicht alles so war, wie es sein sollte, verzichtete er darauf.
    Als er sich dem breiten Schott näherte, hinter dem der Kommandostand lag, glaubte er, Geräusche zu hören.
    Noch immer war er überzeugt, daß seine Besorgnis umsonst sei. Trotzdem aber zog er den Blaster aus dem Gürtel und entsicherte die Waffe.
    Und als das Schott vor ihm auffuhr und er die seltsame Gestalt erblickte, die an der Konsole hantierte, da erlitt sein bionischer Bewußtseinsteil um ein Haar einen Schock. Die Positronik dagegen kombinierte blitzschnell: Das mußte der Felsbrocken sein, den sie in der larischen Station gefunden hatten.
    Roctin-Par und Julian Tifflor lagen reglos am Boden. Es ließ sich nicht erkennen, ob sie tot oder nur bewußtlos waren.
    Das fremde Geschöpf, ein graziles Wesen mit einer grauen, mattglänzenden Umhüllung, von der man nicht wußte, ob sie Haut oder Bekleidung war, und einem Kopf, der aus einem natürlich gewachsenen Felsstück zu bestehen schien, hatte den Vario inzwischen bemerkt Mit einem Ruck fuhr es in die Höhe.
    „Keine falsche Bewegung!" schrie der Robot.
    Der Schrei war die Reaktion seines überreizten bionischen Bewußtseins. Das fremde Wesen verstand ihn nicht.
    Es war die Frage, ob es überhaupt akustische Signale aufzunehmen vermochte.
    Dann aber geschah etwas Merkwürdiges. Der Vario registrierte eine rasche Folge elektronischer Impulse. Die Impulse gingen von dem Wesen mit dem steinernen Schädel aus. An gewissen Charakteristiken der

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